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Letzte Änderung für Artikel Dorsten: 15.02.2006 00:54

Dorsten

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Wappen Lage
Wappen der Stadt Dorsten Bild:Lage der Stadt Dorsten in Deutschland.png
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk : MĂĽnster
Regionalverband Ruhr
Kreis : Kreis Recklinghausen
Fläche : 171 km²
Einwohner : 81.329 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte : 475,6 Einwohner/km²
Höhe : 27-122 m ü. NN
Postleitzahl : 46282 / 46284 / 46286
Vorwahl : 02362 / 02369 / 02866
Geografische Lage :
Koordinaten: 51° 39′ 36″ N, 06° 57′ 51″ O
51° 39′ 36″ N, 06° 57′ 51″ O
Kfz-Kennzeichen : RE
Amtliche Gemeindekennzahl : 05 5 62 012
Gliederung des Stadtgebiets: 11 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Halterner StraĂźe 5,
46284 Dorsten
Website: www.dorsten.de
E-Mail-Adresse: stadtverwaltung@dorsten.de
Politik
BĂĽrgermeister : Lambert LĂĽtkenhorst ( CDU )

Dorsten ist eine Stadt im Kreis Recklinghausen in Nordrhein-Westfalen und hat etwa 81.300 Einwohner. Sie liegt an der Lippe im Süden des Naturparks Hohe Mark. Die Stadt gehört zwar zum Regionalverband Ruhr, jedoch zählt man das nördliche Stadtgebiet eher zum Münsterland als zum Ruhrgebiet.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Durch Dorsten verläuft der fließende Übergang vom ländlichen Münsterland zum städtischen Ballungsraum Ruhrgebiet.

Dies spiegelt sich auch im Stadtbild wieder: Vor allem in den nördlichen Stadtteilen wie Lembeck und Rhade ist die Landschaft von Weideland und Äckern geprägt. In den südlicheren Stadtteilen - vor allem in Hervest - nahm die Industrie und der Bergbau eine bedeutende Stellung ein. Wirtschaftliches und kulturelles Zentrum bildet die Altstadt südlich der Lippe und des Wesel-Datteln-Kanals . Zwischen den Stadtteilen liegen große Wälder wie "Der Hagen" und die "Emmelkämper Mark" die zum Naturpark Hohe Mark gehören.

Das Stadtgebiet wird über der Lippe entwässert, ihr fließen die Bäche Hambach , Wienbach und Schölzbach zu. Der größte See ist der Blaue See im Stadtteil Holsterhausen.

Die Höchste Erhebung ist der Galgenberg nordöstlich von Wulfen-Barkenberg mit 122 m über Normalnull, der niedrigst Punkte befindet sich mit 22 m über Normalnull an der Stelle, wo die Lippe das Stadtgebiet nach Schermbeck verlässt.

Flächennutzung

  • 50 % Ă„cker, Weideland
  • 27 % Wald
  • 11 % Gebäude und Hofflächen
  • 7 % Ă–ffentliche StraĂźen, Wege, Plätze
  • 3 % Sonstige Flächen
  • 2 % Gewässer
  • 0,2 % Heide, Moor, Abbau- und Brachflächen

Etwa 5 % des Stadtgebietes (853,2  ha = 8,532 km²) sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die größten Schutzgebiete sind die Lippeauen (421,8 ha) und die Rhader Wiesen (204 ha).

Ausdehnung des Stadtgebiets

Das Stadtgebiet Dorsten hat eine Fläche von 171 km² und hat eine maximale Ausdehnung von 11 km von West nach Ost und von 19,5 km von Nord nach Süd.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Dorsten. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt:

Reken (Kreis Borken), Haltern am See und Marl (beide Kreis Recklinghausen) sowie Gelsenkirchen (Kreisfreie Stadt), Gladbeck (Kreis Recklinghausen), Bottrop (Kreisfreie Stadt) Schermbeck (Kreis Wesel) und Raesfeld (Kreis Borken).

Stadtgliederung

Stadtteile (mit Einwohnern)

  • Altendorf-Ulfkotte (2200)
  • Altstadt (4200)
  • Deuten (1800)
  • Feldmark (8300)
  • Hardt (8200)
  • Hervest (13.700)
  • Holsterhausen (13.700)
  • Lembeck (5300)
  • Ă–strich (2000)
  • Rhade (5800)
  • Wulfen (16.100)

Geschichte

Frühzeit und Römer

Bei archäologischen Ausgrabungen im Stadtteil Deuten-Sölten fand man einige Urnen aus der Jungsteinzeit sowie 124 Urnen aus der Bronzezeit , verteilt auf einem Bestattungsfeld mit einer Fläche 4,2 km². Ab 700 v. Chr. sind erste bäuerliche Siedlungen nördlich des heutigen Stadtteils Holsterhausen nachweisbar. In den Jahren 11–7 v. Chr. legen die Römer ein Marschlager im heutigen Stadtteil Holsterhausen an.

Mittelalter

Etwa 100–500 n. Chr. entsteht eine Gruppensiedlung mit 6 Höfen „Durstina“ auf dem kleinen Hohefeld nördlich der Lippe sowie eine Einzelhofsiedlung „Durstinon“ südlich der Lippe.

Kupferstich von Dorsten 1633
Kupferstich von Dorsten 1633

Im 8. Jahrhundert beginnt die Christianisierung der Region. 911 n. Chr. gelangt ein Hof „Leemwysche“ der Siedlung „Durstinon“ als Schenkung an das Kloster Werden. Im 11. Jahrhundert geht der Oberhof „Gräftenhof“ am Schölsbach mit allen Unterhöfen an das St. Viktorstift Xanten. Etwa 1177/78 wird in der Nähe der Siedlung ein Kirchenbau errichtet, um die sich vor allem ehemalige Bewohner der Siedlung nördlich der Lippe ansiedeln. Dieser Ort mit dörflichem Charakter nennt sich fortan „villa Durstine“.

Die Siedlung villa Durstine wächst vor allem, da sich hier zwei wichtige Fernhandelswege, Essen–Lippe und Recklinghausen–Lippe, kreuzen. Das Dorf gehört etwa ab dem 12. Jahrhundert zum Vest Recklinghausen welches dem Erzbistum Köln unterstellt ist. 1251 verleiht der Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden Dorsten das Stadtrecht . 1260 ist die Befestigung von etwa 3,5  ha Stadtgebiet mit Graben- und Erdwallanlagen sowie einem hölzernen Palisadenzaun auf der Wallkrone abgeschlossen. Zwischen 1275 und 1297 wird in Dorsten eine MĂĽnzstätte eingerichtet, die „Dorstener Pfennige“ – 1,35 g schwere SilbermĂĽnzen – prägt. Die Stadt wächst durch den Zuzug von Umlandbewohnern aus Kirchhellen, Erle, Hervest und Lippramsdorf, die den Schutz und Privilegien der Stadt suchen. Etwa 1334 entsteht die erste wirkliche Stadtmauer die etwa 11,8 ha einfriedet. Das Franziskanerkloster wird 1488 gegrĂĽndet.

Durch die Lage an der Lippe wird die Stadt im 14. Jahrhundert Mitglied der Hanse. Der Handel und der Schiffbau lassen die Kassen der BĂĽrger, Kaufleute und der Stadtherren klingeln. 1567 wird die Stadtwaage am Marktplatz erbaut.

Belagerung von Dorsten 1641
Belagerung von Dorsten 1641

Während der Religionskriege zum Ende des 16. Jahrhunderts und vor allem während des Dreißigjärigen Krieges geraten Handel und Verkehr ins stocken, die Hanse zerbricht. 1642 wird das Gymnasium Petrinum errichtet. 1699 gründet sich das Ursulinenkloster mit angeschlossenen Mädcheninternat. Dorsten wird bis ins 18. Jahrhundert immer wieder von verschiedenen Seiten belagert. 1816 wird Dorsten preußisch und als Bürgermeisterei Dorsten Teil des neugebildeten Kreis Recklinghausen, der im wesentlichen dem Gebiet des Vest Recklinghausen und der Herrlichkeit Lembeck entspricht.

Industrielle Revolution

Stillgelegtes Bergwerk FĂĽrst Leopold
Stillgelegtes Bergwerk FĂĽrst Leopold

Erst mit der industriellen Revolution Mitte des 19. Jahrhunderts erholt sich die Stadt von den Kriegen und Belagerungen. Diverse Industriezweige halten Einzug in die Stadt, darunter Maschinen spinnerei , - weberei und Eisengießerei . 1912 beginnt der Kohleabbau unter Dorsten: Die Schächte Baldur I und II im Stadtteil Holsterhausen fördern Steinkohle. Wegen der allgemeinen Inflation und Absatzschwierigkeiten wird die Zeche Baldur 1931 untertägig mit der Zeche Fürst Leopold im Stadtteil Hervest verbunden. Im gleichen Jahr wird der Wesel-Datteln-Kanal eröffnet.

Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit

Im Zweiten Weltkrieg werden 80 % der historischen Altstadt zerstört. Nur wenige Tage vor Kriegsende, am 22. März 1945 , richtet ein letzter Luftangriff schwere Schäden an.

Das Städtebauprojekt Neue Stadt Wulfen wurde in den 60er und 70er Jähren entwickelt und teilweise gebaut.

1978 werden große Teile der Altstadt zur Fußgängerzone ausgebaut.

1997 demonstrieren die Bergarbeiter von „Fürst Leopold“ mit wochenlangen Mahnwachen für den Erhalt des Bergwerks. Die Förderung in Dorsten wird 2001 schließlich eingestellt, bis 2005 wird jedoch weiter unter Altendorf-Ulfkotte und der Feldmark Kohle abgebaut und auf „Westerholt“ zu Tage gefördert.

Seit dem Ende der 90er prägt der Strukturwandel die Stadt. Die Stadt versucht dabei ihr touristisches Profil als „Kleine Hansestadt an der Lippe“ und „Brücke zwischen Münsterland und Ruhrgebiet“ zu stärken. Maßnahmen zur Wirtschaftsförderung wie das interkommunale Industriegebiet „Industriepark Dorsten/Marl“ bündelt die städtische Gesellschaft „WINDOR“.

Eingemeindungen

1929 werden die Ämter Lembeck (Lembeck, Hervest und Wulfen) und Altschermbeck (Holsterhausen, Hardt und Rhade) zum Amt Hervest-Dorsten vereinigt. Die Altstadt wird 1937 unter Wahrung ihrer bisherigen Stadtrechte in das Amt eingegliedert. 1975 wird das Amt Hervest-Dorsten in Zuge der kommunalen Neugliederung aufgelöst und durch die Stadt Dorsten ersetzt.

Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerzahlen beziehen sich auf den jeweiligen Gebietsstand, demnach gelten die Zahlen bis 1928 allein für Stadt Dorsten (heute Stadtteil "Altstadt") ohne die übrigen Stadtteile und von 1937 bis 1975 ohne Östrich und Altendorf-Ulfkotte. Die Angaben bis 1818 sind Schätzungen, danach Volkszählungen und deren Fortschreibung durch das LDS oder eigene Erhebungen der Amts- beziehungsweise Stadtverwaltung.

Bevölkerungsentwicklung zwischen 1250 und 2004
Bevölkerungsentwicklung zwischen 1250 und 2004
Jahr Einwohner
1250 90
1270 280
1432 800
1548 1.800
1600 2.000
1818 2.304
1850 3.051
1870 3.275
1880 3.379
1890 3.654
1895 4.200
1900 5.103
1910 7.058
1928 8.900
Jahr Einwohner
1937 33.722
1940 33.832
1945 34.678
1950 38.725
1955 43.025
1960 47.810
1965 52.939
1970 59.672
1975 66.648
1980 70.287
1985 72.945
1990 78.035
1995 80.735
2000 81.063
2004 81.329

Politik

Stadtrat

Rathaus
Rathaus

Die im Stadtrat der Stadt Dorsten vertretenen Parteien mit der Anzahl der Sitze im Stadtrat und den gewonnenen Prozenten bei der Kommunalwahl 2004:

  • CDU : 26 Sitze, 51,1 % der Stimmen
  • SPD : 16 Sitze, 34,0 % der Stimmen
  • GrĂĽne : 4 Sitze, 7,8 % der Stimmen
  • FDP : 3 Sitze, 7,0 % der Stimmen
  • Fraktionslos (ehemals SPD): 1 Sitz

BĂĽrgermeister

BĂĽrgermeister der Stadt Dorsten von 1808 bis heute:

  • 1808 - 1821: Gahlen
  • 1821 - 1841: Luck
  • 1842: Rensing (kommissarisch fĂĽr drei Monate)
  • 1842 - 1848: Carl Kroll
  • 1848: Jungeblodt (kommissarisch fĂĽr zwei Monate)
  • 1848 - 1874: Alexander de Weldige (genannt Cremer)
  • 1875 - 1886: Felix GeiĂźler
  • 1887 - 1899: Bernhard Middendorf
  • 1899 - 1923: Bernhard Lappe
  • 1923 - 1924: Wilhelm MĂĽller (kommissarisch fĂĽr die von Belgiern verhafteten BĂĽrgermeister Lappe und LĂĽrken)
  • 1924 - 1933: Dr. Franz LĂĽrken

Zwischen 1934 und 1945 setzte die NSDAP den BĂĽrgermeister ein.

  • 1948 - 1964: Paul SchĂĽrholz (CDU)
  • 1964 - 1984: Hans Lampen (CDU)
  • 1984 - 1994: Heinz Ritter (SPD)
  • 1994 - 1995: Friedhelm Fragemann (SPD)
  • 1995 - 1999: Dr. Karl-Christian Zahn ¹ (CDU)
  • 1999 - heute: Lambert LĂĽtkenhorst ¹ (CDU)

¹hauptamtlicher BĂĽrgermeister

Derzeitiger hauptamtlicher Bürgermeister ist Lambert Lütkenhorst (CDU). Er wurde bei der Kommunalwahl 1999 erstmals gewählt und bei der Kommunalwahl 2004 mit 64,3 % der Stimmen in seinem Amt bestätigt.

Wappen

Wappen der Stadt Dorsten

Das Wappen der Stadt Dorsten ziert ein schwarzes Kreuz auf silbernem Grund. Auf dem senkrechten Schenkel des Kreuzes befindet sich ein goldener nach rechts gewendeter Schlüssel. Das Wappen wird aus Sicht des Trägers gesehen: daher zeigt der Schlüsselbart nach links, nicht nach rechts, wie es der Betrachter sieht.

Das Kreuz steht für die frühere Zugehörigkeit zum Erzbistum Köln. Der goldene Schlüssel ist Zeichen des Apostels Petrus , dem Patron der Kölner Kirche. Diese beiden Symbole finden sich auch im Stadtwappen der Kreisstadt Recklinghausen und im Wappen des Kreis Recklinghausen.

Städtepartnerschaften

Dorsten pflegt mit acht Städten Partnerschaften. Viele dieser Städtepartnerschaften entstanden aus langjährigen persönlichen und kirchlichen Kontakten zwischen den Partnerstädten. So begründet sich die Partnerschaft mit dem polnischen Rybnik durch die schlesischen Bergarbeiter, die Anfang des 20. Jahrhunderts nach Dorsten kamen um in den Zechen zu arbeiten. Ein vom Künstler Hermann Klunker gestalteter Brunnen mit den Wappen der Partnerstädte wurde 1992 im Stadtteil Holsterhausen errichtet.

  • 1973: Crawley , GroĂźbritannien
  • 1981: Dormans , Frankreich
  • 1984: Waslala , Nicaragua
  • 1985: ErnĂ©e , Frankreich
  • 1988: Newtonabbey , GroĂźbritannien
  • 1990: Hainichen, Deutschland
  • 1994: Rybnik , Polen
  • 1994: Hod haScharon , Israel

Kultur und SehenswĂĽrdigkeiten

„Atlantis“
„Atlantis“

Am Hochstadenplatz liegt zwischen Lippe und Kanal der „Maria Lindenhof“-Komplex mit dem Gymnasium Petrinum, der VHS , dem Stadtarchiv und der Stadtbücherei, zusammen mit der Zweigstelle Wulfen verfügt die Bibliothek über etwa 120.000 Bücher und 1.500 weitere Medien. Auf dem Gelände „Maria Lindenhof“ befindet sich außerdem ein Altenpflegeheim, das Erlebnisbad „Atlantis“, der Olymp-Sportpark, eine Eissporthalle sowie ein kleiner Freizeitpark.

Museen

Schloss Lembeck
Schloss Lembeck

Das Jüdische Museum Westfalen dokumentiert in der Dauerausstellung die Geschichte der westfälischen Juden vom Mittelalter bis in die Gegenwart anhand von beispielhaften Lebensläufen. Das Museum am Südgraben wurde 1992 eröffnet und 2001 um einen modernen Anbau erweitert.

Das Heimatmuseum Dorsten befindet sich im Dachgeschoss des Schloss Lembeck und zeigt ärchäologische Funde sowie Spuren des Arbeitslebens aus Handwerk, Landwirtschaft und Schiffbauerkunst.

Die fast 400 Jahre alte TĂĽshaus-MĂĽhle in Deuten ist ein technischen Kulturdenkmal und verfĂĽgt ĂĽber ein kleines Museum.

Bauwerke

Stadtwaage und St. Agatha am Marktplatz
Stadtwaage und St. Agatha am Marktplatz

Da die Altstadt am Ende des Zweiten Weltkriegs nahezu vollständig zerstört wurde, verfügt der Stadtkern nur über sehr wenige historische Gebäude. Das einzige erhaltene Fachwerkhaus der Innenstadt befindet an der Ecke Ostwall/Kappusstiege.

Der mittelalterliche Marktplatz in der Altstadt wird dominiert durch die Stadtwaage (Altes Rathaus) und die dahinter liegende St.-Agatha-Kirche. 1962 wurde an der Ostseite des Marktplatzes an der Stelle einer ehemaligen Pferdetränke ein von der Künstlerin Tisa von der Schulenburg gestalteter Brunnen aufgestellt. Auf etwa 30 steinernen Reliefs erfährt man die Geschichte Dorstens in Wort und Bild. An der Westseite steht seit 1998 ein vom Künstler Bonifatius Stirnberg geschaffener Brunnen, der mit beweglichen Figuren vier Stationen der Stadtgeschichte erzählt.

Die mittelalterliche Stadtmauer ist entlang der Straßen Westgraben, Südgraben und Ostgraben teilweise noch erhalten. Die Wassergräben der Graben- und Wallanlagen sind zwischen Ostgraben und Südgraben 2002 beziehungsweise 2005 wieder errichtet worden und werten das Stadtbild rund um den Platz der Deutschen Einheit (Recklinghäuser Tor) auf. Der einzige noch bestehende Wehrturm steht am Westgraben und dient als Gedenkstätte für die gefallenen Soldaten seit dem Dreißigjährigen Krieg bis zum 2. Weltkrieg .

Das 1699 erbaute Ursulinenkloster wurde im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört, aber nach dem Krieg wieder aufgebaut und in den 1980-er Jahren wurde ein Neubau angebaut. Leider sind heute nur noch Reste im Kloster und der Schule zu bewundern.

Unmittelbar an der Fußgängerzone liegt das Franziskanerkloster mit der St. Annakirche. Das Franziskanerkloster hat in Dorsten eine lange Geschichte. Hier nur einige wichtige Stichpunkte:

1488 gegründet 1633 Vertreibung der Franziskaner von den Hessen 1641 Rückkehr 1642 Gründung einer Lateinschule (heute: Gymnasium Petrinum) 1945 durch Bomben vollständig zerstört 1976 Abriss des nach dem Krieg wiederaufgebauten Klosters für ein Kaufhaus!(oft kritisiert) und Neubau des heutigen Klosters

Zwischen Lembeck und Wulfen liegt das Wasserschloss Lembeck mit einem groĂźen Rhododendronpark.

Kirche St. Nikolaus von der KlosterstraĂźe aus
Kirche St. Nikolaus von der KlosterstraĂźe aus

Auf der Hardt steht das St.-Elisabeth-Krankenhaus und die Kirche St. Nikolaus.

Sport

Überregional bekannt ist der Tanzsportverein "TSZ Royal Wulfen e.V.", der in der Bundesliga, bei Deutschen Meisterschaften im Jazz und Modern Dance sowie bei Standard- und Lateinamerikanischen Tänzen seit Mitte der 1990er Jahre Erfolge hat.

Die Damenmannschaft des Basketballvereins "BG Dorsten" spielt in der Damenbundesliga DBBL. Sie gewann 2004 die Deutsche Pokalmeisterschaft und verfehlte im selben Jahr nur knapp die Bundesliga-Meisterschaft .

Die Ruderer des Ruderverein Dorstens gewannen von 1988-1996 6 Weltmeistertitel im Deutschlandachter und erreichten darĂĽber hinaus Silber, Bronze und einen 4. Platz bei olympischen Spielen. Wolfgang Klapheck, Dirk Balster und Thorsten Streppelhof gewannen darĂĽber hinaus in Renngemeinschaften 14 Titel bei Deutschen Meisterschaften.

In Dorsten-Hervest befindet sich zwischen Lippe und Wesel-Datteln-Kanal der "Dorstener-Motor-Yacht-Club e.V. 1973" (siehe: www.DMYC.de), der neben den zwei vorhandenen Marinas den einzigen Yachthafen am Wesel-Datteln-Kanal stellt und mit viel Engagement, wie Bootsparaden, Kutterfahrten, VorfĂĽhrungen, etc., schon zahlreiche Veranstaltungen der Stadt Dorsten begleitet hat.

Regelmäßige Veranstaltungen

Der Tiermarkt lockt jährlich im Mai etwa 100.000 Besucher nach Lembeck. Am 1. Mai lädt der Verein der Natur- und Wanderfreunde Dorsten zum Internationale Volkswandertag ein. Im Juni steht beim dreitägigen Altstadtfest ein Seifenkistenrennen auf dem Kanal im Mittelpunkt. Das Römerfest weist im September auf die römische Vergangenheit des Stadtteils Holsterhausen und das Bergfest auf die Bergbau-geschichte im Stadtteil Hervest hin. In allen Stadtteilen finden über das Jahr verteilt außerdem Schützenfeste und Kirmessen statt. Monatlich am letzten Wochenende treffen sich bis zu 3500 Motorradfahrer aus ganz Nordrhein-Westfalen auf Leopold auf dem Gelände der stillgelegten Zeche „Fürst Leopold“. Seit 1997 werden in der Weihnachtszeit über vier Wochen die Dreams on Ice veranstaltet, bei denen ein Großteil des Marktplatzes zur Eisfläche umgebaut wird.

Kulinarische Spezialitäten

Das Restaurant "Goldener Anker" in der Altstadt wurde 2004 und das "Rosin" an der Hervester StraĂźe 2004 und 2005 mit einem der begehrten Michelin-Sterne ausgezeichnet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Neben klassisch industriellen Betrieben wie Metallwerken, Maschinenbauern und Textil-Fabriken entwickeln sich in Dorsten vor allem Dienstleistungsunternehmen , die Logistikbranche und die Tourismus- und Freizeitwirtschaft.

Verkehr

Bahnhof
Bahnhof

Das Stadtgebiet ist durch die Autobahnen A 31, und A 52 sowie die Bundesstraßen : B 58 , B 223 , B 224 und B 225 sehr gut an das überörtliche Verkehrsnetz angeschlossen.

Die Deutsche Bahn sowie die Prignitzer Eisenbahn unterhalten den regionalen ÖPNV auf den Strecken RE 14 Der Borkener, RB 43 Emschertalbahn, RB 44 Der Dorstener und RB 45 Der Coesfelder. Der Bahnhof östlich der Innenstadt verbindet den SPNV mit den Linienbussen der Vestischen ( ÖSPV ) die am ZOB halten. Außer dem Bahnhof Dorsten gibt es auch in den Stadtteilen Hervest, Deuten, Rhade, Lembeck und Wulfen Bahnhöfe.

Der Wesel-Datteln-Kanal verbindet mit einem kleinen Hafen und einer Schleuse Dorsten mit dem Rhein und dem WasserstraĂźenkreuz Datteln.

Medien

In Dorsten erscheinen zwei Tageszeitungen mit Lokalausgaben. Unter dem Titel "Dorstener Zeitung" erscheint die Lokalausgabe der Ruhr Nachrichten. Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung - WAZ hat ebenfalls eine Dorstener Lokalredaktion. Aufgrund der Nähe zum Niederrhein haben auch die Rheinische Post (RP) und die Neue Rhein Zeitung (NRZ) Leser in Dorsten.

Bildungseinrichtungen

  • Gymnasien
    • Petrinum (Altstadt)
    • St. Ursula (Altstadt)
  • Fachoberschulen
    • Berufskolleg Dorsten (Hervest)
  • Gesamtschulen
    • Gesamtschule Wulfen (Wulfen)
  • Realschulen
    • Erich-Klausener-Schule (Holsterhausen)
    • St. Ursula (Hardt)
    • Gerhart-Hauptmann-Schule (Hervest)
  • Hauptschulen
    • Dietrich-Bonhoeffer-Schule (Holsterhausen)
    • Geschwister-Scholl-Schule (Dorsten)
    • Josefschule (Hervest)
    • Laurentiusschule (Lembeck)
    • Matthäusschule (Wulfen)
  • Sonderschulen
    • Astrid-Lindgren-Schule (Feldmark)
    • Haldenwangschule (Hervest)
    • Korzac-Schule (Wulfen)
    • Raoul-Wallenberg-Schule (Feldmark)
    • von-Kettler-Schule (Hervest)
  • Berufsschulen
    • Berufskolleg Dorsten (Hervest)
    • Krankenpflegeschule des St. Elisabeth-Krankenhaus (Hardt)
  • Abendschulen, Weiterbildung und Volkshochschule
    • Abendgymnasium Gelsenkirchen, in Gebäuden des Petrinums (Altstadt)
    • VHS Dorsten, in Gebäuden des Petrinums (Altstadt)

Persönlichkeiten

EhrenbĂĽrger

  • 1846: Joseph Rive (* 1771, † 1863), Landgerichtspräsident zu Trier
  • 1868: Dr. Joh. Henr. Franz Drecker (* 1792, † 1880), Geheimer Sanitätsrat
  • 1919: Ferdinand Jungeblodt (* 1839, † 1922), Justizrat
  • 1961: Wilhelm Norres (* 1881, † 1975), Pyrotechnischer Ingenieur und Fabrikant
  • 1963: Paul SchĂĽrholz (* 1893, † 1972), Kaufmann und ehemaliger BĂĽrgermeister
  • 1972: Tisa von der Schulenburg (* 1903, † 2001), KĂĽnstlerin und Ordensfrau Schwester Paula
  • 1986: Hans Lampen (* 1923, † 2005), ehemaliger BĂĽrgermeister

Söhne und Töchter der Stadt

  • Ferdinand von Ritgen (* 1787, † 1867), Medizinprofessor, Gynäkologe und BegrĂĽnder einer der ersten neun deutschen Geburtshelferschulen
  • Johann Friedrich Hermann Albers (* 1805, † 1867), Mediziner und Pathologe
  • Adolf Winkelmann (* 1848, † 1911), Physiker
  • Ferdinand von Raesfeld (* 1855, † 1929), Autor von Jagdliteratur
  • StanisĹ‚aw MikoĹ‚ajczyk (* 1901, † 1966), polnischer Politiker
  • GĂĽnter Pröpper (* 1941), FuĂźballspieler
  • Karlheinz Hähnchen (* 1952), FuĂźballspieler
  • Peter Schneider (* 1957), Psychoanalytiker und Radiokolumnist
  • Cornelia Funke (* 1958), Kinder- und Jugendbuchautorin
  • Frank Engeland (* 1961), Fernsehrichter (RTL Familiengericht)
  • Ralf Scholt (* 1964), Sportreporter
  • Dirk Balster (*1966), Ruderweltmeister im Deutschlandachter 1989-1991
  • Marko Albrecht (*1970), Techno-Musiker „Mark'Oh“
  • Tötte Streppelhof , Ruderweltmeister 1991 und 1993

Weitere Persönlichkeiten, die in Dorsten gewirkt haben

  • Antonius Schirley (17. Jahrhundert), Mönch im Dorstener Franziskanerkloster im hatte eine Marienerscheinung in Neviges, auf die dessen Stellung als Wallfahrtsort zurĂĽck geht
  • Maria Ansorge (* 1880, † 1955), Reichs- und Bundestagsabgeordnete
  • Agnes HĂĽrland-BĂĽning (* 1926), Bundestagsabgeordnete, parlamentarische Staatssekretärin und Industrielobbyistin
  • Werner Thissen (* 1938), Erzbischof von Hamburg, war von 1966 bis 1969 Kaplan in St. Josef
  • Mike Litt , (*1967), Radiomoderator, wuchs in Dorsten auf

Literatur

  • Edelgard Moers (Hrsg.): Dorstener Geschichten. ISBN 3-932-80128-8
  • Anke Klapsing-Reich: Hurra, wir leben noch! Dorsten nach 1945. ISBN 3-831-31377-6
  • Ewald Setzer: Dorsten. ISBN 3-861-34456-4

Weblinks

Commons: Dorsten – Bilder, Videos oder Audiodateien

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Hotels in der Umgebung

Hotel Plz Ort Mail Url Kategorie Telefon
Grewer 46286 Dorsten http://www.hotel-grewer.de/   02369 / 20980
Haus Berken 46284 Dorsten   02362 / 61213
Humbert 46286 Dorsten    02369 / 4109
Zur Heide 46284 Dorsten http://www.zur-heide.de/  02362 / 94690
Pierick 46286 Dorsten http://www.gasthaus-pierick.de/   02866 / 96151
Haus SchĂĽrmann 46286 Dorsten   02369 / 4277
Albert 46284 Dorsten http://www.hotel-albert.de/ Kategorie: 3Kategorie: 3Kategorie: 3 02362 / 9479-0
Schlosshotel Selting GmbH 46286 Dorsten http://www.schlosshotel-lembeck.de/   02369 / 7213

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