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Letzte Änderung für Artikel Kulmbach: 16.02.2006 14:39

Kulmbach

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Wappen Karte
Deutschlandkarte, Position von Kulmbach hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk : Oberfranken
Landkreis : Kulmbach
Höhe : 345 m ü. NN
Geografische Lage :
Koordinaten: 50° 06' N, 11° 26' O
50° 06' N, 11° 26' O
Fläche : 92,77 km²
Einwohner : 29.641 (Stand: 01.02.2005)
Bevölkerungsdichte : 299 Einwohner je km²
Postleitzahlen : 95312 - 95326
Vorwahl : 09221
Kfz-Kennzeichen : KU
Gemeindeschlüssel : 09 4 77 128
Stadtgliederung: 37 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 1
95326 Kulmbach
Offizielle Website: www.stadt-kulmbach.de
E-Mail-Adresse: info@stadt-kulmbach.de
Politik
Oberbürgermeisterin Inge Aures ( SPD )

Kulmbach ist eine Große Kreisstadt nordwestlich von Bayreuth in Deutschland . Es gehört zum Regierungsbezirk Oberfranken.

Die Stadt ist berühmt wegen ihrer Biere und der Plassenburg, die unter anderen das Deutsche Zinnfigurenmuseum beherbergt, die größte Zinnfigurensammlung der Welt. Kulmbach liegt am Weißen Main.

Verkehrskarte aus dem Jahr 1912 mit Frankenwald am oberen rechten Rand
Verkehrskarte aus dem Jahr 1912 mit Frankenwald am oberen rechten Rand

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Aus der Zeit um 900 n. Chr. ist eine Kleinsiedlung im heutigen Stadtteil Spiegel bekannt, die aus einem Forsthof und einem bewehrten Fronhof zum Schutz des Mainübergangs am Grünwehr bestand. Das Gebiet ging später an die Grafen von Schweinfurt über, die sich in der Herrschaftsausübung meist von den Walpoten vertreten ließen.

Zum ersten Mal wurde der Name Kulmbach als kulma in einer Schenkungsurkunde in der Alkuinbibel zwischen 1028 und 1040 erwähnt. Der Name stammt von einem Bach, der vom Berg herunterkommt (Culmin-aha, Culmna). Dieser Bach wurde später aus einem Missverständnis heraus in Kohlenbach umbenannt.

Als die Schweinfurter Grafen im Mannesstamme ausstarben, kam Kulmbach durch die Heirat der Erbtochter Gisela mit Graf Arnold von Dießen an das Geschlecht der Dießen-Andechser . Die Grafen erwarben weitere Gebiete rund um Kulmbach, erbauten im ersten Drittel des zwölften Jahrhunderts die erste Veste Plassenburg und gründeten in der heutigen Oberen Stadt eine Marktsiedlung und eine Kirche. Die Andechser erhielten im Jahre 1180 von Kaiser Barbarossa die Reichsfürstenwürde und den Herzogstitel von Herzöge von Meranien nach dem Ort Marano zwischen Venedig und Triest (heute Marano Lagunare ). Um 1231 erhielt Kulmbach Stadtrechte. Anstelle der alten Plassenburg, über deren Standort man sich nicht sicher ist, erbauten die Herzöge auf einem Bergsporn oberhalb Kulmbachs eine neue Burg. Mit dem letzten Herzog von Meranien, Otto II., der 1248 kinderlos starb, endete die Herrschaft der Meranier.

Die Plassenburg von oben
Die Plassenburg von oben

Nach jahrelangen Erbstreitigkeiten fiel die Herrschaft Plassenburg und damit Kulmbach 1260 an das thüringische Grafengeschlecht Orlamünde. Die Orlamünder vollendeten die neue Plassenburg und gründeten das Kloster Himmelkron. Schließlich verpfändeten sie Burg und Stadt. 1340 übernahmen nach dem Tode des letzte Orlamünde auf Grund eines Vertrages die Burggrafen von Nürnberg aus dem Geschlecht der Hohenzollern Kulmbach und die Plassenburg. Bis ins 17. Jahrhundert wurde die Plassenburg Residenz des Burggrafenamtes, später des hohenzollernschen Fürstentums Kulmbach (auch: Brandenburg-Kulmbach, bzw. nach 1604 Brandenburg-Bayreuth). Durch die günstige Lage an den Alt- und Geleitstraßen nach Bamberg, Nürnberg, Eger , Hof und Leipzig blühte der Handel in der Stadt - es bildeten sich Zünfte der Tuchmacher, Barchentweber , Färber und Seidensticker. Im Jahre 1398 lebten in Kulmbach 1500 bis 2000 Einwohner, dies lässt sich aus einem burggräflichen Bestandsverzeichnis über Grundstücke, Häuser und Steuern entnehmen. Die Stadt wurde regiert von einem herrschaftlichen Vogt, dem Bürgermeister und einem Rat angesehener Bürger.

Durch die Übertragung des Fürstenprivilegs 1363, der Kurwürde und der Mark Brandenburg 1415 nannten sich danach alle fränkischen Hohenzollern Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach. Von 1411 bis 1529 standen Kulmbacher als Kanzler an der Spitze der Verwaltung der Mark Brandenburg (Dr. Friedrich Sesselmann, Sigismund Zehrer und Sebastian Stublinger).

Im Jahre 1430 brandschatzten die Hussiten auf ihrem Rachefeldzug die Stadt. Im Zuges des Wiederaufbaus wurde auch die Petrikirche in neugotischem Stil wiedererrichtet, in der unter Markgraf Georg dem Frommen 1528 der erste evangelische Gottesdienst gefeiert wurde.

Der streitlustige Markgraf Albrecht Alcibiades wollte ganz Franken unter seine Herrschaft bringen und zog sich dadurch die Gegnerschaft der Bistümer Bamberg und Würzburg zu, die sich mit der Freien Reichsstadt Nürnberg verbündeten. Im Bundesständischen Krieg , auch (2.) Markgräflerkrieg genannt, nahm diese Allianz am Konraditag (benannt nach den heiligen Konrad von Konstanz ), dem 26. November 1553 Kulmbach ein und plünderte die Stadt. Am 21. Oktober 1554 wurde auch die Plassenburg, deren Besatzung den Feinden bis dahin standgehalten hatte, in Brand gesteckt und zerstört. Die Schlacht ist im Deutschen Zinnfigurenmuseum in Kulmbach nachgestellt.

Die Kulmbacher Genossenschaftsbrauerei Kommunbräu in einer alten Mühle
Die Kulmbacher Genossenschaftsbrauerei Kommunbräu in einer alten Mühle

Politik

Bürgermeister

  • 1946 : Georg Hagen, SPD
  • 1950 : Hans Tichi, GB/BHE
  • 1958 -1970 Wilhelm Murrmann, FWG
  • 1970 -1994 Dr. Erich Stammberger, FWG
  • 1994 -heute: Inge Aures, SPD

Städtepartnerschaften

  • Bursa (Türkei) seit 1998
  • Kilmarnock (Schottland) seit 1974
  • Lüneburg (Niedersachsen) seit 1967
  • Rust (Österreich) seit 1981
  • Saalfeld (Thüringen) seit 1988

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Kulmbacher Flugplatz EDQK

Museen

Beflaggung der Kulmbacher Altstadt anlässlich des Bierfestes
Beflaggung der Kulmbacher Altstadt anlässlich des Bierfestes
  • Deutsches Zinnfigurenmuseum Plassenburg
  • Staatliche Museen Plassenburg mit
    • Armeemuseum Friedrich der Große
  • Landschaftsmuseum Obermain in der Plassenburg mit einer Replik der Ebstorfer Weltkarte und den Abteilungen Reformation, Zerstörung Kulmbachs 1553 und Wiederaufbau der alten Residenzstadt. Bei dem Pröbitscher Schatz, der 1912 bei Bauarbeiten wiederaufgefunden wurde, handelt es sich um Gold- und Silbergeschirr der reichen Kaufmannsfamilie Gutteter, die ihn im Dreißigjährigen Krieg in ihrem Garten vergraben ließ.
  • Das Badhaus ist eine von acht wissenschaftlich erforschten Badstuben in Deutschland. Die Bereiche Badstube, Umkleide- und Ruheraum, Vorbad und Heizraum wurden restauriert und geben einen Eindruck von den Badegewohnheiten des Mittelalters. Auf einer offenen Galerie im Obergeschoss werden Werke junger Künstler aus der Region ausgestellt.

(Literatur: Birgit Tuchen, Öffentliche Badhäuser in Deutschland und der Schweiz im Mittelalter und der frühen Neuzeit, Michael-Imhof-Verlag, Petersberg 2003, ISBN 3-935590-72-5 )

  • Bayerisches Brauereimuseum: Im Kulmbacher Mönchshof wird seit über 600 Jahren Bier gebraut. Auf dem Gelände ist das Mönchshof-Brauhaus sowie das Museum untergebracht. Diverse Schaubilder und historische Maschinen, Flaschen und sonstige Gerätschaften geben einen Einblick in das bayerische Brauwesen. Im Museum selbst befindet sich eine kleine gläserne Brauerei, jeder Gast bekommt nach dem Besuch ein Glas Museumsbräu (0,2 Liter).

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Kulmbacher Rathaus mit den traditionellen Bierfässern anlässlich des Bierfestes
Kulmbacher Rathaus mit den traditionellen Bierfässern anlässlich des Bierfestes
  • 1897 : Michael Täffner , Kommerzienrat
  • 1900 : Hermann Limmer , Kommerzienrat und Bayer. Landtagsabgeordneter
  • 1923 : Hans Sauermann , Generaldirektor
  • 1965 : Albert Ruckdeschel
  • 1977 : Karl Herold , deutscher Politiker ( SPD ), MdB , Parlamentarischer Staatssekretär
  • 1996 : Dr. Erich Stammberger , ehem. Oberbürgermeister
  • 2001 : Thomas Gottschalk , Starmoderator
  • 2002 : Horst Uhlemann , Verlags-Geschäftsführer

Söhne und Töchter der Stadt

  • um 1419 , Dr. Friedrich Sesselmann , † 21. September 1483 in Kamenz, Kanzler der Kurmark Brandenburg
  • 1472 , Pankraz Gutteter, † 1532 in Krakau, Fernhändler
  • Hans von Kulmbach , Maler
  • um 1510 , Caspar Vischer , † 10. August 1579, oberster Baumeister und Ingenieur des Markgrafen Georg Friedrich beim Neubau der Plassenburg und maßgeblich beteiligt beim Wiederaufbau Kulmbachs nach den Verwüstungen des Bundesständischen Krieges
  • 1601 , 7. November , Jakob Ellrod , † 28. Juli 1671 in Gefrees, Pfarrer, Astronom und Mathematiker, Stammvater der Reichsfreiherrn von Ellrod
  • 1705 , 6. April , Johann Georg Hoffmann , † 29. Oktober 1778, Rats- und Schlossbaumeister
  • 1781 , 30. April , Johannes Peter Appolonius Weltrich , † 23. August 1850, Rentamtmann, betrieb historische und naturkundliche Forschungen
  • 1813 , 16. Oktober , Johann Adam Ries , † 16. Oktober 1898 in München, Münzgraveur, Stempelschneider und Grafiker am Münzhof in München
  • 1827 , 28. April , Fritz Huther , † 28. Januar 1899, Maler und Kunsterzieher
  • 1828 , 11. November , Johann Karl Hetz , † 5. August 1899 in München, Maler, Professor und Kunsterzieher in München
  • 1832 , 27. Juli , Johann Christoph Lauterbach , † 28. März 1918 in Dresden, Hofrat in Dresden, Konzertmeister, Konservatoriumslehrer, Violinvirtuose
  • 1859 , 17. Juli , Johannes Kaulfuß , † 15. Februar 1947, Naturwissenschaftler, Spezialist für Moose und Flechten
  • 1867 , 19. September , Michel Weiß , † 13. April 1945, Maler, zahlreiche Gemälde von Kulmbach und seiner Landschaft
  • 1881 , 22. März , Hans Wilsdorf , † 06. Juli 1960 in Genf, Geschäftsmann, Begründer der "Rolex-Uhren AG"

Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach

Literatur

  • Deutscher Städteatlas; Band: IV; 9 Teilband. Acta Collegii Historiae Urbanae Societatis Historicorum Internationalis - Serie C. Im Auftrag des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte e. V. und mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, hrsg. von Heinz Stoob †, Wilfried Ehbrecht, Jürgen Lafrenz und Peter Johannek. Stadtmappe Kulmbach, Autor: Friedrich Bernward Fahlbusch. ISBN 3-89115-039-3 ; Dortmund-Altenbeken, 1989.

Siehe auch

Weblinks

Informationen aus der Umgebung

Hotels in der Umgebung

Hotel Plz Ort Mail Url Kategorie Telefon
NH-Hotel 95326 Kulmbach http://www.nh-hotels.com  09221 / 60 30
Hansa-Hotel 95326 Kulmbach http://www.hansa-hotel-kulmbach.de/  09221 / 6 00 90
Kronprinz 95326 Kulmbach http://www.kronprinz-kulmbach.de/  09221 / 9 21 80
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