Burg Bramberg (Haßberge)
Die Burg Bramberg ist die Ruine einer würzburgischen Amtsburg nahe dem gleichnamigen Dorf in den fränkischen Haßbergen. Die Burg liegt beherrschend zwischen Ebern und Königsberg auf einem erloschenen Vulkankegel .
Geschichte
Im Jahre 1168 wurde die Vorgängeranlage der jetzigen Burg wegen angeblichem Raubrittertums auf kaiserliche Anordnung zerstört.Die Herren von Bramberg, die als bambergische Dienstmänner auf dem Berg sassen, sollen danach eine neue Veste auf dem Haubeberg bei Ebern errichtet haben (Burg Rauheneck). Der wirkliche Grund für die Schleifung der Burg dürfte in den Machtkämpfen der beiden rivalisierenden Hochstifte Würzburg und Bamberg zu suchen sein. Besonders die Bischöfe von Würzburg versuchten während des gesamten Mittelalters mit allen Mitteln, sich der Burgen und Ländereien ihrer geistlichen Brüder zu bemächtigen. War es einmal der Vorwurf der Raubritterei, so musste bei der Zerstörung der bambergischen Burg Rotenhan ein angeblicher Falschmünzer auf der Felsenburg als Vorwand herhalten.
Der Bramberg sollte eigentlich nie wieder eine Burganlage tragen. Die Würzburger errichteten natürlich in der Folge eine eigene Wehranlage auf dem Burgberg und machten diese zum Mittelpunkt ihres gleichnamigen Amtes . 1525 wurde die Bramburg während des Bauernkrieges von den Aufständischen beschädigt und danach dem Verfall überlassen.
Bis zu Mitte des 20. Jahrhunderts wurde der Basalt des Vulkanschlotes in zwei Steinbrüchen abgebaut, denen beinahe die gesamte Burganlage zum Opfer gefallen wäre. Nach der Stillegung des Steinbruchbetriebes wurde die Ruine durch das Forstamt Ebern gesichert.
Beschreibung
Unterhalb der Burgruine wurde ein geräumiger Parkplatz mit Wandertafel angelegt, von dem aus man in 15 Minuten zur Burg aufsteigen kann. Durch schöne Mischwaldbestände kommt man an den beiden stillgelegten Steinbrüchen vorbei und erreicht schliesslich den ruinösen Torbau der Vorburg . Links hinter dem Tor finden sich die Reste der ehemaligen Wirtschaftsgebäude, rechts erhebt sich die Ruine des Hauptbaues. Der hintere Teil der Burganlage ist leider dem Basaltabbau zu Opfer gefallen, der gerade noch rechtzeitig vor dem Totalverlust der Burg beendet wurde. Durch den vorspringenden Torturm mit seinem leicht erhöhten Eingang betritt man nun den zweigeschossig erhaltenen Wohnbau. Am Südende ist noch der Stumpf eines Treppenturmes erhalten, unter dem der Eingang zu einem heute leider grösstenteils verschütteten Keller liegt. Noch vor wenigen Jahrzehnten konnte man durch diesen Keller bis in den hinteren Raum des Erdgeschosses gehen. Bei der etwas rustikalen Sicherung der Burg in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde dieser Durchgang bis zur Unkenntlichkeit vermauert. Eindrucksvoll sind noch die doppelten Ringgräben um die Anlage, die noch von der Vorgängerburg stammen dürften. Die Ruinenreste hingegen stammen im wesentlichen aus der Spät gotik .
Literatur
- Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, III,5, Bezirksamt Hofheim, S. 31-34 (München, 1912)
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