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Letzte Änderung für Artikel Togian-Inseln: 06.11.2005 01:54

Togian-Inseln

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Die 56 Togian-Inseln ( indonesisch : Pulau Togian) ist eine Inselgruppe in der Tomini -Bucht zwischen dem nördlichen und östlichen Festlandarm von Sulawesi, Indonesien . Sie bilden einen 120 km langen, stark fragmentierten Inselbogen.

Die Hauptstadt Wakai befindet sich nur 24 Seemeilen südlich des Äquators bei 00° 24.614' Süd, 121°52.137' Ost. Hier befindet sich das einzige Telefon der Inselgruppe, es ist ansonsten keine Telekommunikation außer mit dem Radio oder Satellitenfunk möglich. Ca. 40 000 Menschen leben in 37 Dörfern auf den verschiedenen Inseln verstreut. Fast schon kleine Städte mit einem eigenen Hafen sind Katupat, Malengeh und Dolong.

Die ethnischen Gruppen werden von den Bobongko, Togiani, Suluan, Bajau und den Bajau-Sama-Seenomanden gestellt.

Taipih Insel (knapp 400 m Längsdurchmesser), 1,5 km der Kadidiri Insel vorgelagert
Taipih Insel (knapp 400 m Längsdurchmesser), 1,5 km der Kadidiri Insel vorgelagert

Zu erreichen ist die Inselgruppe nur einmal in der Woche mit einem Fährschiff vom südlich gelegenen Ampana oder dem nördlich liegenden Gorontalo .

Die Togian Inseln sind im Oktober 2004 zum Nationalpark durch den Minister für Forstwirtschaft erklärt worden. Der Park umfasst alle Inseln der Togians, sowohl den terrestrischen (1000 Quadratseemeilen) als auch den marinen (400 Quadratseemeilen) Anteil. Gleichzeitig wurden die Inseln dem Distrikt Kebupaten Ampana und nicht länger Kebupaten Poso unterstellt.

Inhaltsverzeichnis

Tourismus

Die beste Reisezeit ist von Mai bis September. Die Kategorie der Unterkünft in der Nähe von Wakai z.B. auf der Insel Kadidiri reicht von sehr einfach bis zum mittleren Niveau. Sehr weit abgelegen hat sich auch ein höherklassiges Ressort angesiedelt.

Es hat sich auf Grund der schweren Erreichbarkeit nur eine Art intensiver "Bonsai"-Tourismus ausgebildet. Eine intensivere Entwicklung ist erst mittelfristig in Sicht, wenn Ampana eine Landebahn erhält.

Vor allem Taucher und Schnorchler kommen auf ihre Kosten. Die Korallenriffe sind überwiegend noch in einem sehr guten Zustand, allerdings hat die Cyanid - und Dynamit -Fischerei (ausführliches Fallbeispiel aus Palawan / Philippinen ) gebietsweise starke Schäden hinterlassen. (Siehe sehr ausführlich unter dem Weblink.)

Trekks in das z.T. vollkommen unberührte Innere der Inseln sind möglich; jegliche Ausrüstung muss mitgebracht werden. Großtiere fehlen, aber Seeadler , Weißkopf-Rotmilane , Nashornvögel , Schwarze Kormorane und Papageiartige dürften für Ornithologen interessant sein.

Auch die handballgroßen Kokosnusskrebse oder Palmendiebe können auf einem Ausflug beobachtet werden. In Malengeh besteht die Möglichkeit Tarsier zu beobachten.

Jeden Sonntagmorgen findet ein großer Straßenmarkt statt, auf dem alle landwirtschaftlichen Produkte der Insel, Meeresfrüchte und Konsumgüter vom "Festland" angeboten werden.

II. Weltkrieg

Im Mai 1945 war es Ziel der gemeinsamen Streitkräfte von Australien und den USA durch eine Invasion, beginnend auf der Insel Tarakan vor der Nordostküste Borneos , die Kontrolle über wichtige Ölfelder zurück zu gewinnen. Die Luftwaffe hatte seit Ende April die Aufgabe, japanische Rollbahnen und Stützpunkte auf Borneo und Sulawesi zu zerstören.

Dabei betrieb der Krieg auch einige Stilblüten. Eine Besatzung sichtete zwei auffallende Streifen unter Wasser hinter einem Versorgungsschiff und warf zwei 365 lbs schwere Bomben ab. Anschließend reichten sie ein Gesuch ein, in dem sie nachträglich um Genehmigung baten außerhalb der Jagdzeit Wale zu erlegen.

(Freie, komprimierte Übersetzung des offiziellen und frei zugänglichen Schadenprotokolls Official Ditch Report for B24 bomber off Liberty village, Togean Islands; Headquarters 13th Emeergency Rescue Group Apo /719; Ditching report of B-24-30th Bomb Squadron, 3rd May 1945:)

Freitag, früher Nachmittag, 3. Mai 1945. Bei einem ungewöhnlicherweise namenlosen B 24 Liberty - Bomber des 307. Bomberschwadrons der USA bricht anderthalb Stunden vor dem Angriffsziel über der Bone-Bucht (zwischen den beiden südlichen Festlandarmen Sulawesis) im ersten Motor rechts Feuer aus. Der Pilot Lt. Etheridge stellt die Treibstoffzufuhr ab, aber weder die automatische Löschanlage noch der Fahrtwind bringen die Situation unter Kontrolle. Für eine Rückkehr zur Basis mit nur drei Motoren bei heraufgesetzter Leistung fehlt nach eiligen Berechnungen der Treibstoff. Dichter Bewuchs, stark zerklüftetes Gelände und weitere Variablen lassen nur eine riskante Wasserung in der Tomini Bucht bei den Togian Inseln zu. Funker Lt. Chamberlain nimmt Kontakt mit der Bodenstation in Moratai auf und informiert über den bevorstehenden Crash, während die Mannschaft dabei ist Bomben und sämtliche Munition samt zwei Bord-MG's, alle Fenster und Gegenstände über Bord zu werfen, die bei einem Aufprall Crewmitglieder gefährden könnten. Nur überlebensnotwendige Ausrüstung wird zurückgehalten. Auf der Nordseite der Togian-Insel ist es heute zu rau, also wird auf der Südseite eine Landestelle ausgemacht und zweimal in 2000 Fuß überflogen. Alle Besatzungsmitglieder tragen Winterausrüstung um die Wucht des Aufpralls etwas zu mildern und haben sich nach Notfallanweisung gegenseitig gesichert. Im späteren Protokoll wird u.a. detailliert aufgeführt: "Der Maschinist saß zwischen den Beinen des Bug- und des Heckschützens, Gesicht achtern.". Bis fünf Fuß über Wasser beträgt die Geschwindigkeit 115 mph , dann wird die Motorenleistung verringert.

Ein langer Alarmton warnt letztmalig die Crew, dann setzt die Maschine mit 95 mph auf. Die Landung gelingt, das Flugzeug rauscht ungefähr 50 yards über die Wasseroberfläche bevor es zum Stillstand kommt. In einer Minute haben sich alle außerhalb des Bombers in zwei Schlauchbooten in Sicherheit gebracht. Keiner ahnt, das der Bomber noch 1½ Stunden an der Oberfläche treiben wird. Es hat keine ernsthafte Verletzungen gegeben, von einigen Blessuren abgesehen. Nachdem die Verletzten versorgt sind, rettet man aus dem Wrack alle 6 Einmannrettungswesten, Dschungelkits, Blutplasma und Erste-Hilfe-Packungen. Schließlich heißt es noch im Report: "Alles Geheim- und kryptografische Material wurde zerstört und versank in einem beschwerten Beutel auf vermutlich 40 Fuß Tiefe.". Noch vor dem Versinken wird die Mannschaft von einem großen wassernden Catalina-Rettungsflugzeug aufgenommen.

Die B 24 liegt heute unmarkiert einige Hundert Meter vor der Küste in 17 - 24 m Tiefe flach auf dem Boden. Der Rumpf ist nordwestlich ausgerichtet, die ganze Maschine noch erstaunlich gut erhalten. Das Wrack eignet sich ausgezeichnet für Tauchgänge.

Makabre Medizin wie Stachelschweinborsten, Krokodilköpfe und undefinierbare Tinkturen auf dem Wochenmarkt der Inselhauptstadt Wakai
Makabre Medizin wie Stachelschweinborsten, Krokodilköpfe und undefinierbare Tinkturen auf dem Wochenmarkt der Inselhauptstadt Wakai

Krankheiten

Malaria (in erster Linie tertiana) und Dengue sind in diesem Großraum zu erwarten. Auch Typhus wurde in der Krankenstation von Wakai bei einer Touristin diagnostiziert! Sandfliegen ((Phlebotomus paptasi, perfiliewi und weitere Unterarten) können an bestimmten Tagen ebenfalls lästig werden, es sind aber noch keine Leishmaniose-Fälle bekannt geworden.

In Wakai befindet sich eine kleine Krankenstation.

Wirtschaft

90% der Einkommensquelle stellen Meeresfrüchte dar. Es werden Reis und Kokosnusspalmen angebaut, ferner Muskat , Kakao und Gewürznelke . Etwas außerhalb gibt es in einigen geschützten Buchten größere Perlenzuchtfarmen .

Weblinks


Koordinaten: 0° 24′ 43" s. Br., 121° 51′ 54" ö. L.

Wikipedia

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