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Letzte Änderung für Artikel Neukirchen beim Heiligen Blut: 14.02.2006 22:33

Neukirchen beim Heiligen Blut

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Wappen Karte

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Deutschlandkarte, Position des Orts hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk : Oberpfalz
Landkreis : Cham
Geografische Lage :
Koordinaten: 49° 16′ N, 12° 58′ O
49° 16′ N, 12° 58′ O
Fläche : 59,88 km²
Einwohner : 4.168 (31. Dezember 2000)
Bevölkerungsdichte : 69,61 Einwohner je km²
Postleitzahlen : 93453
Vorwahl : 09947
Kfz-Kennzeichen : CHA
Gemeindeschlüssel : 9372144
Adresse der
Verwaltung:
Markt Neukirchen b.Hl.Blut
Marktplatz 2
93453 Neukirchen b.Hl.Blut
Website: www.neukirchen-online.de
E-Mail-Adresse: poststelle@neukirchen-online.de
Politik
Bürgermeister : Josef Berlinger ( SPD )

Neukirchen beim Heiligen Blut ist eine Marktgemeinde im Bayerischen Wald im Landkreis Cham, Bayern, Deutschland .

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Neukirchen b. Hl. Blut liegt in der Region Regensburg in der Nähe der tschechischen Grenze , die sich innerhalb des Hohenbogenwinkels zwischen der Marktgemeinde Eschlkam und der Marktgemeinde Lam befindet.

Es existieren folgende Gemarkungen : Atzlern, Kolmstein, Mais, Lamberg, Neukirchen b.Hl.Blut, Rittsteig, Vorderbuchberg, Warzenried

Geschichte

Die früheste urkundlich bekannte Erwähnung des Ortes Neukirchen datiert von 1301 ; 1377 wurden der Gemeinde die Marktrechte durch Herzog Albrecht von Bayern verliehen. Neukirchen bei Hl. Blut in der heutigen Oberpfalz war Pflegamt und gehörte zum Rentamt Straubing des Kurfürstentums Bayern. Neukirchen besaß ein Marktgericht mit magistratischen Eigenrechten. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Die Ortschaft Walching , ehemals außerhalb Neukirchens gelegen, wurde bereits in den 1950er Jahren eingemeindet; sie ist von Neukirchen durch eine Anhöhe getrennt, die ehemals die "Fleischbank" genannt wurde, da dort der allwöchentliche Schlachtermarkt stattfand. Dies ist jedoch inzwischen weitgehend in Vergessenheit geraten, und die Einheimischen unterscheiden nur noch zwischen dem "oberen" (Neukirchen) und dem "unteren" Markt (Walching), wobei die Bezeichnung Markt an die ehemaligen Marktrechte erinnert.

Wallfahrtsort

Neukirchen beim Heiligen Blut ist ein beliebter Marien-Wallfahrtsort und befindet sich in der Nähe der tschechischen Grenze (Furth im Wald, Folmava bzw. Vollmau ). An der Mauer des Friedhofs erinnert eine Gedenktafel an die Toten des 2. Weltkriegs und an die US-Besatzung , die diese Gegend - nahe des Eisernen Vorhangs - davor bewahrt hat, in kommunistische Hände zu fallen.

In Neukirchen löste die jetzige Wallfahrt eine ältere Hostienwallfahrt ab. Die Wallfahrt gehört somit zu den Typen eines "verletzten Kultbildes".

Die Legende vom "Heiligen Blut" datiert aus dem Jahre 1422 , als der Markt durch den Einfall der Hussiten weitgehend zerstört wurde. Auf einer Anhöhe nahe dem Ort soll sich eine Kapelle befunden haben. 1420, so die Legende, hat eine fromme Bauersfrau das jetzige Neukirchener Gnadenbild aus dem nahegelegenen böhmischen Loucim ( Lautschim ) vor den Hussiten gerettet haben, nachdem diese dort eingefallen waren.

In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts (der Kirchenführer erwähnt als Jahreszahl ca. 1450) ritt an dieser Marienstatue ein hussitischer Reiter (heute würde man sagen: Aufklärer ) vorbei. Nach dreimaligem Versuch, sie in den neben der Kapelle befindlichen Brunnen zu werfen, woraufhin sie immer wieder an dem ursprünglichen Ort auftauchte, versuchte er, ihren Kopf mit sinem Säbel zu spalten, was misslang, und eine blutartige Flüssigkeit zum Vorschein brachte. Nach dem Ende der Hussitenkriege erhielt der Hauptort Neukirchen daher den Beinamen "zum Heiligen Blut".

Als der Hussit weiterreiten wollte, rührte sich das Pferd solange nicht vom Fleck (festgewachsene Hufe), bis sich dieser zum katholischen Glauben bekehrte. (Zu den Hussitenkriegen und ihren religiösen Hintergründe siehe Jan Hus ). Auf einem Votivbild in der Wallfahrtskirche sind vier Hufeisen befestigt, die angeblich vom Pferd des Hussiten stammen. Sein Name soll Krcma gewesen sein; in deutscher Schreibweise und Aussprache ist "Kretschmer" noch heute ein gängiger Familienname in der Umgebung von Neukirchen b. Hl. Blut.

Die Legende ist erstmals 1590 schriftlich fassbar. Die Version von 1612 (Martin Huetter) spricht von einem Böhmen; Roman Sigl (1612) wusste zu berichten, dass es ein Hussit war; eine Version von 1753 spricht von einem Hussiten aus Wottawa. Spätere Legenden fügen hinzu, dass es der dortige Dorfrichter gewesen sei, und die besagte Bauersfrau Susanna Halada heißen soll.

Die angeblich originale Holzstatue der Jungfrau Maria wird in der Kirche zu Neukirchen beim Heiligen Blut aufbewahrt. Die ehemalige Waldkapelle existiert nicht mehr; stattdessen wurde eine neue Kapelle errichtet und mehrfach renoviert, die der Heiligen Anna geweiht ist. Sowohl in der Wallfahrtskirche als auch bei der St.-Anna-Kapelle existieren Brunnen, deren Wasser eine heilkräftige Wirkung zugeschrieben wird, vergleichbar der Quelle von Lourdes . Die Brunnen sind jedoch für die Öffentlichkeit nicht zugänglich; bei der Kapelle befindet sich eine Pumpe , mittels derer man im Sommer Wasser aus der Quelle fördern kann.

An die Wallfahrtskirche schließt sich eine kleine Klosterkirche an; das dazu gehörige Franziskaner -Kloster wird zurzeit (Stand: Dez. 2005) von drei Mönchen bewohnt.

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