Burg Ziesar
Die Burg Ziesar ist einer der wenigen erhaltenen Bischofsresidenzen in Brandenburg und liegt in der gleichnamigen Stadt Ziesar südwestlich der Stadt Brandenburg an der Autobahn A 9 .
Nach der Reformation wurde die Burg zum Witwensitz der brandenburgisch-kurfürstlichen Familie sowie Sitz eines kurfürstlichen Amtes.
1819 wurde das Gebäude an private Besitzer verkauft und wurde erfolgreich als landwirtschaftlicher Betrieb (damals als Rittergut bezeichnet) bis zur Zwangsenteignung 1945 geführt. Im Jahr 1829 wurden die Gebäude der Vorburg abgerissen. Lediglich der sogenannte Storchenturm blieb erhalten. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der letzte Privateigentümer der Burg, der Berliner Richter und studierte Landwirt Paul Karl Ludwig Schneider enteignet.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurden Flüchtlinge auf der Burg untergebracht, von 1955 bis 1993 ein Schulinternat. Der Erhaltungszustand der Burg und der umgebenden Anlagen (darunter auch ein ehemals der Öffentlichkeit zugängliches privat finanziertes Schwimmbad) zur Zeit der Wiedervereinigung kann als ausgesprochen schlecht bezeichnet werden.
Nach fünfjährigen Sanierungsarbeiten , die rund 5,2 Millionen Euro kosteten, beherbergt die Burg seit dem 14. Mai 2005 das Museum für brandenburgische Kirchen- und Kulturgeschichte des Mittelalters . Es thematisiert die geschichtlichen Zusammenhänge von Christianisierung und Herrschaftsbildung beziehungsweise Landesgründung im Mittelalter thematisiert.
Das Museum in der Burg kann gebührenpflichtig besichtigt werden, der Burghof ist frei zugänglich. Die von der Kirchengemeinde genutzte Burgkapelle kann nur im Rahmen einer kostenpflichtigen Führung besichtigt werden. Die Kapelle ist dem protestantischen Brandenburg zum Trotz katholisch geweiht.
Siehe auch: Liste der Burgen und Schlösser
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Koordinaten:
52°16'00 N 12°17'00 O
Kategorie : Burg in Brandenburg
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