Botanischer Garten der Ruhr-Universität Bochum
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Daten und Historie
Der Botanische Garten der Ruhr-Universität Bochum liegt südlich der Ruhr-Universität Bochum. Er dient der Biologischen Fakultät der Ruhr-Universität für Studien- und Forschungszwecke. Er ist der Öffentlichkeit seit 1971 zugänglich und wird von jährlich 300.000 Besuchern besucht. Bis 1990 wurden die baulichen Maßnahmen und Erweiterungen fortgesetzt. Seit dem umfasst das Gelände eine umzäunte Fläche von 13 ha ein. Gewächshäuser, Terrassen, Waldgebiete und Wiesen sind in die natürliche Umgebung harmonisch eingebettet und bieten so auch vielen Tieren einen erweiterten Lebensraum. Zu den Besonderheiten gehört der Chinesische Garten, der als einmalig in Deutschland gilt, da er komplett durch chinesische Fachkräfte im südchinesischen Stil erbaut wurde. [1]Verschiedene Bereiche
Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten zählen neben den terrassenförmig angelegten Außenanlagen das im Jahre 2004 renovierte Tropenhaus, das Palmenhaus, das Wüstenhaus, das Savannenhaus, die Geobotanische Abteilung und der Chinesische Garten.
Das Tropenhaus
Das Tropenhaus ist 17 Meter hoch und beinhaltet neben einem kleinen Bachlauf und in die Umgebung eingepasste Tropenvögel wie Tukane und Nektarvögel große Bäume, Kräuter und Nutzpflanzen der tropischen Regenwälder . Es ist 713 qm groß und vermittelt dem Besucher den Eindruck sich mitten im Dschungel zu befinden.
Das Wüstenhaus und das Savannenhaus
Im Wüstenhaus finden sich Pflanzen subtropischer Regionen, die geographisch geordnet sind ( Madagaskar , Südafrika und Südamerika ). Hier kann man bei unterschiedlicher Verwandtschaft die ähnliche Entwicklung der Wuchsformen ( Konvergenz ) unter vergleichbaren klimatischen Bedingungen bestaunen. Entsprechend viele Sukkulenten sind im Wüstenhaus zu finden.
Ende des Jahres 2000 wurden die Savannenhäuser fertiggestellt, die sich zwischen Tropen- und Wüstenhaus befinden und Hartlaubgebüsche aus Südafrika und Australien zeigen. Die drei Häuser sind über eine zentrale Eingangshalle miteinander verbunden, die über Schautafeln und einen oftmals besetzten Informationstisch verfügt.
Die Geobotanische Abteilung
Den Südteil des Botanischen Gartens nimmt die Geobotanische Abteilung ein. Es handelt sich hier um ein Gebiet aus typisch europäischen Biotopen , wie verschiedene Waldarten und Vertreter der Heide- und Küstenvegetation. Diese werden durch Wiesen, Steppen , Moore und Waldbaumarten ergänzt, wie sie gewöhnlich nur in Asien und Teilen Amerikas anzutreffen sind. Hier kann man lernen, die Beziehungen der Pflanzen untereinander und innerhalb des Umweltkontextes zu verstehen.
Alle Abteilungen finden sich inmitten einer Landschaft aus Beeten, Wiesen und Treppen, die von Kübelpflanzen gesäumt sind. Der Besucher kann also auf seinem Weg zwischen den verschiedenen Bereichen Nutzpflanzen, Kräuter , Gartenblumen, exotisches Busch- und Staudenwerk, geschickt angelegte Felsfluren mit alpinen Pflanzen und Rabatten mit Schmuckpflanztechniken bestaunen.
Der Chinesische Garten
Der Chinesische Garten Bochums mit dem Namen Quian Yuan (Quians Garten] ist auf 1000 qm entstanden, wobei ein Teich die Hälfte dieser Fläche einnimmt. Dieses Beispiel für chinesische Gartenkunst stiftete die Tongji-Universität Shanghai der Ruhr Universität als Zeichen der Freundschaft. Chinesische Architekten und Handwerker haben ihn 1986 aus originalen Bauteilen gestaltet, die über den Seeweg transportiert wurden. Beim Aufbau wurden 600 Tonnen Gestein unter Anleitung chinesischer Spezialisten zu Felsformationen aufgetürmt und mit Mauerdurchlässen, Terrassen und Pavillons versehen. Er ist im Stil der südchinesischen Hausgärten angelegt, dessen Absicht es ist, die Gärten aussehen zu lassen als hätte niemand als die Natur selbst sie hervorgebracht. Deshalb wurden auch in Bochum schlichte Materialien wie Natursteine , Holz und Ziegel - und zurückhaltende Farben (weiß, schwarz, braun, grau und dunkelrot) eingesetzt.Das Prinzip des Gartens ist dergestalt, dass Ruhe und Bewegung der Natur architektonisch zu einem Ganzen verwoben wurden: Das Wasser in ruhiger Form als Teich oder Brunnen, bewegt als Quelle oder Wasserfall. Auf den Wandelgängen, die die gesamte Anlage durchziehen, bewegt sich der Besucher zu den schönsten Blickpunkten im Garten und kann immer wieder in kleinen Pavillons rasten, die mit geschwungenen Runddächern aus einzigartigen und handgearbeiteten Ziegeln gearbeitet wurden.
Im Jahr 2001 sanierten chinesische Facharbeiter den Garten für vier Monate grundlegend, da insbesondere die Pagoden auf Grund eines Pilzbefalls vom Zerfall bedroht waren und der Garten deshalb vorübergehend geschlossen werden musste. Am 18. Oktober 2001 erfolgte die Wiedereröffnung des Gartens.
Der Rundgang
Schon außerhalb der chinesischen Natursteinmauern soll der Besucher auf die Schlichtheit der südchinesischen Gestaltkunst meditativ eingestimmt werden. Dieses wird architektonisch durch kunstvoll gestaltete Fenster erreicht, die als eine Verbindung zwischen Innen und Außen auf die Besonderheit des "Gartens im Garten" hinweisen sollen.
Durch eine hölzerne Flügeltür gelangt der Besucher in die Eingangshalle. Links davon führt ein gewundener Wandelgang in den Garten - über eine kleine Brücke zur geräumigen Haupthalle.Von dort aus genießt der Besucher die Aussicht über die ganze Gartenlandschaft. Von der Haupthalle führen ein paar Steinstufen hinunter zum Wasserpavillon. Vom rückwärtigen Teil der Haupthalle zweigt ein kleinerer Wandelgang ab, der einen an vier außergewöhnlich schönen Ziegelschnitzereien vorbei zu einem antiken Brunnen führt. Von jahreszeitlich abgestimmten Blumen umgeben wird die perfekte Illusion dörflichen Stilllebens erzeugt.
Das nächste sich bietende Bild auf dem Weg - schroffe Felsen und eine Hütte mit niedrigem Strohdach direkt am Wasser - erinnert an eine alte Fährstelle. Nachdem man an einigen hoch aufgetürmten Felsen mit ein paar Bergpfaden vorbei gekommen ist, scheint der Weg plötzlich vor einer Felswand zu enden und führt doch weiter in eine dunkle Quellhöhle. Danach tritt der Besucher wieder ins Licht. Auf dem Wandelweg kommt er schließlich zum kleinen Pavillon mit sechseckigem Grundriss, von wo aus der Blick noch einmal die gesamte Gartenanlage umfasst.
Bedeutung des Namens
Der Gartenname "Quians Garten" geht auf Tao Quian (365-427 n. Chr.) zurück, einem bekannten Schreiber, dessen "Bericht vom Pfirsichblütenquell" sich seit Jahrhunderten in China großer Beliebtheit erfreut. In dieser Erzählung verirrt sich ein Fischer in ein Traumland namens "Pfirsichblütenland". Dort führen die Menschen ein harmonisches und sorgenfreies Leben in einer wundervollen Umgebung. Tao Qian beschreibt auf diese Weise seine Hoffnung auf eine ideale Gesellschaft und die Sehnsucht nach einem harmonischen Leben in Einklang mit der Natur. Im Sinne dieser Philosophie errichteten die Architekten des "Quian Yuan" in Bochum den Garten.
Lage
Der Botanische Garten liegt im Süden an das Lottental grenzend und im Norden die Universität berührend. Etwa 1,5 km südwestlich befindet sich der Kemnader See. So fügt sich der Botanische Garten harmonisch in ein auch ansonsten vegetationsreiches Gebiet ein.
- Adresse: Botanischer Garten der RUB, Universitätsstrasse 150, 44801 Bochum
- ÖPNV: Bochum, Haltestellen Ruhr-Universität und Botanischer Garten
Koordinaten:
51° 26' 31" N, 07° 16' 03" O
Weblinks
- Botanischer Garten der Ruhr-Universität Bochum
- Martin Beilmann - Der Chinesische Garten an der Ruhr-Universität Bochum
Quellen=
- Verfall des Chinesischen Gartens löst Bedauern aus in WAZ Bochum, 28.01.2000 ↑
Kategorien : Parkanlage | Bochum | Botanischer Garten
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