St.-Remigius-Kirche (Büdingen)
Die St.-Remigius-Kirche in Büdingen wurde zu Beginn des 8. Jahrhunderts im Ortsteil „Großendorf“ durch einen fränkischen Gutsherrn als hölzerne Eigenkirche an seinem Hof errichtet. Er ließ das Gotteshaus dem merowingerisch -fränkischen Nationalheiligen Remigius weihen.
Im 9. Jahrhundert wurde die Kirche durch einen saalartigen Steinbau ersetzt. Anfang des 11. Jahrhunderts entstand das westliche Querhaus. Etwa 1050 wurden die beiden Gebäudeteile zur jetzigen Höhe aufgestockt. Das Langhaus und das westliche Querhaus wurden durch eine Scheidewand getrennt, die auf mächtigen Säulen steht.
Luther von Ysenburg, der für den geistlichen Stand bestimmt gewesen und von seinem Vater Ludwig zum Rektor der Pfarrkirche St. Remigius ernannt worden war, führte mehrere Jahre hindurch mit Hilfe seines Vikars die Geschäfte der Pfarrei, bis er schließlich um 1304 von seinem geistlichen Amt zurücktrat, um die Verwaltung seines Erbes zu übernehmen. Als Geistlicher hatte Luther von Ysenburg für seine Remigiuskirche ein ganz besonderes Interesse gezeigt, was sich durch Umbauten und Stiftungen belegen läßt.
Bemerkenswert sind die zehn Kreisfenster, die spätgotischen Wandmalereien und die Fugenschnitte . Das Bauwerk wurde noch bis zum Ende des 15. Jahrhunderts als Mutterkirche, dann bis heute nur noch als Friedhofskirche genutzt.
Literatur
- Baudenkmale in Hessen, Wetteraukreis I (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland), S. 69, Braunschweig, Wiesbaden 1982, ISBN 3-528-06231-2
Weblinks
| Commons: Büdingen – Bilder, Videos oder Audiodateien |
Koordinaten:
50° 17' N, 9° 6' O
Kategorien : Kirchengebäude in Hessen | Geschütztes Kulturgut
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