Schloss Schleißheim
Der Komplex Schloss Schleißheim in der Gemeinde Oberschleißheim im Landkreis München umfasst das Alte Schloss Schleißheim, das Neue Schloss Schleißheim und Schloss Lustheim, zusammen eine der bedeutendsten Barockanlagen Deutschlands . Sie wurde von den bayrischen Herrschern als Residenz errichtet.
Inhaltsverzeichnis |
Altes Schloss
Das Alte Schloss Schleißheim wurde durch Heinrich Schön den Älteren von 1616 bis 1623 für Herzog Maximilian I. im Stil der Spät renaissance mit weitläufigen Wirtschaftsgebäuden errichtet. Peter Candid führte zahlreiche Wand- und Deckengemälde im Schloss aus.
Nach Kriegszerstörungen wurde das Alte Schloss 1972 wiederhergestellt. Besonders erwähnenswert ist der Große Saal in der Mitte des Gebäudes, der heute das Foyer bildet. Im Alten Schloss werden verschiedene Ausstellungen präsentiert.
Neues Schloss
Das Neue Schloss Schleißheim wurde zwischen 1701 und 1726 im Auftrag Kurfürst Max Emanuels nach Plänen von Enrico Zuccalli erbaut. Der zwölfjährige Spanische Erbfolgekrieg stoppte das Bauvorhaben zwischenzeitlich, zudem stürzte während der Bauarbeiten ein Teil der Fassade ein. Die große Terrasse über der Gemäldegalerie auf der Gartenseite ist das Ergebnis der daraufhin aus statischen Gründen geänderten Baupläne.
Erst ab 1719 wurden die Fassade und die inneren Raumdekorationen nach Plänen von Joseph Effner ausgeführt. Der ursprüngliche Plan, die Anlage unter Einbezug und Umbau des Alten Schlosses zu einer vierflügeligen barocken Residenz zu erweitern, wurde aus Kostengründen nicht umgesetzt. Ursprünglich als Sommerschloss (nur wenige Räume verfügen über einen Kamin) und neue Residenz geplant, wurde es jedoch aufgrund der sich nicht erfüllenden politischen Ambitionen Kurfürst Max Emanuels nur selten bewohnt und schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Öffentlichkeit als „Galerieschloss“ zugänglich gemacht. Unter Leo von Klenze wurden 1819 zudem einige Änderungen an der Fassade vorgenommen, die dem barocken Bau ein klassizistischeres Äußeres verleihen sollten.
Die monumentale Anlage umfasst ein großzügiges Treppenhaus, welches in den sog. "Weißen Saal" übergeht und mit diesem ein barockes Raumkunstwerk bildet, prunkvolle Festsäle und die Paradezimmer des Kurfürstenpaares. An der Ausstattung haben bedeutende Künstler wie Johann Baptist Zimmermann, Cosmas Damian Asam und Franz Joachim Beich mitgewirkt. Die originale Möblierung, soweit noch vorhanden, ist heute aus konservatorischen Gründen größtenteils eingelagert oder in der Münchner Residenz ausgestellt.
Schloss Lustheim
Das Schloss Lustheim, erbaut ab 1685, liegt im Park von Schloss Schleißheim und wurde als Wohn- und Jagdschloss Kurfürst Max Emanuels genutzt. Auf einer künstlichen Insel gelegen, bildet es vom Neuen Schloss aus gesehen den Abschluss des Parks. Ursprünglich waren um Lustheim halbkreisförmige Galeriebauten geplant und zum Teil bereits ausgeführt, diese wurden jedoch bereits im 18. Jahrhundert wieder abgetragen. In den ehemaligen Festsälen des Schlosses ist heute ein Porzellanmuseum untergebracht.
Nach zehnjährigen Sanierungsarbeiten wurde die benachbarte Renatuskapelle im August 2005 wiedereröffnet.
Schlosspark
Der Schlosspark zeigt sich noch heute vorwiegend im barocken Bild und wurde nicht in einen Landschaftspark verwandelt, wie sonst im 19. Jahrhundert häufig geschehen.
Siehe auch: Kirchen und Schlösser in München
Weblinks
- Internetseite über das Alte Schloss Schleißheim, das Neue Schloss und den Hofgarten Schleißheim sowie das Schloss Lustheim
- Schloss Lustheim: Wiedereröffnung der Renatuskapelle (Artikel im Münchner Merkur vom 17. August 2005)
Koordinaten:
48° 14' 55" N, 11° 34' 6" O
Kategorien : Schloss in Bayern | München (Landkreis) | Barockbauwerk
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