fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Schneeberg (Fichtelgebirge): 15.01.2006 01:51

Schneeberg (Fichtelgebirge)

Wechseln zu: Navigation, Suche
Schneeberg im Januar 2005
Schneeberg im Januar 2005

Der Schneeberg mit 1053 m ü.NN ist der höchste Berg im Fichtelgebirge (Nordostbayern) und im Frankenland. Schon von weitem erkennt man ihn am seinem klotzigen Turm der ehemaligen Streitkräfte – ein Mahnmal an den Kalten Krieg . Der Gipfelbereich besteht aus einem Granitblockmeer und einer Felsburg, auf dem das Aussichtstürmchen „Backöfele“ steht. Militärische Bauwerke beeinträchtigen stark das Gipfelbild.

Inhaltsverzeichnis

Name

Der Name Schneeberg wurde als von snede = Grenze herrührend gedeutet. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass hier das lange Schneevorkommen namensgebend war.

Die Felsengruppe auf dem höchsten Punkt heißt „Backöfele“, der Name übertrug sich auf den Aussichtsturm. Im 30-jährigen Krieg sollen sich dorthin die Bewohner der umliegenden Orte geflüchtet haben, die dann dort auch ihr Brot buken.

Geschichte

Der Berg hatte wegen seiner weiten Fernsicht schon immer eine strategisch wichtige Bedeutung. 1498 wurde Kunz von Wirsberg, Hauptmann auf dem Gebürg, vom Markgrafen in Bayreuth angewiesen, eine Wartordnung auszuarbeiten. Dabei entstanden auf verschiedenen Bergen des Fichtelgebirges ein Netz von Beobachtungsstationen, die bei Gefahr Feuer- oder Rauchsignale an die benachbarten Warten abgeben mussten. Die Weißenstädter mussten 1520 hier eine ständige Wache einrichten. 1713 sah man noch Reste dieser Warte.

1879 baute die Sektion Fichtelgebirge des Deutsch-Österreichischen Alpenvereins (Vorgänger des Fichtelgebirgsvereins) die erste einfache Besteigungsanlage auf den Felsengipfel, gleichzeitig wurde eine einfache Steinhütte errichtet. 1904 folgte eine Blockhütte und 1926 wurde von der Ortsgruppe Weißenstadt des Fichtelgebirgsvereins der Aussichtsturm „Backöfele“ aus Eichenstämmen gebaut.

Backöfele
Backöfele

Die Deutsche Luftwaffe ließ 1938 einen 35 Meter hohen Holzturm errichten, dessen Verwendungszweck als „geheim“ galt. 1942 brannte er aus „unerklärlichen Gründen“ nieder. Am 14. November 1951 requirierten US-Streitkräfte einen Teil des Gipfels, errichteten verschiedene Gebäude und Stahlkonstruktionen für Antennen und Parabolspiegel . 1961 übernahm die Bundeswehr den nördlich angrenzenden Bereich des Gipfels, 1967 nahm der Fernmeldesektor E im neuen Turm seine Aufklärungsdienste auf. Der Berggipfel war militärisches Sperrgebiet, das „Backöfele“ war jetzt „eingesperrt“. Wegen der militärischen Entspannung in Europa verließen die US-Streitkräfte am 30. April 1992 den Schneeberg, am 31. März 1993 stellte die Bundeswehr ihren militärischen Aufklärungsbetrieb ein. Der letzte Soldat verließ am 30. Juni 1994 die „Luftverteidigungsstellung Schneeberg“, die Liegenschaften gingen an die Bundesvermögensverwaltung über. Der ehemalige Bundeswehrturm wurde an die Firma Mannesmann für Zwecke des Mobilfunks verpachtet.

Am 29. Dezember 1995 erwarb der Landkreis Wunsiedel auf Initiative von Landrat Dr. Peter Seißer eine 6500 m² große Teilfläche im ehemaligen amerikanischen Sperrgebiet, auf der auch das „Backöfele“ steht. In Zusammenarbeit mit dem Naturpark Fichtelgebirge erfolgten Renaturierungsmaßnahmen . Seit dem 29. August 1996 besteht wieder freier Zugang zum Aussichtsturm „Backöfele“.

Literatur

Rainer H. Schmeisser: Der Schneeberg, Beiträge zur Geschichts- und Landeskunde des Fichtelgebirges Nr. 1, Regensburg 1979

Dietmar Herrmann: Lexikon Fichtelgebirge, Ackermann Verlag Hof/Saale

Weblinks


Koordinaten: 50,05° N, 11,85° O

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Schneeberg (Fichtelgebirge) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Schneeberg (Fichtelgebirge) verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de