Herford
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk : | Detmold |
Landkreis : | Herford |
Geografische Lage : | 52° 8' n Br, 8° 41' ö L |
Höhe : | 56 - 240 m ü. NN |
Fläche : | 78,98 km² |
Einwohner : | 65.050 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 824 Einwohner je km² |
Postleitzahlen : | 32049, 32051, 32052 |
Vorwahl : | 05221 |
Kfz-Kennzeichen : | HF |
Gemeindeschlüssel : | 05 7 58 012 |
Stadtgliederung: | 12 Ortsteile bzw. Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: | Rathausplatz 1 32052 Herford |
Offizielle Website: | www.herford.de |
E-Mail-Adresse: | info@herford.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Bruno Wollbrink ( SPD ) |
Die ehemalige Hansestadt Herford ist die Kreisstadt im Süden des gleichnamigen Kreises Herford im Regierungsbezirk Detmold in Nordrhein-Westfalen. Die Stadt hat den Status einer großen kreisangehörigen Stadt . Zusammen mit Bielefeld zählt sie zu den Verdichtungsräumen der Bundesrepublik.
Inhaltsverzeichnis
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Geografie
Geografische Lage
Die ehemalige Hansestadt Herford liegt im Ravensberger Hügelland zwischen Teutoburger Wald und Wiehengebirge . Höchste Erhebung ist der Dornberg (240 m) im Stadtteil Schwarzenmoor. Der niedrigste Punkt (56 m) liegt im Werretal im Stadtteil Falkendiek. Die Aa mündet nahe des Stadtzentrums in die Werre, die das Stadtgebiet in Süd-Nord-Richtung durchfließt. Im Osten der Stadt befindet sich der Stadtwald mit dem Stuckenberg.
Klima
Klimadaten im langjährigen Mittel (1971-2000):
Monat | Januar | Februar | März | April | Mai | Juni | Juli | August | September | Oktober | November | Dezember | Jahr | |
Temperatur in °C | 1,8 | 2,2 | 5,3 | 8,4 | 13,0 | 15,6 | 17,7 | 17,4 | 13,8 | 9,8 | 5,4 | 3,1 | 9,5 | |
Niederschlag in mm | 72 | 49 | 65 | 53 | 65 | 82 | 69 | 71 | 73 | 61 | 64 | 80 | 804 |
Nachbargemeinden
Sie grenzt im Westen an Enger und Hiddenhausen, im Norden an Löhne, im Nord-Osten an Vlotho, im Süd-Osten an Bad Salzuflen (Kreis Lippe), sowie im Süd-Westen an die kreisfreie Stadt Bielefeld.
Stadtgliederung
Die zwölf Stadtteile sind:
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¹ am 1. Januar 1969 eingemeindet.
Einwohnerentwicklung
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Am 31.12.1968 und 01.01.1969 sind die Einwohnerzahlen vor und nach der Eingemeindung angegeben.
Quellen:
¹ Wittekindsland mein Heimatland (Ravensberger Heimatbüchlein), 1956
² Volkszählungen am 27. Mai 1970 und 27. Mai 1987
³ Amtliche Fortschreibung (z. T. aus: Kurzinformationen oder Werbebroschüren der Stadt Herford)
Religionen
In Herford befinden sich Gemeinden u.a. christlichen und jüdischen Glaubens. Die Bevölkerung ist überwiegend evangelisch.
Evangelisch-lutherische Kirchengemeinden sind Elverdissen, Herford-Mitte, Herringhausen, Laar, Kreuzkirche, Stiftberg und die Emmauskirchengemeinde.
Evangelisch-reformiert ist die Petri-Kirchengemeinde.
Die Evangelisch-freikirchliche Gemeinde Herford und die Christus-Gemeinde Herford e.V. sowie das Missionswerk der Gemeinde Gottes e.V. vertreten weitere evangelische Kirchen.
Die Katholische Kirche ist durch die Pfarrgemeinden Sankt Johannes Baptist, Sankt Paulus und Maria Frieden vertreten.
Die Neuapostolische Kirche "Herford-Mitte" ist die Neuapostolische Gemeinde der Stadt. Die Gemeinde "Herford-Nord" wurde im Spätsommer 2005 geschlossen.
Die Griechisch-orthodoxe Gemeinde ist eine weitere christliche Gemeinde in der Stadt.
Die Jüdische Kultusgemeinde Herford-Detmold hat ihren Sitz in Herford.
Im 10. Jahrhundert fand in Herford die älteste bekannte Marienerscheinung nördlich der Alpen statt.
Geschichte
Stadtgründung
In günstiger und auch militärisch nicht unwichtiger Verkehrslage gelegen, entstand Herford um 789 (Vita Waltgeri) aus dem Zusammenschluss dreier Höfe (Adonhusa, Herifurth und Libori). Um 800 entstand das bedeutende Frauenstift Herford. Im Jahre 823 nahm Kaiser Ludwig der Fromme das Kloster in seinen persönlichen Schutz. Bald darauf entwickelte sich auch eine Kaufmannssiedlung. Besonders die Ottonen waren Herford eng verbunden: Die Frau Heinrichs I. , Mathilde , war hier erzogen worden, Otto der Große bestätigte 973 Markt- und Zollrechte; mit dem bestätigten Marktprivileg gehörte Herford zu den ältesten Märkten in Deutschland. 1011 gründete die Äbtissin Godesdiu vor den Toren der Stadt das Stift auf dem Berge als Ausbildungsstädte für die Töchter des niederen Adels.
12. bis 15.Jahrhundert
In staufischer Zeit wurde Herford reichsunmittelbar ( 1147 , bestätigt von Friedrich Barbarossa 1152 ); spätere Kaiser bestätigten verschiedene Rechte von Stift und Stadt. Herford erhielt zu Beginn des 13. Jahrhunderts eine Ratsverfassung und später das Stadtrecht, wobei das Dortmunder Stadtrecht als Vorlage diente. Herford war Mitglied des Landsberger Bundes und sehr aktiv in der Hanse tätig (Hansestadt seit 1342 ). Neben den geistlichen Niederlassungen (Sancta Herfordia) kam es in der Stadt auch zu einer regen kaufmännischen Tätigkeit; besonders wichtig war die Tuchproduktion (seit dem 14./15. Jahrhundert).
Neuzeit
In der Frühen Neuzeit bemühte sich die - der Reformation zugewandte - Stadt um die Anerkennung als Reichsstadt, was 1631 gelang. Die Stadt fiel aber nach dem Westfälischen Frieden an Brandenburg und verlor die Selbstständigkeit. Herford war wichtige Garnisonsstadt (noch heute sind englische Truppen dort stationiert) und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts industrialisiert. Während des Zweiten Weltkriegs durch Bombenangriffe vergleichsweise nur gering zerstört, blieb der Stadt der mittelalterliche Grundriss erhalten und ist bis heute nachvollziehbar. 1988 - ein Jahr vor der 1200 Jahrfeier - wurden bei Ausgrabungen wertvolle Funde in den Resten der Abteigebäude aus karolingischer und ottonischer Zeit gemacht.
1816 wurde Herford Kreisstadt innerhalb der preußischen Provinz Westfalen. 1911 wurde Herford kreisfrei . Die Stadt wurde jedoch im Zuge der kommunalen Neuordnung am 1. Januar 1969 wieder in den Kreis Herford eingegliedert.
Hanse
Am 25. Juni 1983 wurde in Herford der Westfälische Hansebund gegründet. Ihm gehören 43 ehemalige Hansestädte aus Westfalen und dem angrenzenden Niedersachsen und Hessen an. Der internationale Hansetag findet im Jahre 2013 in Herford statt.
Jüdische Geschichte
Mit den Flüchtlingen im 11. Jahrhundert kamen Menschen jüdischen Glaubens nach Westfalen und somit auch nach Herford. Ab 1306 existieren urkundliche Nachweise über Juden in Herford. Die Juden dienten dort auch für die Abtei . Gegen die Zahlung von Steuern erlaubte man damals den Juden, sich in der Stadt niederzulassen. 1808 erlaubte man den Juden, eine Synagoge zu bauen und die jüdische Gemeinde wuchs auf ca. 300 Personen an. Trotzdem fehlte eine völlige Gleichstellung mit allen Bürgerrechten , die erst im Jahre 1869 stattfand. Den Nationalsozialismus überlebten nur sehr wenige Juden. Sie bildeten mit ca. 10 – 15 Menschen 1945 eine neue jüdische Gemeinde in Herford. Diese Gemeinde wuchs nicht sehr stark an. Durch einige Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion zählt die Gemeinde ungefähr 40 Mitglieder.
1934 setzten SA-Leute die Synagoge in Brand, was allerdings nur zu kleinen Schäden führte. Durch Reparaturen konnte sie schnell wieder genutzt werde. Zur Reichspogromnacht wurde die Synagoge wieder angezündet, darüber hinaus noch geplündert. Durch den Brand und die zusätzliche Zerstörung durch die Brandstifter wurde die Synagoge vollkommen zerstört.
Am 9. November 1978 wurde an der Stelle der alten Synagoge ein von der Stadt gestifteter Gedenkstein enthüllt.
Politik
Stadtrat
Partei | Die Grünen | Gesamt | |||||
Sitze | 18 | 16 | 4 | 3 | 2 | 1 | 44 |
(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004 )
Durch Übertritte und Austritte ergibt sich seit Dezember 2005 folgende Sitzverteilung: CDU: 19, SPD: 16 (einschl. Bürgermeister), Bündnis 90/Die Grünen: 4, FDP: 3, Liste 2004: 1, Unabhängige: 1
Stadtoberhäupter
Nach dem 2. Weltkrieg bis 1974 gab es in Herford einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Verwaltung (Wahlbeamter) und einen ehrenamtlichen Oberbürgermeister, der Vorsitzender des Stadtrats war. Durch den Verlust der Kreisfreiheit und die Wiedereingliederung der Stadt in den Kreis Herford durften beide ihre Bezeichnung nur bis zum Ende der Amtszeit des Oberstadtdirektors 1974 tragen. Danach gab es in Herford einen Bürgermeister und einen Stadtdirektor. Seit dem Jahre 1994 wird ein hauptamtlicher Bürgermeister von der Bevölkerung direkt gewählt. Das Amt des Stadtdirektors gibt es seitdem nicht mehr.
Oberbürgermeister und Bürgermeister
- 1828 - 1855: August Viktor Wilhelm Rose, Bürgermeister
- 1855 - 1867: Karl Albert Strosser, Bürgermeister
- 1867 - 1875: Karl Sack, Bürgermeister
- 1875 - 1908: Ludwig Quentin, Bürgermeister und Oberbürgermeister
- 1908 - 1921: Wilhelm Busse, Oberbürgermeister
- 1922 - 1928: Diedrich Osmer, Oberbürgermeister
- 1928 - 1933: Ernst Althaus, Oberbürgermeister
- 1933 - 02.04.1945: Fritz Klein, kommissarischer Oberbürgermeister
- 05.04. - 09.06.1945: Heinrich Tiemann, kommissarischer Oberbürgermeister (von der britischen Militärregierung eingesetzt)
- 10.06.1945 - 1946: Dr. Friedrich Holzapfel (CDU), Oberbürgermeister
- 1946 - 1961: Heinrich Höcker (SPD), Oberbürgermeister
- 1961 - 1984: Dr. Kurt Schober (CDU), Oberbürgermeister; seit 1975 Bürgermeister
- 1984 - 1999: Dr. Gerd Klippstein (SPD), Bürgermeister, seit 1994 hauptamtlicher Bürgermeister
- 1999 - 2004: Thomas Gabriel (CDU), hauptamtlicher Bürgermeister
- seit 2004: Bruno Wollbrink (SPD), hauptamtlicher Bürgermeister
Oberstadtdirektoren und Stadtdirektoren
- 1947 - 1961: Fritz Meister, Oberstadtdirektor
- 1962 - 1974: Dr. Walter Abel, Oberstadtdirektor
- 1974 - 1986: Dr. Gerd Oberscheven, Stadtdirektor
- 1986 - 1994: Ernst Otto Althaus, Stadtdirektor
Wappen
«In goldenem Schilde ein roter gotischer Torbau mit offenem Tor, in dem ein aufrechter schwarzer Schlüssel steht; auf der Giebelspitze des Tors ein rotes Kreuz, flankiert von zwei Fahnen, die rechte rot-silbern, die linke schwarz-silbern, an langen roten Stangen.»
Dieses Wappen führt die Stadt infolge königlicher Verleihung vom 1. November 1899. Das Bild ist dem ältesten Siegel der Altstadt entnommen, das zuerst aus dem Jahre 1231 mit der Umschrift: «SIGILLUM CIVIUM HERVORDENSIUM» überliefert ist und seither mit geringen Abweichungen ununterbrochen beibehalten wurde. Daneben führte die Stadt als Wappen wohl auch das der Abtei Herford, einen roten Balken in silbernem Schilde.
Der Schlüssel im Torbogen, den man auch bei zahlreichen Stadtwappen des Regierungsbezirks Arnsberg (z.B. Brilon, Hallenberg, Schmallenberg, Soest, Werl) antrifft, ist das Symbol des Heiligen Petrus, des Stiftsheiligen von Kurköln , dem die Stadt unterstand. Auf Kurköln weist auch die schwarz-weiße Fahne hin, während die andere die Farben der Reichsabtei Herford enthält.
Städtepartnerschaften
Partnerstädte sind Hinckley aus ( England ) seit 1972 , die dänische Stadt Fredericia seit 1987 sowie seit 1990 Quedlinburg aus Sachsen Anhalt und Gorzów Wielkopolski aus ( Polen ).
Weitere Kontakte bestehen im Rahmen einer Bürgerfreunschaft zu Quincy in den (USA) seit 1987, Urkunde 1991, sowie zu Vodice (Kroation) seit 1974 und zu Leutesdorf am Rhein.
Sonstiges
Am 22. Januar 1946 wurde im kleinen Sitzungssaal des Rathauses Dr. Konrad Adenauer zum Vorsitzenden der Christlich Demokratischen Union ( CDU ) gewählt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Seit Mai 2005 hat das MARTa Herford seine Pforten geöffnet. In diesem Museum für zeitgenössische Kunst und Design wechseln die Ausstellungen in größeren Abständen.
Des Weiteren befinden sich in Herford das Daniel-Pöppelmann-Haus, in dem die Stadtgeschichte exponiert wird und auch wechselnde Ausstellung im Anbau werden gezeigt.
Seit 2005 gibt es in den Kellergewölben des Herforder Rathauses die Gedenk-, Dokumentations- und Begegungsstätte Zellentrakt. Diese erinnert an die Verfolgung und Vernichtung von Minderheiten in der Vergangenheit und Tendenzen und Umgang mit diesem Thema in der Gegenwart.
Die Stadt plant, in den nächsten Jahren ein stadtgeschichtliches Museum (Museum am Münster) zu bauen.
Musik und Theater
- Herford ist Sitz der Nordwestdeutschen Philharmonie
- Westfälische Kantorei der Hochschule für Kirchenmusik
- In Herford gründete sich das Musikensemble Bühnenklimbim
- Das Stadttheater mit 706 Plätzen wird von Gastspielbühnen bespielt
- Im StadtPark-Schützenhof gibt es mehrere Säle und Räume für Veranstaltungen. Hier gibt auch die Nordwestdeutsche Philharmonie ihre Konzerte.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Oster-Kirmes (März/April)
- Jazz-Festival (Mai)
- Orgelsommer
- Visions-Kirmes (Juni)
- Sommerbühne (Juli)
- Hoekerfest (August)
- Citykirmes (Oktober)
- Herbstzeitlos
- Weihnachtslicht (Dezember)
In Herford und Umgebung wohnen viele Schausteller . Die Stadt ist Sitz des Mitteldeutschen Schaustellervereins von 1895 Herford e. V. Am 13. Januar 1950 wurde in Herford der Deutsche Schaustellerbund e. V. (DSB) gegründet, der heute seinen Sitz in Berlin hat. Von 1950 bis 1957 war Herford Sitz der Hauptgeschäftsstelle des DSB. Sie wurde 1957 nach Bonn verlegt. Bereits zweimal fand in Herford der Bundesdelegiertentag des DSB statt, das letzte Mal im Januar 2005. Damit ist Herford die kleinste Stadt, in der der Bundesdelegiertentag jemals stattgefunden hat.
Sport und Freizeit
Freizeiteinrichtungen
- H2O, eines der bestbesuchten Freizeitbäder der Region mit großer Saunalandschaft.
- Sportzentrum Im Kleine Felde mit überdachtem Eisstadion und Freibad.
- Jahnstadion mit Plätzen für 18.000 Zuschauer.
- Tierpark mit heimischen Tieren.
- 2 Großdiskotheken
Von 1966 bis 1970 befand sich in der Stadt einer der bekanntesten Beat-Clubs der Region. Im Jaguar-Club im ehemaligen Kino Scala traten damals so bedeutende Musiker wie Jimi Hendrix , Status Quo , Who , Manfred Mann , Spencer Davis Group , Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick & Tich , Small Faces (mit Rod Stewart ), Cream (mit Jack Bruce , Ginger Baker und Eric Clapton ), Alexis Korner , Desmond Dekker , Easybeats , Troggs , Bill Haley , Searchers , Drifters , Smoke , Equals , Herd , Love Affair , Move , Tony Sheridan , Graham Bonney , Casey Jones and The Governors, Scorpions, Lords , Rattles Drafi Deutscher und Ted Herold auf.
Sport
Die Männer-Kegelmannschaft der Turngemeinde Herford (TGH) spielt in der 1. Bundesliga auf Scheren-Kegelbahnen.
In der Stadt sind u. a. noch folgende weitere Sportarten vertreten, von denen aber keine Mannschaft auf Bundesebene spielt: Frauen- und Männerfußball, Eishockey, Handball, Reiten, Tennis, Radfahren.
Bauwerke
Kirchen
Münsterkirche mit Wolderuskapelle. Die Münsterkirche war die Kirche des reichsunmittelbaren Frauenstifts in Herford. Die gotische Hallenkirche wurde vermutlich 1220 - 1250 erbaut und ist der erste Großbau einer Hallenkirche in Deutschland und heute die größte Hallenkirche in Westfalen. Sie besitzt 11 Glocken. Das ehemalige Frauenstift erstreckte sich vom Marktplatz über das Terrain des Rathauses bis über den Stephansplatz, wo heute noch Grundmauern stehen. Auch die Wolderuskapelle steht auf diesem Gebiet. In der Kapelle war der Heilige Waltger (gestorben 825) begraben. Der schlichte Saalbau wurde 1735 errichtet und ist seit 1962 griechisch-orthodoxe Nektarios-Kapelle.
- St. Marien auf dem Berge
- Stiftskirche (Kirche des 1011 gegründeten Stifts); gotische Hallenkirche aus dem 14. Jahrhundert
- St. Johannis (Neustädter Kirche)
- Gotische Hallenkirche aus dem 14. Jahrhundert
- St. Jakobi (Radewiger Kirche)
- Gotische Hallenkirche aus dem 14. Jahrhundert. Die Kirche war bis ins 16. Jahrhundert Pilgerkirche der Jakobspilger auf ihrem Weg nach Santiago de Compostella.
- St. Johannes Baptist
- Katholische Pfarrkirche, barocker Saalbau von 1715/16
Rathäuser
- Rathaus und Markthalle
- Großer neubarocker Bau mit Seitenflügeln, 1913 - 16 nach Plänen des Hannoveraner Architekten P. Kanold anstelle der ehemaligen Abteigebäude erbaut.
Neustädter Rathaus: Der Giebel des um 1600 entstandenen Gebäudes wurde 1930 expressionistisch überformt. Ab 1988 erfolgte die Rekonstruktion der ursprünglich Renaissancefassade.
Wohnhäuser
Durch Kriegszerstörung und Abbrüche in den 1950er und 1960er Jahren wurde der Bestand an älteren Wohnbauten erheblich reduziert. Im Einzelnen sind hervorzuheben:
- Fachwerkbauten:
- Brüderstraße 14: Um 1550 errichtetes Dielenhaus mit seitlicher Utlucht.
- Brüderstraße 18: Zweigeschossiges Giebelhaus mit Taubandknaggen, um 1528 errichtet.
- Brüderstraße 26: (Remensnider-Haus) Fachwerk-Dielenhaus mit reich beschnitzten Knaggen, bezeichnet 1521.
- Brüderstraße 28: Zweigeschossiges Giebelhaus mit Toreinfahrt, errichtet 1532. Der Giebel wurde 1961/62 restauriert.
- Elisabethstraße 2 (Kantorhaus): Zweigeschossiges Fachwerk-Traufenhaus mit Ziegelausfachung im Zierverband, noch vor 1500 erbaut. Das Obergeschoss kragt nach allen Seiten über gekehlten Knaggen vor, die zum Teil mit Wappen beschnitzt sind. Das Kantorhaus gehört zu den ältesten Fachwerkbauten Westfalens.
- Holland 21: 1554 bezeichnet
- Holland 29: Giebelhaus in Ecklage, das im Kern wohl noch aus dem frühen 16. Jahrhundert stammt.
- Holland 39: Zweigeschossiges Traufenhaus, datiert 1559; die Knaggen sind mit Taustäben verziert
- Komturstraße 9: Kleines Fachwerkgiebelhaus, wohl um 1600 entstanden.
- Komturstraße 11: Kleines Traufenhaus, wohl um 1600 errichtet.
- Lessingstraße 14: Verputzter Fachwerkbau, wohl in 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts entstanden.
- Löhrstraße 5: Bei dem ehemaligen Adelshof handelt es sich um ein 1648 errichtetes Traufenhaus, das in der Mitte des 18. Jahrhunderts mit einem Quaderputz und einem klassizistischen Portal versehen wurde.
- Löhrstraße 11: (Altes Pastorat) Zweigeschossiges Dielenhaus mit Utlucht, das an der Frontseite verschiefert ist. Es stammt wohl noch aus der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts
- Neuer Markt 7: Giebelhaus von 1695.
- Radewiger Straße 23: Giebelhaus von 1638, im Kern wohl noch 16. Jahrhundert
- Radewiger Straße 27: Traufenhaus mit beschnitzten Füllbrettern, 1645 bezeichnet.
- Rennstraße 32: Zweigeschossiges Fachwerkgiebelhaus, etwa 1550-1560 errichtet, 1979 restauriert.
- Steinstraße 17: Fachwerk dielenhaus mit reichem Schnitzwerk, bezeichnet 1639.
- Tribenstraße 8: Kleines Traufenhaus mit Figurenknaggen, wohl zwischen 1500 und 1550 errichet.
- Elisabethstraße 3-11: Besonders schön ist auch die an die ehemaligen Stiftsfreiheit erinnernde Bebauung der Elisabethstraße 3-11 mit Fachwerkbauten des 17. und 18. Jahrhunderts.
- Auf dem Stiftberg, in unmittelbarer Nachbarschaft von Sankt Marien, sind noch einige Wohnbauten der Stiftsdamen erhalten, darunter Stiftberger Straße 33 (ehemalige Kurie der Dechantin de Vincke) - Zweigeschossiges Traufenhaus mit Walmdach, wohl 18. Jahrhundert Über dem Eingang barockes Wappen
- Steinbauten:
- Frühherrenstraße 11: Verputzter Massivbau mit kombiniertem Dreiecks- und Staffelgiebel, wohl 1591 erbaut. In jüngster Zeit erfolgte eine durchgreifende Restaurierung (2004-2005), bei der die völlig verbaute Diele und die ursprüngliche Fenstereinteilung wiederhergestellt wurden. Außerdem wurde das Äußere mit einem neuen Putz versehen.
- Hämelinger Straße 4: Spätgotisches massives Giebelhaus mit kombiniertem Dreieck- und Staffelgiebel, ähnlich Frühherrenstraße 11, wohl in der Mitte des 16. Jahrhunderts entstanden.
- Höckerstraße 4: (Bürgermeisterhaus) Zweigeschossiger Bau mit spätgotischem Treppengiebel nach münsterschem Vorbild, bezeichnet 1538. Die Erdgeschosszone wurde durch Ladenbeinbauten verändert. Das Haus ist dem Bielefelder Crüwellhaus sehr ähnlich.
- Neuer Markt 2: (Wulfert-Haus). Zweigeschossiges Giebelhaus; 1560 erbaut. Der Giebel präsentiert sich in Formen der so genannten Lipperenaissance ; 1977-1979 restauriert. Im Zuge dieser Maßnahmen wurde der Fronterker in Anlehnung an vergleichbare Vorbilder rekonstruiert.
- Radewiger Straße 33: 1610 bezeichnetes Giebelhaus. Die Fassade wurde im 19. Jahrhundert im Stil der Neorenaissance umgebaut.
- Radewiger Straße 35: Steinbau mit spitzbogigem Tor und Fachwerkobergeschoss von 1555.
MARTa Herford und das neue Viertel an der Goebenstraße
In den Jahren 2004 und 2005 wurde das schmucklose Viertel an der Goebenstraße unweit des Bahnhofs zwischen der Schillerstraße und der Luisenstraße komplett umgebaut. Das ehemalige Gebäude der Post, das Elsbachhaus, wurde renoviert und zu einer Einkaufspassage umgebaut, in der sich auch ein Restaurant befindet. Auf der anderen Straßenseite ist das Museum MARTa Herford , nach einem Entwurf des Architekten Frank Gehry, der auch das Museo Guggenheim in Bilbao konstruierte, erbaut. Es wurde im Mai 2005 eröffnet.
Die Goebenstraße selbst ist ebenfalls umgebaut worden. So befindet sich auf der Kreuzung Schillerstr./Goebenstr. nun ein Kreisverkehrsplatz mit «La Palla», einer von Luciano Fabro erstellte Edelstahlkugel mit einem Durchmesser von 350 cm in der Mitte. Über den Verlauf der Goebenstraße von der Luisenstraße an um «La Palla» herum hat Luciano Fabro einen Auszug aus Rainer Maria Rilke Gedicht «Der Ball» auf ein metallenes Band mit 95 Zentimetern großen Buchstaben modelliert.
Im Zuge des Umbaus des Viertel wurde auch die Neue Musikschule Herford in der unmittelbaren Nachbarschaft gebaut und Restaurationen wie «Rubens» haben sich etabiliert.
Bismarckturm
Der 22,5 m hohe Turm auf quadratischer Grundfläche wurde im Jahre 1906 aus Sandsteinquadern auf dem Stuckenberg östlich der Stadt errichtet. Über eine Innentreppe erreicht man die überdachte Aussichtsplattform in 18 m Höhe, von der eine Eisentreppe zur oberen Aussichtsplattform in 22 m Höhe führt. Von hier ergibt sich ein beeindruckender Ausblick auf Herford und das Ravensberger Land. Am nächsten kommt man mit dem Auto von der Straße von Herford Richtung A 2 (Vlothoer Straße) an den Turm heran. Den Wagen stellt man am besten am Kreisverkehrsplatz direkt am Ortsausgang ab. Der Straße nach Vlotho folgend, sieht man nach kurzer Zeit einen Wegweiser mit der Aufschrift «Bismarckturm». Die Wege im Stadtpark führen kreuz und quer. Wer sich jedoch bergauf begibt ist immer richtig. Vor Ort befindet sich eine weitläufige Wiese und neugebauter Schutzhütte.
Parks und Grünflächen
- Aawiesenpark - Die 4,5 ha große Parkanlage wurde 1957 aus einem alten Friedhof entwickelt. 1987 wurde zusätzlich ein ehemaliges Gärtnereigelände dem Terrain hinzugefügt. Der Park weist heute ausgedehnte Wiesenflächen und einen großen Spielplatz vor. Es wurde ein Teich mit Schilfbeständen angelegt, über den eine Brücke führt.
- Schützenhofpark
- Weddigenuferpark am Bergertor
- Hinckley-Rosengarten
- Wilhelmsplatz / Wittekindsdenkmal (einziges Wittekindsdenkmal Deutschlands)
- Stiftberg mit Langenberg und Luttenberg
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Straßenverkehr
Die Autobahn A 2 streift seit 1938 das Stadtgebiet im Osten. Dort befinden sich die Anschlussstellen Herford Ost, Herford/Bad Salzuflen und Ostwestfalen-Lippe sowie die Raststätten Herford Süd und Herford Nord. Die Bundesstraßen 239 und 61 leiten den Fernverkehr über die Umgehungsstraße, die bis 2008 zwischen Bielefelder Straße und Autobahnanschlussstelle Herford/Bad Salzuflen vierspurig ausgebaut werden soll, ins Umland.
Schienenverkehr
Der Herforder Bahnhof wird von der Deutschen Bahn betrieben. 1847 erhielt Herford Anschluss an die Köln-Mindener Eisenbahn, die Mitte der 1960-er Jahre elektrifiziert wurde. Im Jahre 1880 wurde die Strecke von Herford nach Altenbeken und 1904 die Strecke von Herford nach Bünde gebaut.
Heute ist Herford nach Bielefeld der zweitgrößte Nahverkehrs-Eisenbahnknotenpunkt Ostwestfalens mit stündlich 10 ankommenden und abfahrenden Zügen.
In der Fahrplanperiode vom 11. Dezember 2005 bis 27. Mai 2006 verkehren in Herford folgende Züge:
InterCity (IC)
Von Herford fahren tagsüber alle zwei Stunden InterCity-Züge von und nach
- Köln mit Halten in Bielefeld, Gütersloh, Hamm, Dortmund, Gelsenkirchen, Essen, Duisburg und Düsseldorf
- Leipzig mit Halten in Bad Oeynhausen, Minden, Hannover, Braunschweig, Magdeburg, Köthen, Halle (Saale) und den Flughafen Leipzig/Halle.
Einzelne Züge halten auch in Wanne-Eickel, Bochum, Essen, Mülheim an der Ruhr, Hagen, Wuppertal, Solingen-Ohligs und Schönebeck (Elbe).
Weitere Direktverbindungen gibt es morgens nach
- Oberstdorf mit zusätzlichen Halten in Bonn, Remagen, Andernach, Koblenz, Bingen, Mainz, Mannheim, Heidelberg, Stuttgart, Plochingen, Ulm, Memmingen, Kempten, Immenstadt, Sonthofen und Fischen.
Montagmorgens fährt ein InterCity über Köln nach
- Mittenwald mit zusätzlichen Halten in Bonn, Koblenz, Mainz, Frankfurt Flughafen, Frankfurt (Main) Hbf, Aschaffenburg, Würzburg, Nürnberg, Augsburg, München, Weilheim, Murnau, Oberau, Garmisch-Partenkirchen und Klais.
InterCityExpress (ICE)
Morgens, abends und nachts halten in Herford 5 ICE. Sie fahren nach
- Berlin mit Halten in Minden, Hannover, Braunschweig, Wolfsburg und Stendal
- Köln, Frankfurt (Main) und Basel mit Halten in Bielefeld, Gütersloh, Hamm, Dortmund, Hagen, Wuppertal, Solingen-Ohligs Essen, Duisburg, Düsseldorf, Düsseldorf Flughafen, Flughafen Köln/Bonn, Siegburg/Bonn, Bingen, Mainz, Frankfurt Flughafen, Mannheim, Karlsruhe, Baden-Baden, Freiburg.
Nahverkehr
Der Bahnhof Herford ist Knoten des NRW-Taktes . Stündlich etwa zur Minute 30 treffen sich dort die Züge der RB 61 und 72 sowie zweistündlich im Wechsel der RE 70 und 78. Die Züge der RE 6 und RB 71 fahren zwischen 10 Minuten vor und 10 Minuten nach der vollen Stunde ab.
Nahverkehrszüge fahren tagsüber stündlich nach
- Paderborn über Bad Salzuflen, Lage, Detmold und Altenbeken (RB 72)
- Bad Bentheim über Bünde, Melle, Osnabrück und Rheine (RB 61)
- Rahden über Bünde (RB 71)
- Bielefeld (RB 71) und weiter nach Lemgo über Lage (RB 73)
- Minden über Löhne und Bad Oeynhausen (RE 6)
- Düsseldorf über Bielefeld, Hamm, Dortmund, Essen und Duisburg (RE 6)
- Bielefeld (RE 70/RE 78)
- Bielefeld (RB 61)
sowie zweistündlich nach
- Braunschweig über Bad Oeynhausen, Minden, Wunstorf und Hannover (RE 70)
- Minden über Löhne und Bad Oeynhausen (RE 78)
Somit gibt es stündlich 4 Nahverkehrsverbindungen nach Bielefeld.
Luftverkehr
Der nächstgelegene Flughafen ist Paderborn/Lippstadt mit einer Entfernung von 85 km. Der Flughafen Hannover-Langenhagen ist 90 km von Herford entfernt.
Im September 1989 wurde anlässlich der 1200-Jahr-Feier eine Lufthansa-Boeing auf den Namen „Herford“ getauft.
Öffentlicher Personennahverkehr
Die Stadt gehört dem Verkehrsverbund OstWestfalenLippe (VVOWL) und dem Tarifverbund Der Sechser an. Zum Verbund gehören die angrenzenden Kreise: Kreis Herford, Kreis Lippe, Kreis Minden-Lübbecke, Kreis Gütersloh, und die kreisfreie Stadt Bielefeld. Mit dem Sechser-Ticket können auch die Regionalzüge benutzt werden. Ebenfalls gültig ist der landesweite NRW-Tarif.
Für die Organisation des Busverkehrs in den Kreisen Herford und Minden-Lübbecke sind die Minden-Herforder-Verkehrs-Service GmbH (MHS) und die Minden-Herforder Verkehrsgesellschaft (MHV) zuständig. Die sechs im Herforder Stadtgebiet verkehrenden Stadtbus -Linien tragen in ihrem Liniennamen ein «S».
Die Linien des StadtBus Herford sind im einzelnen:
- S1 - Linienverlauf: Magdeburger Straße - Alter Markt - Herford-Bahnhof - Herringhausen - Eickum
- S2 - Linienverlauf: Alter Markt - Sennenbusch - Elverdissen
- S2 - Linienverlauf: Herford-Bahnhof - Alter Markt - Am Sennenbusch
- S3 - Linienverlauf: Falkendiek - Eimter Straße - Alter Markt - Wiesestraße - Ellersiekerbach - Glumke
- S4 - Linienverlauf: Alter Markt - Bismarckstraße - Helmholtzstraße - Erika-Friedhof - Helmholtzstraße - Bismarckstraße - Alter Markt
- S5 - Linienverlauf: Ahmsen/Schobeke - Ahmser Straße - Alter Markt - Stadtholzstraße - Tierpark
- S6 - Linienverlauf: Klinikum - Amselplatz - Alter Markt - Herford-Bahnhof - Dieselstraße - Otterheider Weg
Des Weiteren gibt es noch die regionalen Buslinien:
- 53 - Linienverlauf: Bielefeld-Jöllenbeck - Eickum [TaxiBus*]
- 99 - Linienverlauf: Bielefeld-Milse - Brake - Stedefreund - Herford-Bahnhof - Alter Markt (Schülerverkehr)
- 101 - Linienverlauf: Bielefeld-Schildesche - Brake - Laar - Herford-Bahnhof - Alter Markt (weiter als Linie 352)
- 253 - Linienverlauf: Bielefeld-Schildesche - Laar - Eickum - Herford-Bahnhof - Alter Markt (Schülerverkehr)
- 352 - Linienverlauf: Alter Markt - Elverdissen - Milse (Stadtbahn)
- 425 - Linienverlauf: Löhne-Erich-Maria-Remarque-Platz/Bahnhof - Hiddenhausen-Schweicheln - Herford-Alter Markt
- 433 - Linienverlauf: Alter Markt - Wiesenstraße - Bad Salzuflen - Vlotho-Exter
- 434 - Linienverlauf: Vlotho-Bahnhof - Exter - Herford, Alter Markt
- 435 - Linienverlauf: Vlotho-Exter - Löhne-Wittel - Herford, Alter Markt [TaxiBus*]
- 465 - Linienverlauf: Alter Markt - Herford-Bahnhof - Herringhausen - Enger-Westerenger - Spenge
- 466 - Linienverlauf: Alter Markt - Herford-Bahnhof - Wellbrocker Weg - Oetinghausen - Enger - Spenge
- 646 - Linienverlauf: Herford-Bahnhof - Sundern - Lippinghausen - Hiddenhausen - Bünde-Bahnhof
- 647 - Linienverlauf: Enger - Eilshausen - Lippinghausen - Herford, Bf.
- 648 - Linienverlauf: Herford-Bahnhof - Sundern - Lippinghausen - Eilshausen - Kirchlengern/Bünde
- 650 - Linienverlauf: Linie wurde eingestellt
- 961 - Linienverlauf: Herford - Ahmsen - Lockhausen - Schötmar - Bad Salzufeln
Von 1900 bis 1966 verkehrte von Herford aus die Herforder Kleinbahn ins Umland.
Wirtschaft
Ansässige Unternehmen
Die wichtigste Branche ist die Textilindustrie mit drei weltweit tätigen Unternehmen. Weitere große Firmen sind in den Bereichen Kunststoff , Holzverarbeitung ( Möbel ) und Nahrungsmittelproduktion tätig.
- Textilindustrie:
- Ahlers AG, zweitgrößter deutscher Herrenbekleidungshersteller
- Marken: Otto Kern, Andy Jllien, Jupiter, Gin Tonic, Pionier Sportive, Pionier Berufskleidung, Pioneer Jeans, Sisignora, Pierre Cardin, Eterna-Hemden
- F. W. Brinkmann GmbH, Herrenbekleidung
- Marken: Bugatti, Burberrys, Doris Hartwich, Wilvorst, Eres, Pikeur, Odermark, Eduard Dressler
- Leineweber GmbH & Co. KG, Herren- und Damenhosen, Damenstrickwaren
- Brax-Hosen und -Strickwaren
- Möbel:
- Poggenpohl Möbelwerke GmbH, Deutschlands älteste Möbelmarke
- Küchenmöbel
- Schieder Möbel Holding GmbH, Europas größter Möbelhersteller
- Verwaltungssitz in Herford
- Joh. Stiegelmeyer GmbH & Co. KG Möbelwerke, Deutschlands größter Hersteller von Krankenhausbetten
- Krankenhaus- und Altenheimmöbel
- Nahrungsmittel:
- Humana GmbH
- Säuglingsnahrung
- Ludwig Weinrich GmbH & Co. KG
- u.a. VIVANI Bio-Schokolade, Herstellung von Transfair-Schokolade für Gepa Fair Handelshaus
- Eickmeyer & Gehring GmbH & Co. KG
- Schokolade am Stiel
- Herforder Brauerei GmbH & Co. KG
- Sitz im benachbarten Hiddenhausen (Herforder Pils)
- Maschinenbau:
- HEW - Herforder Elektromotoren-Werke GmbH & Co. KG
- Herstellung von Elektromaschinen, Läutemaschinen und Kirchturmuhren; Läutemaschine unter anderem im Kölner Dom, im Petersdom in Rom, in der St. Paul's Cathedral in London und in der Kathedrale von Canterbury
- SCHWABEDISSEN Maschinen+Anlagen Service GmbH
- Holzbearbeitungsmaschinen
- Heinrich Wemhöner GmbH & Co. KG, Weltmarktführer bei Kurztaktpressen
- Pressen für die Holzbearbeitung, Automobilindustrie und Solartechnik,
- Wemhöner Anlagen GmbH & Co. KG
- Holzbearbeitungsmaschinen
- Kunststoff, Entsorgung:
- SULO GmbH, zweitgrößtes deutsches Entsorgungsunternehmen
- Abfallentsorgung, Müllbehälter
- Sonstige:
- Joseph Dresselhaus GmbH & Co. KG
- Befestigungs- u. Beschlagtechnik
- Deutsche Post AG , Niederlassung Produktion Brief
- Briefzentrum für die Postleitzahlenbereiche 32 und 33
Wirtschaftsverbände
Mit dem Kompetenzzentrum der Holz-, Möbel- und Kunststoffindustrie sind folgende Fachverbände der Holz- und Möbelindustrie in Herford ansässig:
- Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie
- Verband der Deutschen Polstermöbelindustrie
- Verband der Holzindustrie und Kunststoffverarbeitung Westfalen-Lippe e. V.
- Industrieverband Möbel - Holz - Kunststoff Westfalen
- Fachverband Serienmöbelbetriebe des Handwerks
- Service-Gesellschaft der Holz- und Möbelindustrie Herford mbH
Öffentliche Einrichtungen
Justiz
- Amtsgericht
- Arbeitsgericht
- Justizvollzugsanstalt für Jugendliche
Behörden
- Kreiswehrersatzamt (zuständig für die Wehrpflichtigen in der Stadt Bielefeld und den Kreisen Gütersloh, Herford, Lippe und Paderborn)
- Agentur für Arbeit (zuständig für die Kreise Herford und Minden-Lübbecke)
- Finanzamt (zuständig für den südlichen Teil des Kreises Herford)
- Kreisverwaltung Herford
- Sitz des Kirchenkreises Herford
Krankenhäuser
- Klinikum Herford
- Mathilden-Hospital
Sonstiges
In Herford befindet sich der Fachverband Glücksspielsucht.
Bildung
Schulen
Grundschulen:
- Grundschule Altensenne
- Grundschule Diebrocker Straße
- Grundschule Eickum
- Grundschule Elverdissen
- Grundschule Falkstraße
- Grundschule Herringhausen
- Grundschule Landsberger Straße
- Grundschule Mindener Straße
- Grundschule Oberringstraße
- Grundschule Stiftberg
- Wilhelm-Oberhaus-Schule (katholische Grundschule der Stadt)
Hauptschulen:
- Hauptschule Meierfeld
Realschulen:
- Ernst-Barlach-Realschule
- Geschwister-Scholl-Realschule
- Otto-Hahn-Realschule
Gymnasien:
- Friedrichs-Gymnasium - Die 1540 gegründete Lateinschule «Gymnasium Fredericianum» (Friedrichs-Gymnasium) ist die älteste Schule Herfords. 1972 zog es aus der Brüderstraße in die Werregärten nahe der Hansastraße um. Zu seinen Schülern zählten Anton Fürstenau, Matthäus Daniel Pöppelmann , Otto Weddigen , Hermann Höpker-Aschoff , Hans Wollschläger , Hans Quest , Hanns-Joachim Friedrichs und Edgar Selge .
- Königin-Mathilde-Gymnasium
- Ravensberger Gymnasium
Gesamtschulen:
- Gesamtschule Friedenstal
Schulen für Lernbehinderte:
- Albert-Schweizer-Schule
Sonstige Schulen:
- Städt. Musikschule
- Schaustellerschule
- Volkshochschule
Berufskollegien:
- Berufskolleg für Agrarwirtschaft
- Elisabeth-von-der-Pfalz-Berufskolleg des Kirchenkreises Herford
- Berufskolleg am Wilhelmsplatz des Instituts für Weiterbildung in Wirtschaft und Gesellschaft e. V.
- Friedrich-List-Berufskolleg
- Wilhelm-Normann-Berufskolleg des Kreises Herford
- Anna-Siemsen-Berufskolleg des Kreises Herford
- Berufskolleg der AWO für das Sozial- und Gesundheitswesen
Hochschulen
- Hochschule für Kirchenmusik
- Studienzentrum der FernUniversität Hagen
- Studienzentrum der Hamburger Fern-Hochschule für die Studiengänge Betriebswirtschaft, Wirtschaftsingenieurwesen, Ergänzungsstudiengang Wirtschaft
Medien
Tageszeitungen
- Neue Westfälische
- Westfalen-Blatt (Regionale Ausgabe: Herforder Kreisblatt)
Rundfunk
Rundfunksender:
Herford ist Sitz des britischen Soldatensenders BFBS und des Lokalradios Radio Herford (Verbreitungsgebiet: Kreis Herford).
Sendeanlage :
In Herford-Schwarzenmoor befand sich bis 1993 ein gegen Erde isolierter selbststrahlender Sendemast des Westdeutschen Rundfunks (WDR) von dem aus ein Programm des WDR auf Mittelwelle verbreitet wurde. Außerdem trug dieser Mast eine Sendeantenne für UKW zur Verbreitung des Programms von Radio Herford und des BFBS. Dieser Mast wurde durch eine Neukonstruktion zur Abstrahlung von Radioprogrammen im UKW-Bereich ersetzt, die als Antennenträger einen freistehenden Stahlfachwerkturm verwendet.
Militär
In Herford befindet sich mit der 1. Panzerdivision (1st Armoured Division) das Hauptquartier der Britischen Rheinarmee mit dem höchsten britischen Offizier in Deutschland. Außerdem ist hier ein Fernmelderegiment stationiert. Zurzeit leisten in den drei Herforder Kasernengeländen 870 Soldaten ihren Dienst. Mit Zivilpersonal und Familien leben 2.200 Briten in der Stadt.
In der Wentworth-Kaserne an der Liststraße (zwischen Vlothoer Straße und Stadtholzstraße) befinden sich die Deutschlandzentrale des britischen Soldatensenders BFBS , das britische Kino Globe und die Lister School.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Folgende Persönlichkeiten wurden in Herford geboren:
- Ende des 13. Jahrhunderts, Heinrich von Herford
- 1610 , Otto Tachenius , Mediziner und Pharmazeut , Entdecker der Fettsäure
- 1662 , Daniel Pöppelmann , Architekt des Rokoko und Barock , Erbauer des Dresdener Zwingers
- 1705 , Gerhard Friedrich Müller , Sibirien -Forscher
- 1842 , Nikolaus Dürkopp , Begründer der Dürkopp -Werke
- 1846 , Friedrich Adolf Richter, Erfinder des Anker-Steinbaukastens
- 1868 , Friedrich Bockelmann , Erfinder des patentierten Turmglockengeläutes
- 1875 , Carl Severing, Politiker ( SPD ), Reichsinnenminister , Preußischer Innenminister
- 1882 , Otto Weddigen , U-Boot -Kommandant im ersten Weltkrieg
- 1883 , Hermann Höpker-Aschoff , Politiker ( DDP , FDP ), Preußischer Finanzminister, MdB , MdL ( Preußen ), erster Präsident des Bundesverfassungsgerichts
- 1886 , Heinrich Höcker , Politiker ( SPD ), MdB , MdL ( Preußen , Nordrhein-Westfalen), Oberbürgermeister von Herford
- 1886 , Christian Klausing , Orgelbauer (am 6. Januar 1687 in Herford getauft)
- 1892 , Karl Steinhoff, Politiker ( SED ), Minister des Inneren der DDR
- 1892 , Reinhard Maack , Tropenforscher
- 1897 , Friederike Nadig , Politikerin ( SPD ), MdB
- 1897 , Erich Gutenberg , Betriebswirt
- 1909 , Heinz Röttger , Komponist und Dirigent
- 1930 , Hans-Heinz Emons , Chemiker
- 1947 , Elke Wülfing , Politikerin ( CDU ), MdB
- 1947 , Dr. Wilhelm Leber , Stammapostel der Neuapostolischen Kirche
- 1954 , Marian Gold , bürgerl. Hartwig Schierbaum, Begründer und Frontmann der Gruppe Alphaville
- 1955 , Christian Bogner , Schwerverbrecher
- 1960 , Karl-Heinz Wiesemann , Weihbischof im Erzbistum Paderborn
- 1960 , Ralph Herforth , Schauspieler
- 1961 , Wiglaf Droste , Schriftsteller, Satiriker
- 1965 , Thomas Helmer , Fußballspieler
- 1971 , Martin Heckmanns , Theaterschriftsteller
- 1972 , Eva Haßmann , Schauspielerin
Ehrenbürger
- Hermann Höpker-Aschoff , 1883 - 1954 , Politiker ( DDP , FDP ), Preußischer Finanzminister, erster Präsident des Bundesverfassungsgerichts
weitere Persönlichkeiten
Folgende Persönlichkeiten sind keine gebürtigen Herforder, haben aber in der Stadt gewirkt:
- Königin Mathilde , um 895 - 968, Gemahlin von König Heinrich I. und Mutter des 1. deutschen Kaisers Otto I.
- Elisabeth von Herford, 1618 - 1680 , Äbtissin der Reichsabtei Herford
- Dr. phil. Wilhelm Normann , 1870 - 1939 , Wissenschaftler und Unternehmer; Erfinder der Fetthärtung und damit Begründer der Margarineherstellung
- Bruno Gröning , 1906 - 1959 , sog. Wunderheiler
Literatur
- F.B. Fahlbusch: Herford. In: Lexikon des Mittelalters , Bd. 4, Sp. 2152f.
- 1200 Jahre Herford. Spuren der Geschichte (Herforder Forschungen 2), hrsg. von Thomas Schuler und Theodor Helmert-Corvey, Herford 1989.
- Rainer Pape: Sancta Herfordia. Geschichte Herfords von den Anfängen bis zur Gegenwart, Herford 1979.
- Westfälischer Städteatlas; Band: I; 8 Teilband. Im Auftrage der Historischen Kommission für Westfalen und mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, hrsg. von Heinz Stoob †und Wilfried Ehbrecht. Stadtmappe Herford, Autor: Heinz Stoob. ISBN: 3-89115-335-x; Dortmund-Altenbeken, 1975.
Weblinks
Commons: Herford – Bilder, Videos oder Audiodateien |
- Internetpräsenz der Stadt Herford
- Weitere Links zum Thema „Herford“ im Open Directory Project
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