Biggesee
Daten | |
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Bauzeit: | 1956/57 - 1965 |
Höhe über Talsohle: | 52 m |
Höhe über Gründungssohle: | 52 m |
Höhe der Dammkrone: | 310,50 m ü. NN |
Speicherraum: | 171,7 Mio. m³ |
Gesamtstauraum: | 177,7 Mio. m³ |
Stauziel: | 307,50 m ü. NN |
Wasseroberfläche bei Höchststau: | 895 ha |
Dammvolumen: | 1.900.000 m³ |
Kronenlänge: | 640 m |
Kronenbreite: | 10 m |
Böschungsneigung luftseitig: | 1:1,70 / 1:2,00 |
Böschungsneigung wasserseitig: | 1:1,75 |
Einzugsgebiet: | 289 km² |
Bemessungshochwasser: | 347 m³/s |
Der Biggesee (auch Biggetalsperre) ist ein Stausee und liegt im südlichen Teil des Sauerlands, zwischen Olpe und Attendorn.
Inhaltsverzeichnis |
Zweck
Der See dient der Regulierung von Ruhr und Lenne und der Wasserversorgung für das Ruhrgebiet und wird von der Bigge, einem Nebenfluss der Lenne, gespeist.
Neben der Speicherung von Trinkwasser für das Ruhrgebiet erzeugt das Wasserkraftwerk ca. 24 Mio kWh Strom im Jahr. Die Ausbauleistung der drei großen und einen kleinen Francis-Turbine beträgt 17,52 MW.
Mit der Listertalsperre auf dem Gebiet der Städte Meinerzhagen und Drolshagen bildet der Biggestausee ein großes Talsperrensystem. Die ehemals selbstständige Listertalsperre schließt unmittelbar an den Biggestausee an.
Bau der Biggetalsperre
1956 verabschiedete der Landtag von Nordrhein-Westfalen ein Gesetz für die Finanzierung der Biggetalsperre.
1. August 1956 trat das Biggetalsperrengesetz in Kraft; danach waren die Stadtwerke verpflichtet, von jedem Wasserabnehmer im Versorgungsgebiet 1,2 Dpfg. je cbm bezogenen Wassers als sogenannten "Biggepfennig" zur Finanzierung des Baus der Biggetalsperre einzuziehen.
Der Bau der Biggetalsperre begann im Jahre 1956 und wurde 1965 beendet, die Planungen reichen allerdings bis ins Jahr 1938 zurück. Die aus dem Jahre 1912 stammende Listertalsperre wurde zu einem Vorbecken der neu entstandenen Talsperre. Das Gesamtsystem umfasst ein Stauvolumen von 172 Millionen m³, davon entfallen 150 Millionen auf die Bigge- und 22 Millionen auf die Listertalsperre. Das Einzugsgebiet beider Talsperren umfasst ein Gebiet von 289 km². Die Seen selbst haben eine Wasserfläche von 8,76 km² bei einer Länge von ca. 20 km. Die größte Tiefe des Biggesees beträgt bei der geplanten Stauhöhe rund 52 m.
Rund 2550 Personen mussten für die Biggetalsperre in die neu erbauten Ortschaften Neu-Listernohl, Sondern-Hanemicke und Eichhagen umgesiedelt werden. Es wurden 4,4 km Bundesstraße, 14,8 km Landstraße, 18,2 km Kreis- und Gemeindestraßen sowie 31 km Randwege, zusammen 68,4 km Straßen und Wege neu gebaut. Für die neuen Verkehrswege war der Bau von acht großen Talbrücken und 24 kleineren Brücken erforderlich.
Auch die Marien-Kapelle Waldenburg musste dem Bau der Biggetalsperre weichen und wurde am Ufer des Biggesees wieder neu errichtet.
Als Sperrbauwerk dient im Fall der Biggetalsperre ein 52 Meter hoher Felsschüttdamm mit einer Asphaltbeton-Außendichtung. Die Listertalsperre hat dagegen eine Staumauer .
Tourismus
Im Laufe der Jahre haben sich die Seen zu Touristenmagneten entwickelt. Neben der Möglichkeit zum Wassersport (Segeln, Surfen, Paddeln und Angeln) auf und im Biggesee verkehren zwei Personenschiffe auf dem See. Es gibt auch zwei offizielle Tauchplätze, die Weuste und den Kraghammer Sattel. Zudem führen zahlreiche Rad- und Wanderwege rund um den See und in die Umgebung. Besonders zur Sommerzeit sind diese rege benutzt. Viele der Urlauber beziehen ihr Quartier in den Campingplätzen um den See herum.
Die im Biggesee liegende etwa 100 ha große Insel mit dem Namen „Gilberg“ ist mit der angrenzenden Wasserflächen als Vogelschutzgebiet eingestuft und wird daher von den Einheimischen einfach Vogelinsel genannt.
Als besondere Ausfahrtsziele in der Nähe sind die Städte Attendorn und Olpe zu nennen. Sie können bequem mit Hilfe des "Biggesee-expresses", eine Eisenbahnlinie entlang des Biggesees von Finnentrop nach Olpe mit einigen Haltestellen in der Nähe des Seeufers, erreicht werden.
Weblinks
- Biggesee.de
- [1]
- Personenschiffahrt Biggesee
- Stauanlagenverzeichnis NRW
- Stauanlagen in Nordrhein-Westfalen; Landesumweltamt NRW
Literatur
- Talsperren in der Bundesrepublik Deutschland, Peter Franke, Wolfgang Frey, DNK - DVWK 1987, ISBN 3-926520-00-0
Siehe auch:
- Liste der Seen in Deutschland
- Liste von Talsperren in Deutschland
Koordinaten:
51° 6' 37" N 7° 53' 45" O
Kategorien : Stausee | Staudamm | See in Nordrhein-Westfalen | See in Deutschland
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Wikipedia
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