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Letzte Änderung für Artikel Europäische Holocaustgedenkstätte: 10.02.2006 23:54

Europäische Holocaustgedenkstätte

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Die Europäische Holocaustgedenkstätte in Landsberg am Lech birgt die letzten Überreste des größten KZ-Außenkommandos auf Reichsboden: u.a. fünf Ruinen von KZ-Erdbunker und die letzten Spuren von KZ-Erdhütten. Die „Bürgervereinigung Landsberg im 20. Jahrhundert“ konnte einen Teil des ehemaligen KZ-Geländes des KZ-Kommandos Kaufering VII erwerben und in einen würdigen Zustand versetzen. Der andere, verwilderte und verwahrloste Teil des Geländes befindet sich im Besitz der Stadt Landsberg. Er wurde eingeebnet und verfüllt. Juden aus ganz Europa wurden in die elf Lager des KZ-Kommandos Kaufering deportiert. In nur zehn Monaten wurden nach offiziellen Schätzungen mindestens 14.500 von ihnen ermordet.

Jeder einzelne der Gedenksteine, die von europäischen Staatsoberhäuptern an die deportierten und ermordeten Juden aus ihren Ländern gestiftet wurden, beschreibt auf seine Weise die Bedeutung der Erinnerung an den Verlust des jüdischen Teils der jeweiligen Nation. Sie stehen an zentraler Stelle – dem ehemaligen Appellplatz – 12 Granitstelen stehen gegenüber, die für die 11 Konzentrationslager des KZ-Kommandos Kaufering und das KZ-Lager Landsberg auf dem Flughafen Penzing stehen. Gleichzeitig symbolisieren sie die 12 Stämme Israels. Im Osten dieses Ensembles mahnt ein Gedenkstein der amerikanischen und französischen Befreier „Niemals wieder“. Im Westen hat die Bürgervereinigung im Gedenken der jüdischen Opfer einen Stein errichtet, da weder Bundespräsident Herzog noch sein Nachfolger Rau bereit waren, einen deutschen Gedenkstein zu stiften.

Vervollständigt wird der zentrale Gedenkplatz durch drei kleine Steine, die namentlich bekannten Opfern des KZ-Lagers Kaufering gewidmet sind. Diese Elemente stehen nicht nur zueinander in Bezug, sondern auch im historischen Kontext der baulichen Überreste der KZ-Erdbunker, der im Boden freigelegten Fundamente von Funktionsbaracken und den sich im Untergrund abzeichnenden Formationen der früheren KZ-Erdhütten.

Am Eingang zum ehemaligen KZ-Lager zeigt eine Informationstafel den geschichtlichen Kontext des Lagers im KZ-Kommando Kaufering auf. Eine historische Kippelore verdeutlicht die entmenschlichende Fronarbeit, die jüdische KZ-Arbeitssklaven leisten mußten.

Ein Stein aus jedem Land

Die Bürgervereinigung Landsberg im 20. Jahrhundert ist alle europäischen Staatspräsidenten mit der Bitte herangetreten im Gedenken an die Opfer aus dem jeweiligen Land einen Gedenkstein zu stiften. Entstanden ist diese Idee bereits im Jahr 1993. Die Bürgervereinigung schrieb an insgesamt 15 europäische Staatspräsidenten. Im Laufe der Zeit sollte so ein Europäische Denkmal gegen Totalitarismus und Gewallt entstehen, das die europäische Dimension des Holocaust deutlich macht. Absagen erhielt die Bürgervereinigung – mit Ausnahme der deutschen Bundespräsidenten Herzog und Rau – bislang keine. Im Gegenteil: die angeschriebenen Staatspräsidenten, Königs- und Fürstenhäuser reagierten durchwegs positiv. Keine Antwort erhielt die Bürgervereinigung bis jetzt aus Italien und Griechenland. 10 Staatsoberhäupter sind bisher dieser Bitte nachgekommen. Ein weiterer Gedenkstein der Slowakischen Republik soll demnächst errichtet werden.

Berichte und Aufsätze zu den geschichtlichen Hintergründen

  • Artikel: Hitlers Festungshaft in Landsberg am Lech; Autor: Manfred Deiler [1]
  • Berichte von Zeitzeugen aus dem KZ-Kommando Kaufering [2]
  • Artikel: Das Ende der Konzentrationslager um Landsberg/Kaufering; Autor: Manfred Deiler [3]
  • Artikel: Frauen im KZ-Kommando Kaufering – Die (Ãœber)Lebensgeschichte der Gisela Stone; Autor: Manfred Deiler [4]
  • Artikel: Tarnname Wolke A1 – Wie der Plan noch tausende jüdische KZ-Häftlinge zu vernichten vereitelt wurde; Autor: Manfred Deiler [5]
  • Artikel: Landsberg wird zum Wallfahrtsort des Nationalsozialismus – Die Lechstadt vermarket „ihre Hitlerzelle“ ; Autor Manfred Deiler [6]
  • Das verschwundene "Stadion der Jugend" - Wer hat Angst vor einem Modell aus der NS-Zeit?; Autor Anton Posset [7]
  • Artikel: Vom DP-Lager Landsberg ging die Zukunft aus; Autor: Anton Posset [8]
  • Artikel: Der jüdische Aufstand; Autor Manfred Deiler [9]

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Europäische Holocaustgedenkstätte aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Europäische Holocaustgedenkstätte verfügbar.

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