Deutschherrenhaus Koblenz
Das Deutschherrenhaus befindet sich zwischen dem Kaiser-Wilhelm I.-Denkmal und der Basilika St. Kastor in Koblenz. In ihm ist seit 1992 das "Ludwig Museum" untergebracht.
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
Das Deutschherrenhaus in Koblenz war die erste Niederlassung des Deutschen Ordens im Rheinland überhaupt. Erzbischof Theoderich von Wied rief 1216 die Ritter des Deutschen Ordens nach Koblenz und schenkte ihnen einen Teil des Geländes der Kastorkirche mitsamt dem dort befindlichen St.-Nikolaus-Krankenhaus. Eine Motivation für die Ansiedlung des Ordens war in dessen Eignung für die Krankenpflege zu sehen.
Unmittelbar an der Ecke, wo die Mosel in den Rhein fließt, entstand bald danach eine Deutschordensniederlassung. Sie wurde Sitz einer Ballei , die dem Hochmeister des Ordens direkt unterstellt war. Seit dieser Niederlassung des Deutschen Ordens trug diese Stätte zunächst die Bezeichnung "Deutscher Ordt" und dann den Namen "Deutsches Eck". Mit Bau des Kaiser-Wilhelm I.-Denkmals 1897 verlagerte sich der Name "Deutsches Eck" vom Gelände der Deutschordensniederlassung auf das Areal des Denkmals.
Bauten
Aufgrund der Zerstörungen in den Luftangriffen von 1944 und der anschließenden Abrißarbeiten haben sich von den Wohn- und Hofgebäuden, die in drei Flügeln einen nach Süden offenen Hof umstanden, nur noch Teile erhalten.
- Wiederaufgebaut wurde der Ostfügel (ehemals Komturswohnung) an der Rheinseite. Dabei handelt es sich um einen dreigeschossigen Rechteckbau mit einem mehreckigen Treppenturm an der Südwestecke und steilen Schildgiebeln.
- Vom Westflügel existieren noch zwei über Säulen gewölbte Erdgeschoßsäle.
Des weiteren sind vorhanden:
- Von der 1306 geweihten und zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgerissenen Deutschordenskirche besteht noch die Südwand mit prächtigen Gewölbekonsolen.
- Von der südlichen anschließenden kleinen gotische Kapelle, die in den 1960er Jahren noch Spuren von Wandmalereien aufwies, haben lediglich Teile der Außenmauern überdauert.
- Das Portal in der westlichen, zur Basilika St. Kastor führenden Begrenzungsmauer stammt von dem ehemaligen Waisenhaus, das unter Kurfürst Franz Ludwig von der Pfalz erbaut worden war.
- Der Blumenhof befindet sich hinter dem Hauptgebäude und ist eine Gartenanlage mit seltenen Blumen.
Museum
Das "Ludwig Museum" ist die fünfte vom Sammlerehepaar Peter und Irene Ludwig initiierte Kunstsammlung in Deutschland, und wurde im September 1992 mit der Ausstellung „Atelier de France" eröffnet.
Bereits 1985, anlässlich der Verleihung des Kulturpreises der Stadt Koblenz, trug Peter Ludwig seine Vision eines Museums für zeitgenössische Kunst im Deutschen Eck, zwischen Kaiser-Wilhelm-Denkmal und St. Kastor, vor. Es folgte 1988 zunächst die Ausstellung „Kunst heute in Frankreich" im Haus Metternich , die Aspekte der neueren französischen Kunst aus der Sammlung Ludwig erstmals der Öffentlichkeit präsentierte. Kurz darauf gelang es der Stadt, die ehemalige "Kommende der Deutschherren" (das sogenannte Deutschherrenhaus) zu erwerben. Der Ankauf des im Kern auf das 13. Jahrhundert zurückgehenden Gebäudes und dessen Umbau wurde durch das Land Rheinland-Pfalz gefördert.
Die Ausrichtung des Museums auf französische Kunst des 20. Jahrhunderts, vornehmlich der Entwicklungen nach 1945 bis hin zu aktuellen Positionen, ist in Deutschland einmalig. Das Ludwig Museum nutzt neben seinen Ausstellungsräumen auf vier Etagen auch den angrenzenden „Blumenhof", der sich als Ausstellungsfläche für markante dreidimensionale Arbeiten anbietet. Zu den Beständen des Museums gehören hier der „Daumen" von César und die Installation „Stätte der Erinnerung und des Vergessens" von Anne und Patrick Poirier, die diese Arbeit eigens zur Museumsgründung für diesen Ort entwickelt haben
Literatur
Dieter Kerber/Udo Liessem: Der Deutsche Orden in Koblenz. Studien zur Geschichte und Bauentwicklung im Mittelalter.Görres-Verlag, Koblenz 1990, ISBN 3-920388-12-7
Weblinks
Koordinaten:
7º 36' 16" E, 50º 21' 46" N
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