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Letzte Änderung für Artikel Sagrada Família: 19.02.2006 17:31

Sagrada Família

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Koordinaten: 41° 24' 13" N 2° 10' 28" O

Seitenansicht des Bauwerks
Seitenansicht des Bauwerks
Westliche Fassade
Westliche Fassade
Weihnachtsfassade
Weihnachtsfassade
Weihnachtsfassade (Detail), Kreuzblick-3D-Foto
Weihnachtsfassade (Detail), Kreuzblick- 3D-Foto
Modell der fertigen Kirche
Modell der fertigen Kirche

Die Sagrada Família - mit vollem Namen Temple Expiatori de la Sagrada Família ( dt. Sühnekirche der Heiligen Familie ) - erhebt sich weithin sichtbar im Norden Barcelonas . Die ursprünglich im neukatalanischen Stil entworfene Kirche wurde 1882 begonnen, jedoch bis heute nicht vollendet.

Nach einem Zerwürfnis mit dem ursprünglich beauftragten Architekten Francesc del Villar übertrugen die Stifter die Verantwortung für den Bau 1883 an Antoni Gaudí , der die Pläne grundlegend umgestaltete. Statt einem Bau des Historismus entstand eine einzigartige Schöpfung aus Elementen von Jugendstil , Moderne , von der Natur übernommenen Konstruktionsformen und Gaudís persönlicher Spiritualität . Die Kosten werden durch Spenden und Zuwendungen von Stiftungen bestritten.

Der Bau der Basilika begann ursprünglich auf einem freien Feld, das damals mehrere Kilometer entfernt von der Stadt lag. Gaudi arbeitete über 40 Jahre an dem Bau, und widmete die letzten 15 Jahre ausschließlich diesem Bauwerk. Auf die Unmöglichkeit einer baldigen Fertigstellung angesprochen, antwortete Gaudí humorvoll: "Mein Kunde hat keine Eile."

Mit zunehmenden Fortschritt am Bau zeigten sich immer phantastischere Elemente, von spindelartigen Türmen und Zusammenstellungen wie bei einer Sandburg, deren Dächer gekrönt sind von geometrischen Formen, die vom Kubismus beeinflusst scheinen (diese wurden etwa 1920 errichtet). Überall finden sich komplexe Verzierungen und dekorative Elemente, die vom Jugendstil beeinflusst scheinen.

Gaudi starb im Jahre 1926 - der Weiterbau wurde immer wieder unterbrochen, und im spanischen Bürgerkrieg wurden gar die ursprünglichen Pläne vernichtet. Die späteren Architekten Francesc Quintana , Isidre Puig Boada , und Lluís Gari führten ab etwa 1940 den Bau fort, wobei die heutigen Entwürfe nur ein Drittel so hoch sind wie einst beabsichtigt. Dennoch wird die Basilika bei ihrer Fertigstellung die größte Basilika und der höchste Kirchenbau der Welt sein.

Über die Fortführung der Baumaßnahme entbrannte in den 1990er Jahren ein heftiger Streit. Der Bau wird bis heute ausschließlich privat finanziert. Umstritten waren Formen und Materialien, die beim Weiterbau verwendet werden sollten. Mittels Darstellung im Computer hatte man herausgefunden, dass es unmöglich ist, weithin industriell vorgefertigte Formen zu verwenden - nahezu jeder Stein muss noch speziell angepasst werden. Der Weiterbau bleibt daher schwierig und teuer. Die Fertigstellung wird für das Jahr 2026 erwartet, dem hundersten Todesjahr Gaudís. Ob dies zu erreichen ist, hängt aber vor allem von den eingehenden finanziellen Mitteln ab.

Der unvollendete Bau hat sich bereits jetzt zu einem touristischen Magneten entwickelt. Die Zeitung El Periódico de Catalunya berichtet, dass im Jahre 2004 über 2,26 Millionen Besucher kamen, womit selbst der Prado und die Alhambra übertroffen werden.

Mittlerweile ragen außer den beiden Seitenschiffen auch die baumförmigen Säulen des bereits eingewölbten Mittelschiffes in die Höhe. Der Turm über der noch nicht begonnenen Hauptkuppel soll einmal 170 Meter hoch werden. Die zwölf die Apostel symbolisierenden Türme von bis zu 115 Meter Höhe sind dagegen schon teilweise fertig (je vier Türme am Ost- und Westportal) und können bestiegen werden. In der Krypta ist seit 1926 Antoni Gaudí begraben. Die linke Krypta des Querschiffs beherbergt außerdem das Museu Gaudí.

Bei der Anfertigung der Statik wandte Gaudí eine zum damaligen Zeitpunkt fast vergessene Technik an: er fertigte das Tragwerk aus Schnüren und hängte das gesamte Bauwerk kopfüber auf. Weil die Schnüre biegeschlaff sind, wirkt in ihnen kein Biegemoment. Das Modell unterscheidet sich vom Original nur durch den Richtungssinn der Belastung und eignet sich deshalb, eine Form zu finden, die nur auf Druck und nicht auf Biegung beansprucht wird. So hat er es durch gezielte Längenanpassungen vermocht, sehr schnell und effektiv ein ausgewogenes Bauwerk zu konstruieren. Diese Methode war in der Gotik bei der Konstruktion großer Bauwerke üblich.

(Die mathematischen Grundlagen siehe: Kettenlinie )

Siehe auch

  • Liste unvollendeter Bauwerke
  • Liste der höchsten Kirchtürme der Welt

Literatur

  • Barcelona und Katalonien, Dorling Kindersley Verlag GmbH, München 2000, ISBN 3-928044-09-5 , S. 74-75

Weblinks

Commons: Sagrada Família – Bilder, Videos oder Audiodateien

Informationen aus der Umgebung

Wikipedia

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