fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Nürburgring: 17.02.2006 12:42

Nürburgring

Wechseln zu: Navigation, Suche

Der Nürburgring ist eine Rennstrecke in der Eifel, die am 18. Juni 1927 eingeweiht wurde.

Nürburgring Grand-Prix-Strecke (oben links ein Teil der Nordschleife)
Nürburgring Grand-Prix-Strecke (oben links ein Teil der Nordschleife)

Die ursprünglich insgesamt bis ca. 28 km lange legendäre "Gebirgs-, Renn- und Prüfungsstrecke" war in ihrer Ur-Form [1] bis 1982 in Betrieb.

Im Jahre 1984 wurde an gleicher Stelle die zum damaligen Zeitpunkt "modernste und sicherste Grand-Prix-Strecke der Welt" eröffnet. In unmittelbarer Nähe der damals ca. 4,5 km kurzen GP-Strecke [2] liegt die noch 20,8 km lange Nordschleife . Beide getrennte Rennstrecken können zu einem heutzutage bis fast 26 km langen Gesamtkurs zusammengefasst werden, der u.a. beim 24h-Rennen benutzt wird.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Schon anfangs der 1920er Jahre wurde vom ADAC auf öffentlichen Straßen in der Eifel das sogenannte Eifelrennen veranstaltet. Daraus entwickelte sich die von lokalen Politikern forcierte Idee, eine permanente Rennstrecke zu errichten, die auch als Testareal dienen, Touristen in die Gegend locken und Arbeitsplätze schaffen sollte. Von Anfang an konnte die Strecke auch abends oder an rennfreien Wochenenden gegen Gebühr von Jedermann mit einem Straßenfahrzeug befahren werden.

Der Baubeginn in der Gegend zwischen Adenau und Mayen war 1925, und schon zwei Jahre später konnte der "Nürburg-Ring" eingeweiht werden. Als Namensgeber diente die Burgruine Nürburg bzw. die gleichnamige Ortschaft, die ebenso wie Quiddelbach, Herschbroich und Breidscheid im Innern der heute 20,8 Kilometer langen Nordschleife liegen.

Die Premiere war am Samstag 18. Juni 1927 mit Eifelrennen für Motorräder über den Gesamtkurs mit 28 km bzw. ein Tag später mit einem Automobil-Rennen, das Rudolf Caracciola gewann. Dieser befand die "erste Gebirgs-, Renn- und Prüfungsstrecke" , mit ihren vielen Kurven, Gefällen und Sprunghügeln, als "bärig schwer".

Der bald als "Nürburgring" bezeichnete Kurs galt jahrzehntelang in der klassischen 22,8 km langen Nordschleifen-Variante als einer der schwierigsten Grand-Prix-Strecken der Welt. Die bis 1970 durch Hecken gesäumte "Achterbahn" wurde deswegen von Jackie Stewart als "Grüne Hölle" bezeichnet. Der zu bewältigende Höhenunterschied beträgt fast 300 Meter, zwischen den Streckenabschnitten bei Breidscheid einerseits und der Hohe Acht bzw. der Nähe von Nürburg andererseits.

Zudem gab es die weniger bekannte 7,7 km lange Südschleife, welche durch die Gemarkung Müllenbach führte. Die Möglichkeit, beide zu einem ca. 28 km langen Kurs zu verbinden, wurde ab 1931 nur noch selten genutzt, wie etwa dem 84-stündigen Marathon de la Route in den 1960ern. Es wurden auch Sprintrennen auf dem nur 2,2 km langen Kurs um den Start-Ziel-Bereich herum veranstaltet, der auch zum Aufwärmen bzw. zum Starten der Stoppuhr vor einer Trainingsrunde über die volle Strecke diente.

Bereits 1928 verunglückte mit Cenek Junek ein bekannter Pilot tödlich, dem in den 1930er Jahren weitere folgen sollten. Mit dem Argentinier Onofre Marimón verunglückte 1954 erstmals ein Formel-1 -Fahrer tödlich auf dem Nürburgring. Einige Tage nach dem F1-GP 1966 starb der Fahrer Trevor Taylor an den bei einem Unfall erlittenen Brandverletzungen. Gerhard Mitter nahm 1969 mit einem Formel 2 von BMW am Training der F1 teil und verunglückte am "Schwedenkreuz" tödlich. Die enge, von Hecken umsäumte Strecke geriet seit Ende der 1960er -Jahre angesichts der immer schnelleren Fahrzeuge zunehmend in die Kritik. Im Jahre 1970 erwirkten die Formel-1 -Fahrer kurzfristig einen Boykott , worauf der Große Preis von Deutschland vorübergehend an den Hockenheimring verlegt wurde. Dieser Hochgeschwindigkeitskurs war nach dem tödlichem Unfall von Jim Clark 1968 umgebaut worden, wobei insbesondere Leitplanken zum Einsatz kamen, die am dreimal so langen Nürburgring noch fehlten.

Nach Umbauarbeiten auf der Nordschleife 1970/71 kehrte die Königsklasse für zweimal drei Jahre in die Eifel zurück, wobei allerdings jeweils weitere Umbaumaßnahmen verlangt wurden. Aufgrund der Hanglage können an vielen Stellen jedoch keine der geforderten breiten Auslaufzonen erstellt werden, da dies enorme Erdbewegungen erfordern würde. Zudem hatten die Ambulanzen bei Unfällen immer kilometerlange Wege zurückzulegen. Die kürzere Südschleife wurde nicht umgebaut und ab Mitte der 1970er Jahre gar nicht mehr benutzt.

So stand schon vorher fest, dass die Formel 1 aufgrund dieser Sicherheitsmängel ihren letzten Lauf am 1. August 1976 dort austragen würde. Dieses Rennen wurde dann zusätzlich vom schweren Feuerunfall Niki Laudas überschattet, der aber nicht, wie immer noch häufig und gerne kolportiert wird, ursächlich für die endgültige GP-Verlegung nach Hockenheim war.

Die Motorrad-WM trug zuletzt 1980 einen Grand Prix auf der Nordschleife aus. Andere Rennserien wie Formel 2 -EM, Deutsche Rennsport-Meisterschaft (DRM), ADAC- 1000km Nürburgring , Sportwagen-Weltmeisterschaft usw. fuhren dort trotz großer Bedenken noch bis zum Jahre 1983, dann allerdings während der laufenden Umbauarbeiten auf einem auf 20,8km verkürzten Kurs mit einer provisorischen Boxenanlage.

Die neue Grand-Prix-Strecke

Grand-Prix-Strecke nach Erweiterung von 2002
Grand-Prix-Strecke nach Erweiterung von 2002

Nachdem die Formel 1 ab 1977 nur noch in Hockenheim fuhr, und andere internationale Serien auch abzuwandern drohten, wurde die möglichen Optionen diskutiert. Die Wahl fiel letztendlich auf eine aus Kostengründen nur ca. 4500m lange moderne Rennstrecke, die nur noch die Start-Ziel-Gerade mit der alten Rennstrecke gemein hatte. Die ursprüngliche Südschleife wurde aufgegeben und in öffentliche Straße bzw. Zufahrtswege zu Parkplätzen umgewandelt. Die verkürzte Nordschleife samt der kleinen Boxenanlage von 1983 besteht weiterhin, sie kann weitgehend unabhängig vom Betrieb auf der benachbarten GP-Strecke benutzt werden, z. B. von CHC und GLP .

Im Jahre 1984 wurde die 4,5 km lange Grand-Prix-Strecke, die breite Auslaufzonen aufweist, mit einer live im deutschen Fernsehen übertragenen Veranstaltung eingeweiht. Die Strecke wurde im Jahre 2002 mit dem Bau der Mercedes-Arena auf ca. 5,1 km erweitert. Zudem wurde 2000 die Boxenlage komplett neu gebaut, mit insgesamt 33 Garagen, die mehrere Meter hoch sind und auch für Trucks geeignet sind.

Die F1 trug 1984 und 1985 zwei Rennen auf dem neuen Nürburgring aus, aber seit 1986 wird der Große Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring ausgetragen. Im Gegenzug wechselte die Motorrad-WM in den 1990ern für einige Läufe von Hockenheim in die Eifel, fährt aber seit 1998 am Sachsenring .

Seit 1995 findet jedoch jährlich ein zweites F1-Rennen in Deutschland statt, das als Formel-1- Grand Prix von Europa bezeichnet wird (1997 und 1998 jedoch als Großer Preis von Luxemburg , da der Europa-GP 1997 als Saisonabschluss in Jerez [Spanien] und 1998 gar nicht ausgetragen wurde). Die Distanz beträgt seit dem Umbau 2002 jeweils 60 Runden bzw. 308,863 km.

Aber auch diverse Motorrad-, Truck -, Oldtimer und DTM -Rennen sowie einige Markenpokale sind auf dem GP-Kurs des Nürburgrings zu Hause. Ebenso fahren alle Einsitzer-Serien sowie GT-Rennwagen und Sportwagen nur auf der "sicheren" Variante. Trotzdem erlitten einige Piloten im Lauf der Jahre auch dort schwere oder gar tödliche Verletzungen, was aber kaum dem Zustand der Rennstrecke anzulasten ist.

Sonstige Rennen

In Verbindung mit der 22,8 km langen reinen Nordschleife können bis zu 25,9 km lange Varianten kombiniert werden, auf denen Tourenwagen mehrstündige VLN -Langstreckenrennen austragen und zudem das 24-Stunden-Rennen , das im Jahr 2004 ca. 220.000 Zuschauer anlockte (deutlich mehr als die Formel 1, die wesentlich höhere Eintrittspreise verlangt). Hier fahren 230 Autos gleichzeitig um die Wette, vom 100-PS-Kleinwagen über DTM-Werksautos bis hin zum 700 PS starken Turbo-Porsche, wobei sich über 700 Fahrer (Amateure und Profis) an den Lenkrädern ablösen.

Abends und an Sonntagen kann jedermann gegen eine Gebühr von 15 Euro pro Runde (Stand: bis Ende 2005, dann 16 Euro für 2006) mit seinem Straßenfahrzeug auf der "berühmt-berüchtigten" Nordschleife fahren. Genutzt wird die gesamte Strecke auch für Sportfahrerlehrgänge , bei denen Rennfahreraspiranten und Rennsport-Interessierte die Ideallinie auf dem Ring erlernen können, für Testfahrten der Automobil-Industrie und der Presse sowie für vieldiskutierte Rekordrunden .

Im Bereich der Müllenbach-Schleife im südlichen Teil der GP-Strecke gab es neben dem normalen Asphaltkurs zusätzliche Schotter passagen , wodurch hier auch Rallycross -Rennen organisiert werden können. Außerdem fand in diesem so genannten Rallycross-Stadion Müllenbachschleife im Jahre 1989 das zweite Race of Champions der Autosport -Geschichte statt.

Wertungsprüfungen der Rallye Köln-Ahrweiler führen alljährlich über die Reste der Südschleife sowie in umgekehrter Fahrtrichtung über die Nordschleife.

Außerdem gab es Bergrennen mit Start in Müllenbach , dem tiefsten Punkt der Südschleife. Gefahren wurde entgegen der üblichen Richtung hoch zu Start und Ziel. Da dann die Rückführung weiter im Kreis zurück nach Müllenbach führte, war ein unterbrechungsloser Betrieb möglich. Solche Bergrennen konnten innerhalb eines Tages mit allen Trainings- und Wertungsläufen durchgeführt werden.

Bis 2002 bestand neben dem Fahrerlager eine 1300 m lange Kart -Strecke. Auf diesem Gelände wurde die "Mercedes-Arena" errichtet bzw. Flächen für ein erweitertes Fahrerlager asphaltiert.

Sehr bekannt ist auch das Musikfestival Rock am Ring , das jährlich am Pfingstwochenende auf dem Nürburgring stattfindet. Zu diesem mehrtägigen Rock - Event treffen sich mehrere zehntausend Besucher und zelten dabei auch am Rand der Nordschleife.

Auf dem Nürburgring fand außerdem schon dreimal die Straßenrad-Weltmeisterschaft statt, in den Jahren 1927 , 1966 (Weltmeister Rudi Altig ) und 1978 .

Literatur

  • Michael Behrndt, Jörg-Thomas Födisch: 75 Jahre Nürburgring. Heel Verlag, 2002, ISBN 3898800830

Weblinks


Koordinaten: 50°19'59.03"N, 6°56'46.47"O

Informationen aus der Umgebung

Hotels in der Umgebung

Hotel Plz Ort Mail Url Kategorie Telefon
Blaue Ecke 53518 Adenau http://www.blaueecke.de/  02691 / 2005
Dorint 53520 Nürburg http://www.novotel.com/novotel/fichehotel/de/nov/5417/fiche_hotel.shtml  02691 / 309-0
Zur Burg 53520 Nürburg http://www.nuerburgring-hotel.de/  0 2691 / 75 75
Döttinger Höhe am Nürburgring 53520 Nürburg http://doettinger-hoehe.de/  02691 / 92 39-0
Eifelstube 53520 Rodder http://www.eifelstube.com/  02693 / 265
Weber 53534 Wiesemscheid http://www.gasthaus-weber.de/  02691 / 1008
Silence-Landhaus Sonnenhof 53518 Adenau http.:// www.sonnenhof-adenau.de Kategorie: 4Kategorie: 4Kategorie: 4Kategorie: 402691 / 7034
Am Tiergarten 53520 Nürburg http://www.am-tiergarten.de/  02691 / 92200
Gästehaus Krones 53518 Leimbach http://www.komforturlaub.de/ Kategorie: 5Kategorie: 5Kategorie: 5Kategorie: 5Kategorie: 502691 / 931292

Weitere Artikel aus der Umgebung

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Nürburgring aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Nürburgring verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de