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Letzte Änderung für Artikel Bremer Vulkan: 08.12.2005 13:48

Bremer Vulkan

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Logo der Werft Bremer Vulkan
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Die Bremer Vulkan AG [ ˈvʊlkan ] war eine große Werft und einer der wichtigsten Arbeitgeber in Bremen-Nord.

Die Werft baute Schiffe aller Kategorien ( Frachtschiffe , Passagierschiffe , Tanker , Fischdampfer, U-Boote , Containerschiffe , Fregatten und andere) und gehörte bis in die 80er Jahre zu den großen Werften Deutschlands. Zusammen mit den Schiffen der Vorgängerwerft entstanden über 1000 Schiffe auf dem Bremer Vulkan. Mitte der 90er Jahre geriet das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten. Nach dem Vorwurf der Veruntreuung von Geldern, die für ostdeutsche Werften gedacht waren, meldete der Bremer Vulkan 1996 Insolvenz an und stellte im Mai 1997 den Schiffbau in Bremen-Vegesack ein.

Im Gegensatz zum Berg ( Vulkan ) wird der Name der Werft auf der ersten Silbe betont (['wulkan]). Die Mitarbeiter des Bremer Vulkan bezeichnen sich als Vulkanesen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

  • Johann Lange gründet am 21. September 1805 in Bremen-Grohn eine Werft, die als Anfang des Bremer Vulkans angesehen wird.
  • 23. Oktober 1893 : Die neu gegründete Bremer Vulkan AG kauft die Werft von Johann Lange für 225.000 Mark. Zu dem Gesellschafterkreis gehören unter anderem:
    • der Geschäftsführer der Langeschen Werft Victor Nawatzki,
    • der Vegesacker Reeder Friedrich Bischoff,
    • Franz Schütte,
    • Eberhard Loose,
    • der Reeder Wätjen,
    • der Schiffsmakler Bunnemann
    • der Papenburger Werftbesitzer Meyer,
    • der Direktor der Bremer Woll-Kämmerei Zschörner,
    • der Besitzer der Vegesacker Werft H. F. Ulrichs.

Das Unternehmen beginnt mit 60 Mitarbeitern.

  • 29. Januar 1895 : Beschluss, die 1883 gegründete Bremer Schiffbaugesellschaft (frühere Ulrichs-Werft) zu kaufen
  • 1896 : Zu der Werft gehört nun auch eine Maschinenfabrik, die eine Gießerei, die Kesselschmiede, elektrisch betriebene Kräne und Werkzeugmaschinen, eine Kupferschmiede und die Klempnerei umfasst
  • 1907 - 1913 : durch die Wirtschaftskrise reduziert sich die Mitarbeiterzahl von 2.400 auf 800 (1909), danach steigt sie bis 1913 wieder auf 3.600
  • 1919 : der Industrielle August Thyssen beteiligt sich durch Aktienkäufe am Bremer Vulkan
  • 1920 : die Mitarbeiterzahl steigt auf über 4.000
  • zwischen 1940 und 1944 entstehen 74 U-Boote auf der Werft
  • 1949 : als erste Schiffe nach dem Krieg werden Fischdampfer gebaut, in den Folgejahren steigt die Mitarbeiterzahl wieder auf 3.750
  • 1968 : die ersten deutschen Containerschiffe werden vom Bremer Vulkan ausgeliefert
  • 1. Januar 1984 : Durch Vereinigung mit der Lloyd-Werft in Bremerhaven entsteht der Bremer Werftenverbund, es arbeiten 3.400 Menschen auf dem Bremer Vulkan
  • 1987 : Der Bremer Vulkan hat große Liquiditätsprobleme und wird durch öffentliche Gelder gestützt. Friedrich Hennemann wird Vorstandsvorsitzender
  • 1992 : Ãœbernahme der Werften in Wismar und Stralsund sowie des Dieselmotorenwerkes Rostock, Aufteilung des Unternehmens in Bremer Vulkan Verbund AG als Holdinggesellschaft und Bremer Vulkan Werft und Maschinenfabrik GmbH, 1994 umbenannt in Bremer Vulkan GmbH. In diesem Zusammenhang Rücktritt des Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern Alfred Gomolka. Er wollte die Abtretung des ostdeutschen Schiffbaukombinats an die Vulkan AG verhindern und wurde daraufhin von der CDU Landes- und Bundesregierung gestürzt.
  • 1996 : Konkurs der Verbund AG, 357 Mio. Euro EU-Fördermittel die für die ostdeutschen Werften bestimmt waren, wurden rechtswidrig nach Bremen umgeleitet.
  • Mai 1997 : Stillegung der Werft in Bremen-Vegesack.

Auf dem Werftgelände in Bremen-Vegesack befinden sich heute Nachfolge-Betriebe und die Gläserne Werft , in der alte Schiffe nachgebaut und restauiert werden.

Schiffe

Diese Liste enthält eine Auswahl der auf dem Bremer Vulkan gebauten Schiffe:

  • Fischdampfer "Minister Jansen"
  • Frachtdampfer "Joh. Albrecht"
  • Dampfyacht "Andrej Perwoswannij"
  • Kombischiff "Straßburg"
  • Frachtdampfer "Naimes"
  • Kombischiff „Berlin"
  • Frachtmotorschiff „Ruhr"
  • Tanker "C.O.Stillmann"
  • Bananentransport-Motorschiff "Pionier"
  • U-Boote ( U-Boot Klasse VII B und C)
  • Umbau des französischen Passagierschiffs "Pasteur" zur "Bremen" für den Norddeutschen Lloyd
  • die ersten beiden deutschen Containerschiffe "Weser Express" und "Mosel Express"
  • Großtanker "Ajdabya"
  • Kreuzfahrtschiff "Europa" der Hapag-Lloyd AG
  • Fregatte "Bremen"
  • 2.700 TEU-Container-Schiff "Vladivostok" (1991)
  • Tender "Elbe"

Literatur

  • Wolfgang Kiesel: Bremer Vulkan, Aufstieg und Fall Kurze, Bremen 1997, ISBN 3927485373

Weblinks


Koordinaten: 53° 10' 31" N, 8° 35' 54" O

Wikipedia

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