Die Rundfestung Schloss Sandsee liegt nahe dem mittelfränkischen Pleinfeld im Ortsteil Mischelbach auf dem 455 m hohen Weinberg und ist als "Hochburg" angelegt.

Geschichte

• 12. Jahrhundert: Wahrscheinliche Errichtung der Burg durch die Herren von Hirschberg .
• 1278 Wird ein Rüdiger von Dietenhofen als Burgverweser (=Verwalter) von Schloss Sandsee genannt.
• 1302 Graf Gebhard von Hirschberg verkauft die Burg an das Hochstift Eichstätt die Anlage dient den Eichstätter (Fürst-)Bischöfen als Amts- und Jagdschloss.
• 1462 Im Krieg zwischen Herzog Ludwig von Bayern und Markgraf Achilles von Ansbach wird die Burg zerstört.
• 1467 Die Beschädigungen des Markrafenkrieges ließ Bischof Wilherlm von Reichenau wieder beseitigen, wie ein Wappen am Westflügel beweist.
• 1572 ließ Martin von Schaumburg am alten Palas Reparaturen vornehmen.
• 1621 wurde der Wehrerker ergänzt.
• Während des 30jährigen Krieges (1618 bis 1648) 1632 bzw. 1636 wurde die Burg niedergebrannt.
• Um 1660 Wird die Burg unter Fürstbischof Marquard Schenk von Castel wieder aufgebaut.
• 1782 Die Bedachung der Bergfrieds muss nach Blitzschlag erneuert werden.
• 1815 Durch die Säkularisation fällt die Burg an Bayern und noch im selben Jahr schenkt der bayerische König Max I. Joseph seinem verdienten General Carl Philipp Fürst von Wrede als Wertschätzung für seine Verdienste das Schloss zusammen mit dem Ellinger Thronlehen.
• 1902 In die unteren Geschosse des des Westflügels wurde eine Schlosskapelle eingebaut.
• Ab 1941 wird Schloß Sandsee als Auslagerungsdepot des Staatsarchiv Nürnberg genutzt.
• von November 1950 bis zum Jahre 1955 wird Schloss Sandsee als Diözesanjugendhauses der Diözese Eichstätt genutzt.

Heute

Heute wird das Schloss von Carl Friedrich Fürst von Wrede und seiner Gattin Katharina Fürstin von Wrede bewohnt. Das Schloss beherbergt auch die Kunstwerkstatt der Fürstin Nova Silesia.

Literatur

• Ruth Bach-Damaskinos, Jürgen Schabel, Sabine Kothes: Schlösser und Burgen in Mittelfranken. Nürnberg 1993, ISBN 3871911860
• Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des Deutschen Mittelalters. Würzburg 2000, ISBN 3881893601
• Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland. Bd. 15, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Stuttgart 1987, ISBN 3806205043