Universität Bremen
Die Universität Bremen ist mit ca. 23.000 Studenten und über 1.500 Wissenschaftlern die größte Hochschule des Landes Bremen.
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
Der Studienbetrieb wurde zum Wintersemester 1971 / 72 aufgenommen. Die Gründungsphase in den 1960er Jahren verlief sehr kontrovers und führte u.a. zur Beendigung der Bremer Koalition zwischen SPD und FDP . Sie war auch durch einen Baulandskandal begleitet.
Die Universität wurde von Politik, Dozenten und Studenten mit einem ausdrücklich libertären Anspruch gegründet. So erfolgte die Grundsteinlegung am 11. November 1970 auch durch aufmüpfige Studenten und Schüler unter dem Namen „Marx & Moritz-Universität“ (letzteres nach dem damaligen Bildungssenator Moritz Thape).
1973 wurde die Pädagogische Hochschule integriert, daher lag der Schwerpunkt der Universität ursprünglich in der Lehrerausbildung.
Besonderes Merkmal war zunächst die Drittelparität, die Gleichberechtigung der Statusgruppen Lehrende, Studierende und der so genannten Dienstleister in den universitären Selbstverwaltungsgremien. Die Klage einiger Professoren beendete schließlich die Drittelparität. Aber einige weitere Bestandteile des so genannten Bremer Modells sind bis heute erhalten geblieben. So werden die Bedingungen zur Erlangung eines Kursscheins zwischen Studenten und Dozent teilweise noch „ausgehandelt“. Ferner ist die Lehre auf forschendes Lernen, Interdisziplinarität, Praxisorientierung und Verantwortung gegenüber der Gesellschaft ausgerichtet. Insbesondere in der Informatik existiert dieses Modell weiter, so wird ein bedeutender Teil des Hauptstudiums in einem studentischen Projekt ( Projektstudium ) absolviert.
Das Bremer Modell brachte der Uni Bremen den Ruf einer roten Kaderschmiede ein, ebenso wie die früher nicht selten an den Gremientagen am Mittwoch Vormittag (nominell keine Veranstaltungen) durchgeführten Außendarstellungen (Demonstrationen) in der Bremer Innenstadt.
Seit einigen Jahren wandelt sich das Bild von der roten Kaderschmiede hin zu einer modernen Universität. So hat der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft Bremen zur „Stadt der Wissenschaft 2005“ gekürt und im Jahr 2006 wurde die Uni Bremen für ihre "Zukunftskonzepte zur universitären Spitzenforschung" als möglicherweise förderungswürdig für besondere Förderungsmittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgezeichnet.
Lehre
Die Universität bietet ein Studium fast aller größeren Wissenschaften an. Nicht gelehrt werden aber z.B. Medizin , Architektur und Theologie . Die Universität ist in zwölf Fachbereiche (Fakultäten) gegliedert:
- Fachbereich 01: Physik / Elektrotechnik
- Fachbereich 02: Biologie / Chemie
- Fachbereich 03: Mathematik / Informatik
- Fachbereich 04: Produktionstechnik
- Fachbereich 05: Geowissenschaften
- Fachbereich 06: Rechtswissenschaft
- Fachbereich 07: Wirtschaftswissenschaft
- Fachbereich 08: Sozialwissenschaften
- Fachbereich 09: Kulturwissenschaften
- Fachbereich 10: Sprach - und Literaturwissenschaften
- Fachbereich 11: Human - und Gesundheitswissenschaften
- Fachbereich 12: Erziehungs - und Bildungswissenschaften
Das Kursmanagementsystem Stud.IP wird als Lernplattform zur Organisation von Lehre und Studium an der Universität eingesetzt.
Forschung
In einigen Fachbereichen gehört die Universität Bremen zu den führenden Hochschulen in Deutschland. Dies wird zum einen durch die hohen Drittmittel -Einnahmen als auch durch die DFG -Sonderforschungsbereiche und andere bedeutende Forschungseinrichtungen dokumentiert.
An der Uni Bremen gibt es seit 1991 einen Beschluss des Akademischen Senates, der Militär- und Rüstungsforschung ablehnt.
Die Universität Bremen ist Teil des Wbone-Netzwerks für Bildungseinrichtungen.
Sonderforschungsbereiche
Die Universität verfügt über sieben Sonderforschungsbereiche (SFB):
- SFB 372: Sprühkompaktieren
- SFB 517: Neuronale Grundlagen kognitiver Leistungen
- SFB 570: Distortion Engineering - Verzugsbeherrschung in der Fertigung
- SFB 597: Staatlichkeit im Wandel
- SFB/TR4: Prozeßketten zur Replikation komplexer Optikkomponenten
- SFB/TR8: Raumkognition - Schließen, Handeln, Interagieren
- SFB 637: Selbststeuerung logistischer Prozesse
Forschungseinrichtungen
Im Bereich des Campus sind viele Institute und Forschungseinrichtungen angesiedelt, die der Universität entweder angehören oder in enger Kooperation mit ihr stehen. Zu den größeren Einrichtungen gehören u.a.:
- ANT; Arbeitsbereich Nachrichtentechnik
- BCM; Bremer Centrum für Mechatronik
- Bremer Institut für angewandte Strahltechnik (BIAS), seit 1977
- Bremer Institut für Betriebstechnik und angewandte Arbeitswissenschaft (BIBA)
- Center for Medical Diagnostic Systems and Visualization (MeVis), seit 1995
- DFG-Forschungszentrum Ozeanränder, seit 2001
- Forschungsstelle Osteuropa, seit 1982
- Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung
- IMSAS - Institut für Mikrosensoren, -aktuatoren und -systeme
- IALB - Institut für elektrische Antriebe, Leistungselektronik und Bauelemente
- Institut für Hirnforschung (IfH)
- Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL), seit 1954
- ITEM - Institut für Theoretische Elektrotechnik und Mikroelektronik
- IWT - Stiftung Institut für Werkstofftechnik
- Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie (MPI Bremen)
- Technologie-Zentrum Informatik (TZI), seit 1995
- ZARM Zentrum für angewandte Raumfahrttechnik und Mikrogravitation
- Zentrum für Umweltforschung und Umwelttechnologie (UFT)
Finanzen
Im Jahr 2001 verfügte die Uni Bremen über einen Gesamtetat von ca. 364 Millionen Euro. Davon fielen etwa 113 Millionen auf Drittmittel.
Sparmaßnahmen der Bremer Landesregierung und die Belastungen durch die wachsende Zahl der Studierenden haben die Finanzsituation der Universität verschlechtert. Eine Folge der finanziellen Probleme ist die Diskussion zur Einführung von Studiengebühren seit Ende 2002 . Eine Verwaltungsgebühr in Höhe von 50€ pro Semester wurde 2004 eingeführt.
Lage
Die Universität Bremen ist eine Campus -Universität, d.h. beinahe alle Einrichtungen sind zentral an der Universität und dem benachbarten „Technologie-Park Bremen“ angesiedelt.
Der Campus bildet fast einen eigenen Stadtteil am Rande Bremens und liegt verkehrsgünstig an der Autobahn A27 mit eigener Abfahrt. Darüber hinaus ist die Universität gut per Bus (Linien 21, 22, 28, 32, 630) oder Straßenbahn (Linie 6) zu erreichen.
Ein kleiner Teil ist im Gebäude am Barkhof untergebracht, einer ehemaligen Schule nahe am Bahnhof. Auf dem Teerhof befindet sich ein Gästehaus.
Weblinks
- Weitere Links zum Thema „Universität Bremen“ im Open Directory Project
Koordinaten:
53° 6' 31" N, 8° 51' 13" O
Kategorien : Universität in Deutschland | Bildung und Forschung in Bremen
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