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Letzte Änderung für Artikel Neuschwanstein: 17.02.2006 17:09

Neuschwanstein

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Neuschwanstein
Neuschwanstein
Schloss Neuschwanstein Panorama von der Marienbrücke
Schloss Neuschwanstein Panorama von der Marienbrücke

Das Schloss Neuschwanstein ist ein Schloss im Allgäu auf dem Gebiet der Gemeinde Schwangau bei Füssen, das Ludwig II. von Bayern erbauen ließ. Es ist das berühmteste seiner Schlösser und eines der bekanntesten Touristenziele in Deutschland. Architektur und Innenausstattung treiben den romantischen Historismus und Eklektizismus des 19. Jahrhunderts auf die Spitze. Es wird daher von den Touristikunternehmen auch als Märchenschloss bezeichnet. In unmittelbarer Nähe liegt auch das Schloss Hohenschwangau. Das Schloss ist einer der 21 Kandidaten für die „7 Weltwunder der Neuzeit“, deren Sieger am 1. Januar 2007 in einer weltweit ausgestrahlten Sendung verkündet werden sollen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ursprünglich befanden sich an der Stelle des heutigen Schlosses die Burgen Vorder- und Hinterhohenschwangau, die zu Lebzeiten König Ludwigs nur noch als Ruinen vorhanden waren. Diese Ruinen wurden vor der Grundsteinlegung zu Neuschwanstein komplett entfernt. An der Stelle des heutigen Schlosses Hohenschwangau befand sich eine Burg namens Schwanstein, die Namen wurden Anfang des 19. Jahrhunderts vertauscht.

"Im echten Styl der deutschen Ritterburgen" wollte König Ludwig II. die Burgruine Vorderhohenschwangau wieder aufgebaut haben, wie aus einem Brief an Richard Wagner vom 15.05.1868 hervorgeht.

Angeregt zu diesem Burgbau wurde Ludwig II. durch frühe Pläne seines Vaters, ganz besonders aber wohl durch seine Reise 1867 nach Eisenach, wo er mit seinem Bruder Otto I., König von Bayern die Wartburg besuchte. Beim Ritterbad und dem Sängersaal dienten die Vorbilder auf der Wartburg als Entwurfsvorlagen. Ludwig II. ließ sich allerdings nicht nur vom deutschen Mittelalter, sondern auch von der maurischen Welt Spaniens sowie von der Sagenwelt Richard Wagners insprieren, wofür ihm Eduart Riedel und Christian Jank , einem Theatermaler aus München, der auch das Bühnenbild der Sängerlaube im Sängersaal - Klingsors Zauberwald, realisierte, die Entwürfe lieferten.

Die Grundsteinlegung erfolgte am 5. September 1869 ; im Jahr 1880 war Richtfest für den Palast, der 1884 bezogen werden konnte. In den Jahren 1869-1873 wurde der Torbau fertgig gestellt und vollständig eingerichtet. Eine abgeschlossene Wohnung wurde für den König im zweiten Obergeschoss eingerichtet. Komfortable Räume im ersten Stockwerk sorgten für ausreichende Bequemlichkeit der gesamten Bauleitung.

Beim Tod Ludwigs im Jahre 1886 war das Schloss noch keineswegs fertig gestellt. Er wohnte nach bis dato 17jähriger Bauzeit gerade 172 Tage im Schloss. Lediglich ein Drittel der geplanten Räume war zu diesem Zeitpunkt fertig gestellt. Ludwig II wollte dieses Schloss niemals der Öffentlichkeit zugänglich machen, wollte es lieber zerstört wissen, als vom gemeinen Volk entzaubert. Aber schon sechs Wochen nach seinem Tod wurde das Schloss für Besucher geöffnet, und heute zählt Neuschwanstein bis zu 5000 Besucher am Tag in der Hochsaison (Juni - August). Um einen reibungslosen Besichtigungsverlauf zu gewährleisten wurden einige Räume noch fertig gestellt - so wurde der Mosaikfußboden im Thronsaal erst nach dem Tod des Königs vollendet.

Zunächst durften die Besucher sich frei im Schloss bewegen, was zur Folge hatte, dass sich das, von der Hofschreinerei extra angefertigte Mobiliar sehr schnell abnutzte - jeder wollte auf den Stühlen des Königs sitzen. Dieser Umstand erklärt den Zustand der Einrichtung obwohl der König ja nur kurz darin gewohnt hat. Um weiteren Verschleiß zu vermeiden, ist es heute nur noch im Rahmen einer (etwa 25 minütigen) Führung möglich das Schloss zu besichtigen. Daneben gibt es noch so genannte Themenführungen, die sich beispielsweise mit den Sagenwelten der jeweiligen Bilder befassen.

Die besichtigten Räume während der Führung sind:

Die Dienerschaftsräume. Die Dienerschaftsräume sind recht spärlich mit Mobiliar aus massiver Eiche eingerichtet. Neben einem Tisch und einem Schrank gibt es noch ein 1,80 langes Bett. Die Räume waren mit Fenstern aus undurchsichtigem Glas vom Gang, der von der Freitreppe zur Haupttreppe führte, abgegrenzt so dass der König ungesehen ein und ausgehen konnte. Den Dienern war es auch nicht gestattet, die Haupttreppe zu benutzen, sie mussten die wesentlich schmalere und steiler Dienerschaftstreppe benutzen.

Das Schloss war mit technischen Raffinessen ausgestattet, welche dem damaligen Stand der neuen Zeit entsprachen. So verfügte es unter anderem über eine ausgeklügelte Calorifère-Heizung , und eine batteriebetriebene Klingelanlage für die Dienerschaft. Sehr bemerkenswert ist auch die Küchenausstattung, welche beispielsweise einen Rumfordherd umfasste, welcher den Spieß durch Eigenwärme in Bewegung setzte und somit seine Umdrehungen der Hitze anpassen konnte. Auch eine eigene Warmwasseraufbereitung war bereits eingebaut, für damalige Zeiten ein Novum.

Das Schloss wurde in konventioneller Backsteinbauweise errichtet und dann später mit anderen Gesteinsarten verkleidet. Die Sandsteinquader für die Portale und Erker stammen aus Nürtingen in Württemberg. Für die Fenster, die Gewölbebogenrippen, Säulen und Kapitelle wurde Untersberger Marmor, aus der Gegend von Salzburg, verwendet. Um den Transport der enormen Menge an Baumaterialien zu erleichtern, wurde ein Gerüst errichtet und ein Dampfkran aufgestellt, welcher das Material zur Baustelle heraufzog. Ein weiterer Kran sorgte für Erleichterung auf der Baustelle selbst.

Der damals neu gegründete Dampfkessel-Revisionsverein, der spätere Technische Überwachungsverein TÜV , überprüfte regelmäßig diese beiden Kessel auf ihre Sicherheit.

Sehr modern war damals auch eine soziale Einrichtung welche zu dieser Zeit landesweit wohl einmalig war. Am 3. April 1870 wurde der „Verein der Handwerker am königlichen Schlossbau zu Hohenschwangau“ gegründet. Der Zweck dieses Vereines war, bei geringen Monatsbeiträgen verstärkt durch erhebliche Zuschüsse des Königs, für erkrankte oder verletzte Bauarbeiter eine Lohnfortzahlung zu garantieren.

Nach dem Tode König Ludwigs II. wurden der Viereckturm und das Ritterhaus vereinfacht fertig gestellt und die Kemenate , zu der nur das Fundament gelegt war, errichtet. Nicht mehr ausgeführt wurde das Kernstück der Anlage, der Bergfried mit der Burgkapelle, wie ihn Christian Jank in seinem Entwurf von 1871 dargestellt hat.

Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurden auf dem Schloss Goldschätze der Deutschen Reichsbank gelagert. In den letzten Kriegstagen wurden sie jedoch an einen bis heute unbekannten Ort verschleppt. Gerüchten zufolge wurden sie in einen See versenkt, evtl. in den naheliegenden Alatsee. Dies ließ sich aber bis heute nicht beweisen.

Seit Februar 1998 wurde Neuschwanstein von Wilhelm Zuschke verwaltet. Zuschke, der seit den 1970er Jahren als Diplomat zwischen Deutschland und Indonesien pendelte, hat inzwischen seine Tätigkeit als Verwalter aufgegeben, um wieder in Indonesien an einem Projekt des dortigen Kinderhilfswerks teilzunehmen.

Marienbrücke

Marienbrücke und Schloss Neuschwanstein
Marienbrücke und Schloss Neuschwanstein

Die Marienbrücke in der Gemeinde Schwangau bei Füssen ist eine Brücke über die Pöllatschlucht unmittelbar hinter und direkt sichtbar vom Schloss Neuschwanstein.

1845 hatte König Maximilian II. von Bayern über die Pöllat einen hölzernen Reitersteg anlegen lassen, der allerdings schon wenige Jahre später wieder erneuert werden musste.

Im Jahr 1866 ließ König Ludwig II. diesen Steg von den Gustavsburger Werkstätten der Maschinenbau-Gesellschaft Nürnberg, Cramer-Klett & Co (heute MAN AG), durch eine filigrane Eisenkonstruktion nach einem Entwurf des Königlichen Oberbaurats Heinrich Gerber ersetzen.

Beim Bau der Marienbrücke wurde zum ersten Mal eine zur damaligen Zeit völlig neue Konstruktionsweise erfolgreich erprobt: in neunzig Metern Höhe über dem Pöllatfall wurden die Träger durch Vorbauen der einzelnen Trägerfache von den auf beiden Seiten im Felsen befestigten Verankerungen aus, ohne weitere stützende Rüstung, aufgestellt.

Im Jahr 1984 wurde die Brücke restauriert, wobei die Träger erneuert werden mussten. Die Geländer sind bis heute im Original erhalten.

Weitere Ludwigsschlösser

Literatur

  • Jean Louis Schlim. Ludwig II. Traum und Technik. Buchendorfer Verlag. ISBN 3-934036-52-X

Weblinks

Commons: Schloss Neuschwanstein – Bilder, Videos oder Audiodateien


Koordinaten: 47° 33′ 34" n. Br., 10° 44′ 58" ö. L.

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