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Letzte Änderung für Artikel Rundfunksender Langenberg: 15.12.2005 06:56

Rundfunksender Langenberg

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Rundfunksender Langenberg
Rundfunksender Langenberg

Der Rundfunksender Langenberg für Mittelwelle , UKW und TV befindet sich seit 1927 im Stadtteil Langenberg von Velbert, Nordrhein-Westfalen.

Er wird vom Westdeutschen Rundfunk betrieben und für die Ausstrahlung einiger DVB-T-Bouquets, der Mittelwellenfrequenz 720 kHz, eines Lokalfunkprogramms sowie von BFBS Radio 1 und allen WDR-Hörfunkprogrammen genutzt. Die von der Anlage abgestrahlten UKW-Programme sind dabei in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens von weit über 10 Millionen Menschen in guter Qualität zu empfangen. Damit ist Langenberg der UKW-Sender mit der höchsten "technischen Reichweite", also der Anzahl der erreichbaren Personen, in ganz Deutschland.

Bis zur Betriebseinstellung Ende 1993 war der Sender Langenberg auf der Frequenz 1593 kHz am oberen Ende des Mittelwellenbereichs auch einer der markantesten Mittelwellensender. Heute ist ein Empfang auf Mittelwelle nachts auf 720 kHz in ganz Deutschland leicht möglich, allerdings ist er kein dominierender Sender in diesem Frequenzbereich mehr.

In der Nähe befindet sich der Bismarckturm.

Geschichte

Der Sender Langenberg hat seit seiner Inbetriebnahme 1927 eine ungewöhnliche wechselhafte Geschichte erlebt. Bis 1934 benutzte dieser Sender als Antennenträger eine T-Antenne aufgehängt an zwei 100 Meter hohen gegen Erde isolierten Sendetürmen und arbeitete mit einer Leistung von 60 Kilowatt. Zu Beginn der 30er Jahre gab es mehrfach Versuche von kommunistischen Gruppen, die Modulationsleitung des Senders anzuzapfen und somit über den Sender einen Aufruf zum Weltkommunismus auszustrahlen. Eines Nachts wurde auch heimlich ein roter Stern auf einen der beiden Türme aufgehängt.

1934 wurde die Sendeleistung auf 100 Kilowatt erhöht und die beiden Stahltürme durch einen 160 Meter hohen Holzsendeturm, in dessen Mitte die Antenne aufgehängt war, ersetzt. Doch dieser Turm sollte kein langes Leben haben. Er wurde am 10. Oktober 1935 durch eine Windhose zerstört. Als Ersatz wurde eine Dreieckflächenantenne, die an drei 45 Meter hohen Holzfachwerktürmen aufgehängt war, errichtet, die im Dezember 1935 fertig wurde.

1940/41 wurde diese durch einen 240 Meter hohen gegen Erde isolierten Stahlrohrmast ergänzt. Am 12. April 1945 wurde die gesamte Antennenanlage des Senders Langenberg von den deutschen Truppen gesprengt.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde von der britischen Besatzungsmacht zwei Dreieckflächenantennen, die an je drei 50 Meter hohen abgespannten Stahlrohrmasten befestigt waren, errichtet. Eine dieser Anlagen wurde 1948 abgebaut, da an seiner Stelle ein 160 Meter hoher gegen Erde isolierter Sendemast errichtet wurde. Bei der anderen Anlage wurden 1949 zwei Masten von einem Sturm zerstört, der dritte Sendemast wurde in einen selbststrahlenden Sendemast umgebaut, der bis 1957 seinen Dienst versah. 1949 wurde noch ein zweiter Sendemast mit 120 Meter Höhe gebaut, dem 1952 ein 210 Meter hoher Sendemast für UKW und TV folgte. Während der 120 Meter hohe Sendemast als Sendemast für Mittelwelle gegen Erde isoliert war, war der 210 Meter-Mast geerdet.

Mitte der 60er Jahre wurde in Langenberg der Mittelwellensender stark aufgerüstet und auf die praktisch freie Frequenz 1586 kHz umgestimmt. Dies ermöglichte während der Nachtstunden häufig einen Empfang bis in die USA. Im Zuge dieser Maßnahme wurde der 120 Meter hohe Sendemast auf 95 Meter Höhe reduziert und mittels zweier Trennisolatoren unterteilt.

Im Zuge der Ausarbeitung des Genfer Wellenplans (1974/75) musste der WDR seine Exklusivfrequenz 1586 kHz aufgeben und den MW-Sender auf 1593 kHz umstimmen. Da diese Frequenz auch von anderen Stationen genutzt wurde, traten trotz der hohen Sendeleistung von 800 Kilowatt nachts gelegentlich Interferenzprobleme auf. Zum Ausgleich erhielt der Westdeutsche Rundfunk die zweite Mittelwellenfrequenz 720 kHz, die aber nur im Tagbetrieb genutzt werden durfte. Zwischen 1988 und 1990 wurden der 95 Meter hohe MW-Sendemast und der 210 Meter hohe UKW- und TV-Sendemast durch einen 301 Meter hohen geerdeten abgespannten Stahlfachwerkmast mit einer Reusenantenne für die Mittelwelle im unteren Teil ersetzt. Ende 1993 wurde der MW-Sender für die Frequenz 1593 kHz stillgelegt, da er PCB-haltige Bauteile erhielt. Die MW-Frequenz 720 kHz blieb weiterhin in Betrieb, durfte aber bis zu einer Nachkoordinierung 1995 nur tagsüber betrieben werden. Zu dieser Zeit gab es in Langenberg zwei Sendemasten: den 1948 errichteten 160 Meter hohen Sendemast für Mittelwelle und den 301 Meter hohen Sendemast für MW, UKW und TV. Ersterer mußte 1996 saniert werden. Unglücklicherweise riss bei diesen Arbeiten ein Hilfsseil und so stürzte er am 2. September 1996 ein.

1995 musste aus EMVU-Gründen die Sendeleistung der Mittelwellensender in Langenberg drastisch reduziert werden. Waren es zu Beginn der 90er Jahre noch 1.000 Kilowatt (800 Kilowatt für 1593 kHz und 200 Kilowatt für 720 kHz), so waren nur noch 85 Kilowatt zulässig. Nach dem Einsturz des 160 Meter-Mastes musste diese sogar auf 20 Kilowatt reduziert werden.

Schon bald danach plante man, den eingestürzten Mast durch eine Neukonstruktion in Form eines abgespannten geerdeten Stahlfachwerkmasten mit einer Reusenantenne für Mittelwelle zu ersetzen. Da für den Nachtbetrieb der Mittelwellenfrequenz 720 kHz (die Mittelwellenfrequenz 1593 kHz wurde an Radio Free Europe abgegeben) eine Ausblendung in westlicher Richtung erforderlich ist, musste eine dieser Reusen separat speisbar gebaut werden. Mit dem Bau des Sendemasten wurde Mitte 1999 begonnen, doch verzögerte sich die Fertigstellung wegen eines fehlerhaften Fundaments bis in den Juli 2000. Mit der Inbetriebnahme des neuen 170 Meter hohen Sendemastes wurde die Sendeleistung der Mittelwelle wieder auf 85 Kilowatt erhöht.

Weblinks


Koordinaten: 51° 21' 19" N, 07° 08' 08" O

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