Meerfelder Maar
Das Meerfelder Maar ist ein Maar am Dorf Meerfeld unweit der Stadt Manderscheid in der Eifel in Rheinland-Pfalz.
Entstehung
Das Maar hat ein Mindestalter von 30.000 Jahren und dürfte nach neusten Erkenntnissen wahrscheinlich sogar 80.000 Jahre alt sein. 1978 wurde die Seeablagerungen untersucht, um das genaue Alter festzustellen. Bis heute sind zahlreiche Bohrungen im Meerfelder Maar durchgeführt worden.
Es entstand durch eine gewaltige unterirdische sog. phreatomagmatische Explosion , die ausgelöst wird, wenn heißes Magma beim Aufsteigen auf eine wasserreiche Gesteinsschicht trifft. Durch das explosionsartig verdampfende Wasser werden die umliegenden Gesteine zertümmert und teilweise nach oben geschleudert. Der entstandene Hohlraum füllt sich wieder mit Gestein und an der Oberfläche entsteht ein Einbruchstrichter. Die Magmaschicht beginnt in ca. 2000 bis 6000 m Tiefe unter dem Meerfelder Maar.
Aufbau
Der Gesamtkrater hat eine Ausdehnung von 1400 m in Ost-West sowie 1200 m in Nord-Süd und ist circa 24 ha groß. Er zählt somit zu den großen Maaren in der Eifel. Die höchste Kraterranderhebung liegt bei 515 m ü. NN, dort befindet sich ein Aussichtsturm.
Maarsee
Das Maar hat sich im Laufe der Zeit mit Wasser gefüllt und so entstand der heutige Maarsee. Er ist 780 m lang (W-O) und 490 m breit (N-S). Die Wasserobefläche des Maarsees liegt 334,5 m über Normalnull. Die tiefste Wasserstelle ist 17 m tief. Der Boden des Maars befindet sich bei 35 m.
Im 1877-80 wurde der Wasserspiegel des Sees künstlich abgesenkt um Wiese und Weidefläche zu schaffen. Die Kosten mit 12.000 Mark übernahm der Staat und die Provinz, wofür 1890 die Gemeinde Meerfeld dankend eine Gedenksäule aufstellte.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts befand sich der Maarsee in einem überdüngten (polytrophen) Zustand. Bis 1984 wurde das Wasser während der Sommermonate sehr trüb und wies eine gelb-braune Färbung auf, die von einer Blaualge herrührte. Im Jahr 1982 wurde deshalb das Meerfelder Maar mit einer Tiefenentwässerung saniert.
Der See selbst ist von einer zunehmenden Verlandung gekennzeichnet. Dies spiegelt sich auch in der Vegetation wieder. In den Uferbreichen sind weite Flächen mit wasserliebenden Pflanzen wie Rohrkolben , Schilf , Seebinse , Seerosen , Schierling und gelben Schwertlilien bewachsen.
Seit 1986 ist das Maar ein Naturschutzgebiet.
Im Maarsee gibt es ca. 15 Fischarten und einen Angelschein gibt es in allen Gaststätten der Gemeinde.
Siehe auch: Liste der Seen in Deutschland
Koordinaten:
50° 6′ 2" n. Br., 6° 45′ 23" ö. L.
Kategorien : Maar | See in Rheinland-Pfalz | See in Deutschland
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