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Letzte Änderung für Artikel Teltowkanal: 12.02.2006 17:53

Teltowkanal

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Der Teltowkanal an seinem Westende mit Böckmannbrücke und Eisenbahnbrücken dahinter
Der Teltowkanal an seinem Westende mit Böckmannbrücke und Eisenbahnbrücken dahinter

Der Teltowkanal, Länge 37,82 Kilometer, liegt in Berlin und dem südlichen Berliner Umland. Er verbindet die Dahme-Wasserstraße (Dahme, Nebenfluss der Spree) mit der Potsdamer Havel. Als Bundeswasserstraße verläuft der Kanal durch die Bundesländer Berlin und Brandenburg und bildet teilweise ihre Landesgrenze.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Teltowkanal ist für die Schifffahrt eine Südumgehung Berlins. Die Fließrichtung ist von Ost nach West. Die Kilometrierung zählt von West nach Ost. Sie beginnt am östlichen Ende der Glienicker Lake bei Potsdam/Klein-Glienicke und endet an der Dahme bei Grünau.

Der Kanal führt durch den Griebnitzsee, der zwischen Berlin-Wannsee und Potsdam-Babelsberg liegt und zum Flusssystem der Havel gehört. Nach Passieren der Eisenbahn- und S-Bahn-Strecke Berlin – Potsdam bei Kohlhasenbrück und der Autobahn A 115 bei Dreilinden , erreicht er den Ort Stahnsdorf und anschließend Kleinmachnow mit dem Machnower See und der malerisch-geschichtsträchtigen "Neuen" Hakeburg. Westlich befindet sich die einzige Schleuse des Kanals. Zwischen Berlin-Zehlendorf und der Stadt Teltow bildet der Kanal die Landesgrenze zwischen Berlin und Brandenburg. Von dort verläuft er über Lichterfelde, Steglitz, Tempelhof, Neukölln und Treptow nach Grünau. Am Kanalkilometer 28,3, der Kreuzung beim Hafen Britz-Ost , zweigen der Neuköllner Schiffahrtskanal und der Britzer Verbindungskanal vom Teltowkanal ab.

Wer in die Spree-Oder-Wasserstraße fahren wollte, musste jahrelang den Teltowkanal beim Hafen Britz-Ost verlassen und seine Fahrt auf dem 4,1 Kilometer langen Britzer Verbindungskanal zur Spree-Oder-Wasserstraße fortsetzen. Der weitere Verlauf des Teltowkanals war zwischen km 36,60 und km 37,83 gesperrt. Seit April 2000 ist dieses Teilstück (anders als oft angegeben) wieder befahrbar, so dass man nun auch hier zur Spree-Oder-Wasserstraße weiterfahren kann.

Die geringste Brückendurchfahrtshöhe bei mittlerem Wasserstand liegt bei 4,40 Meter. Im Verlauf liegt eine Schleuse bei Kleinmachnow (Kanalkilometer 8,3; drei Kammern). Der maximal zulässige Tiefgang beträgt 2,00 m bei einer Wassertiefe von 2,5 m, außer im Abschnitt Kanalkilometer 19,0 bis 34,1. Hier ist nur ein Tiefgang von 1,75 m möglich. Die Wasserspiegelbreite beträgt mindestens 37 m.

Geschichte

Der Teltowkanal wurde auf Initiative des Landrates des Kreises Teltow, Ernst von Stubenrauch , erbaut. Für den westlichen Kanalteil wurde zu großen Teilen das Bett des Bäkefließes, der ehemaligen Telte genutzt, das vom Fichtenberg in Berlin Steglitz zum Griebnitzsee floss. Bis auf zwei kleine Teilstücke in Steglitz und im Naturschutzgebiet Bäketal Kleinmachnow ist die Bäke vollständig verschwunden. Die Lanke, die Lankwitz den Namen gab und am Birkbusch in die Bäke mündete, diente den Ingenieuren gleichfalls als Bett für den Kanal.

Der erste Spatenstich erfolgte am 22. Dezember 1900 in Babelsberg, eingeweiht wurde er am 2. Juni 1906 durch Kaiser Wilhelm II. Er war zur Entlastung des regen Schiffsverkehrs im Zentrum Berlins geplant, sollte neue Industrie- und Wohnungsansiedlungen vor den Toren Berlins ermöglichen und gleichzeitig den Regenwasserabfluss der an ihm gelegenen Vororte Berlins aufnehmen. Etwa 10.000 Arbeiter waren mit dem Kanalbau beschäftigt. Der Britzer Zweigkanal und der Neuköllner Schiffahrtskanal waren bereits mit eingeplant.

Zum 100-jährigen Jubiläum des Kanalbaus findet im Jahr 2006 zwischen dem 6. und 11. Juni eine Festwoche an der denkmalgeschützten Schleuse Kleinmachnow und an weiteren Orten längs der Wasserstraße statt.

Wasserqualität

Der Kanal galt lange Zeit als eines der meistverschmutzten Gewässer Berlins. Das verschmutzte Wasser des Teltow Kanal beeinflusste die Wasserqualität der Potsdamer Gewässer bis zum Templiner Strandbad hinter Potsdam. Deshalb wurde zu DDR - Zeiten intensiv über den Bau einer Schleuse im Bereich der Babelsberger Enge nachgedacht. Damit sollte der Zustrom des schlechten Wassers nach Potsdam verhindert werden, über die Planungsphase kam dieses Vorhaben jedoch nicht mehr hinaus. Bis zum Jahr 1998 wurde beim Klärwerk Marienfelde (km 20,68) gereinigtes Abwasser aus der Kanalisation eingeleitet. Die Keimbelastung war aber immer noch hoch. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist die Wasserqualität deutlich besser geworden. Angelfisch sollte aufgrund des erhöhten PCP -Gehaltes nach wie vor nicht verzehrt werden.

Quellen, Verweise

Siehe auch

  • ausführlich zu Bau und Geschichte der Kanalschleuse: Schleuse Kleinmachnow
  • ausführlich zum Bäkefließ, zur Siedlungsgeschichte des Bäketals, zu den Gründen für den Kanalbau sowie zu Flora und Fauna am Kanal: Bäke (Telte)

Literatur

  • Horst Köhler: Der Teltowkanal. Eine Lebensader im Süden Berlins. Stapp Verlag, Berlin 2000 ISBN 3-87776-036-8
  • Horst Köhler, Der Teltowkanal - Vom Wunsch zur Idee, Edition Luisenstadt, Berlinische Monatsschrift, Heft 5/2000

Weblinks

Commons: Bäkefließ, Telte, Teltowkanal, Bäketal – Bilder, Videos oder Audiodateien


Koordinaten: 52°26'00 N 13°34'00 O

Wikipedia

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