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Letzte Änderung für Artikel Vielfliegerprogramm: 12.02.2006 12:13

Vielfliegerprogramm

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Die Vielfliegerprogramme der großen Fluggesellschaften sollen die Kundenbindung verstärken, indem sie die häufige Nutzung der selben Gesellschaft mit Rabatten in Form von Freiflügen oder "Prämien" belohnen.

Bei der Teilnahme an einem solchen Programm werden die bei einer Fluggesellschaft zurückgelegten Meilen, durch diese gespeichert, und nach Erreichen einer bestimmten Menge mit kostenlosen Flügen, Erhöhung der Buchungsklasse oder Sachleistungen vergütet. Manchmal lassen sich im Tausch gegen Meilen Plätze neben freien Sitzplätzen oder mit mehr Beinfreiheit reservieren. Teilweise wird diesen Kunden sogar Platz auf ausgebuchten Flügen angeboten; 'normale' Fluggäste werden dann auf einen späteren Flug verlagert. Nach einer bestimmten Zeit können angesammelte Meilen verfallen.

Alle großen internationalen Fluggesellschaften bieten Vielfliegerprogramme an. Aufgrund von Vereinbarungen zwischen Fluggesellschaften (z. B. Star Alliance ) lassen sich diese Bonus-Meilen evtl. von einer Gesellschaft zur anderen übertragen. Häufig arbeiten die Gesellschaften auch mit anderen Unternehmen wie Hotels oder Autovermietern zusammen. Bei Erwerb eines Produktes oder einer Dienstleistung dieser Unternehmen werden dann ebenfalls eine bestimmte Menge "Meilen" oder Punkte auf einem "Konto" gutgeschrieben. Die Teilnehmer am Programm erhalten eine Kundenkarte, die sie bei der Nutzung vorlegen müssen.

Die populären Systeme funktionieren vor allem auf der Annahme, dass ein Großteil dieser Punkte niemals gegen Waren oder Dienstleistungen eingetauscht wird. Es ist möglich, Meilen an Makler zu verkaufen. In der Vergangenheit kam es daher bisweilen zu rechtlichen Auseinandersetzungen im Versuch, Punkte verschiedener Teilnehmer gemeinschaftlich zu nutzen oder über Tauschbörsen und Versteigerungsplattformen zu veräußern.

Da auch bei Geschäftsreisen Punkte erworben werden, die dann allerdings personengebunden dem Reisenden und nicht dem Zahlenden zu Gute kommen, stellt die korrekte Abrechnung von Bonusmeilen eine gewisse Hürde dar. Kritiker sprechen schlicht von Bestechung die dazu führt, das nicht der günstigste Fluganbieter gewählt wird, sondern derjenige, der dem Reisenden die meisten Punkte anbietet. Viele Arbeitgeber legen im Arbeitsvertrag oder in einer Anordnung fest, dass die "Dienst-Meilen" auch nur für Dienstreisen verwendet werden dürfen. Hält sich der Arbeitnehmer nicht daran, kann er abgemahnt und sogar gekündigt werden. Andere Firmen verzichten jedoch zu Gunsten des Arbeitnehmers auf eine solche Regelung, und auch bei Freiberuflern , die für unterschiedliche Auftraggeber unterwegs sind, ist dies üblich. Manche Fluggesellschaften fordern aber, dass Prämien nur privat genutzt werden dürfen. Zu Rücktritten führte 2002 die so genannte Bonusmeilen-Affäre , bei der Abgeordnete des Deutschen Bundestages , darunter der Grünen -Politiker Cem Özdemir und Jürgen Trittin und der PDS -Politiker Gregor Gysi , mit dienstlich angesammelten Bonuspunkten Privatreisen durchführten.

In Deutschland können die Fluggesellschaften die Lohnsteuer aus Vereinfachungsgründen mit einem Pauschalsteuersatz von 2,25 % berechnen. Bemessungsgrundlage sind die insgesamt an inländische Kunden ausgeschütteten Prämien. Die Höhe des Steuersatzes berücksichtigt, dass ein Teil der Prämien keinen Arbeitslohn darstellt und ein anderer Teil wegen des Rabattfreibetrags steuerfrei wäre.

Das Konzept des Vielfliegerprogramms wurde vom ehemaligen Chef der American Airlines , Robert Crandall, erdacht. Er fand Anfang der 80er Jahre heraus, dass fünf Prozent seiner Kunden für 40 Prozent des Umsatzes sorgten. Diese Vielflieger erhielten dann Meilen, die sie zunächst nur für Flüge der American Airlines, und später auch gegen andere Prämien einlösen konnten. Delta Air Lines , TWA und United Airlines folgten mit ähnlichen Programmen.

In der Regel sind die verschiedenen Vielfliegerprogramme von Fluglinien, die zusammenarbeiten, untereinander kompatibel. Das trifft auf Oneworld Alliance , Star Alliance und Skyteam zu. So kann man die Meilen, die mit einer beliebigen Fluglinie einer dieser Allianzen geflogen wurden, auf das entsprechende Vielfliegerprogramm der Partnerfluglinie buchen, bei der man angemeldet ist.

Vielfliegerprogramme bekannter Fluggesellschaften

  • Air France : Frequence Plus
  • British Airways : Executive Club
  • Delta Air Lines : SkyMiles
  • Finnair : Finnair Plus
  • Iberia : IberiaPlus
  • KLM : Flying Dutchman (ab 2005 Ablösung durch gemeinsames Programm mit Air France)
  • Lufthansa : Miles & More
  • Qualiflyer Group: Qualiflyer (aufgelöst)
  • SN Brussels Airlines : Privilege (aus Qualiflyer hervorgegangen)
  • Swiss : Swiss Travel Club (aus Qualiflyer hervorgegangen)
  • TAP Air Portugal : Navigator (aus Qualiflyer hervorgegangen)
  • Thai Airways : Royal Orchid Plus
  • United Airlines : Mileage Plus
  • Varig Brasil : Smiles

Ähnliche Programme bei Bahngesellschaften

  • Deutsche Bahn: bahn.comfort (seit 2002 ) und bahn.bonus (seit 2005 ).

Weblinks

  • Travel4Miles Portal mit vielen Informationen über diverse Vielfliegerprogramme sowie andere Kundenbindungsprogrammen.
  • Bonusmeilen.info Verzeichnis günstiger Möglichkeiten, auch ohne Flüge an Prämienmeilen zu kommen.
  • FlyerTalk "The world's most popular frequent flyer community" - Unmengen von Informationen, Tipps und Tricks zu Meilenprogrammen, regelmäßige Treffen von "Süchtigen".
  • Ãœbersicht und Rekordversuch

Wikipedia

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