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Letzte Änderung für Artikel Hofkirche (Neumarkt in der Oberpfalz): 09.12.2005 02:41

Hofkirche (Neumarkt in der Oberpfalz)

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Die Hofkirche "Zu unserer lieben Frau" bildet zusammen mit dem Pfalzgrafenschloss und dem Reitstadel das Schlossviertel in Neumarkt in der Oberpfalz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Residenzplatz mit Hofkirche
Residenzplatz mit Hofkirche

Frühgeschichte

Die Anfänge der Hofkirche liegen im Dunkeln und lassen sich nicht einwandfrei erklären. Bereits 962 soll an der Stelle eine kleine Marienkapelle errichtet worden sein, also ca. 200 Jahre vor der Gründung der Stadt Neumarkt. Ab ca. 1200 wird in Zusammenhang mit den Vorgängerbauten des Schlosses auch die Marienkapelle erwähnt. Ihre ursprüngliche Lage ist nah an der Stadtmauer, also an der Stelle des heutigen Altarraumes zu vermuten.

Ausbau zur Schlosskirche

1410 wird Neumarkt pfälzische Residenzstadt. Der Wittelsbacher Johann verlegt seinen Regierungssitz nach Neumarkt und beginnt umgehend mit dem Ausbau der Stadt. Die Marienkapelle wird ab 1418 im spätgotischen Stil zur großen Schlosskirche erweitert. Die seitliche Anordnung des Turmes lässt darauf schließen, dass ursprünglich ein Bau mit zwei Türmen geplant war. Es kommt jedoch zunächst nur ein Fundament zur Ausführung. Von ihrer Funktion als Gotteshaus für die fürstliche Familie künden heute noch die beiden Wappenschilde am Triumphbogen und vor allem das Grabmal Ottos II. von Neumarkt , das als Marmor-Tumba ausgeführt im rechten Seitenflügel zu finden ist. Im Gewölbe des Altarraumes finden sich zahlreiche kleine Wappen.

Erweiterungen und Veränderungen

Im Laufe der Zeit wurde die Hofkirche immer wieder verändert. Den bis dahin unvollendeten Turm lässt Friedrich II. ab 1523 endlich errichten, angeblich als Entschädigung, weil seine Hochzeit mit Dorothea von Dänemark nicht in Neumarkt, sondern in Heidelberg stattfand. Diese Legende ist aber nicht tragbar, da Dorothea 1523 erst 3 Jahre alt war und die Hochzeit nachweislich erst 1532 stattfand. Die nach Neumarkt berufenen Kapuziner übernahmen die Seelsorge im Jahre 1620 und gründeten 1628 die heute noch bestehende Corpus Christi Bruderschaft, deren geistliche Leitung sie bis zur Säkularisation in Bayern behielten. Um 1700 wird das Chorhaus vergrößert und um 8 m erhöht. Mehrere Säulen werden eingebaut, die Seitenschiffe verändert und das Hauptschiff mit Oberlichtfenstern versehen. Am 1. Januar 1947 wurde aus der Hofkapelle offiziell die Pfarrkirche "Zu Unserer Lieben Frau". Im Jahr 2002 erfährt der gesamte Innenraum eine umfassende Renovierung. Das Chorgestühl wird erneuert, die Wände neu gestrichen und eine moderne Heizanlage eingebaut.

Innenraum

Grabmal Ottos II. von Neumarkt
Grabmal Ottos II. von Neumarkt

Chorraum

Am Eingang des Chores befindet sich in optisch dominierender Position der Hauptaltar, der 1968 von Egino Weinert gestaltet wurde. Seinen Sockel ziert in Emaillearbeit das eucharistische Symbol "Christus als Keltertreter", das von neutestamentlichen Bildern umgeben wird. Die breite Kante der Altarplatte schmücken gewundene Weinranken, zwischen denen im Bronzerelief Szenen der Heilsgeschichte erscheinen.

Haupt- und Seitenschiffe

Den optischen Hauptakzent im Langhaus setzt die prächtige Kassettendecke mit 7 mal 11 durch kleine Rosetten verzierten Feldern, geschaffen von Erhard Wirsching. Der Chorbogen wird zur Linken von einer Marienstatue und zur Rechten von einem Bildnis des Auferstandenen, umgeben von einem Aufbau aus kunstvollen weißen Steinplatten, flankiert. Ein Steinsockel dient den wertvollen Figuren als Ruheplatz. Die Madonna wurde im Jahr 1480 geschaffen und durch die Kalvinisten im Jahr 1620 durch die Stadt geschleift und geschändet. Die wenigen Katholiken haben sie dann nach dem Dreißigjährigen Krieg wieder in die Hofkirche geschafft und an ihrem heutigen Platz zu höchster Würde erhoben und ihr eine goldenen Krone aufgesetzt. Hieraus resultiert der heutige Name der Hofpfarrei "Pfarrgemeine Zu Unserer Lieben Frau". Im rechten Seitenschiff findet sich das wichtigste Kunstwerk der Kirche, die marmorne Tumba Ottos II. von Neumarkt († 1499 ). An den Wänden beider Seitenschiffe kann der Kreuzweg in Emaille verfolgt werden.

Lage und Besichtigungen

Die Hofkirche befindet sich in der Osthälfte der Altstadt und grenzt direkt an die ehemalige Stadtbefestigung. Zusammen mit dem Pfalzgrafenschloß und dem Reitstadel bildet sie am Residenzplatz das Zentrum des Schloßviertels. Besichtigungen der Kirche sind abseits von Gottesdiensten jederzeit kostenfrei möglich.

Quellen und Links

"Hofkirche Zu unserer lieben Frau"

Wikipedia

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