fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Denkmäler in Spandau: 16.02.2006 13:27

Denkmäler in Spandau

Wechseln zu: Navigation, Suche

In Spandau entstanden Denkmäler relativ spät, da die Havelstadt als Ackerbürgerstadt über wenig Steuereinnahmen verfügte. Zwar stieg durch den Ausbau der Rüstungsbetriebe auch die Anzahl der Einwohner, jedoch blieben die Einnahmen gering, da die Heereswerkstätten keine Gewerbesteuer zahlen mussten. Die ältesten Denkmäler in Spandau sind in ihrer Ausrichtung klar auf die Funktion der Stadt als Garnisonsstadt ausgerichtet (Krieger-Denkmäler). Erst später kamen Personen-Denkmäler von Kurfürst, Kaiser und Reichskanzler hinzu.

Chronologische Aufzählung der Denkmäler in Spandau bis zum Ende des Ersten Weltkrieges .

  • 1698 Gedenkstein Explosion Bastion Kronprinz
  • 1816 Schinkel -Denkmal, Freiheitskriege
  • 1875 Kriegerdenkmal der Kriege 1864 , 1866 und 1871
  • 1876 Kriegerdenkmal Säule mit Adler (abgebaut/zerstört)
  • 1889 Standbild Kurfürst Joachim II.
  • 1892 Standbild Kaiser Friedrich III. (abgebaut/zerstört)
  • 1901 Standbild Otto von Bismarck (abgebaut/zerstört)
  • 1908 Standbild Pionier Klinke
  • 1909 Standbild Kaiser Wilhelm I. (abgebaut/zerstört)
  • 1913 Gedenkstein Kaiser Wilhelm II. (abgebaut/zerstört)
  • 1918 Kriegs-Denkmal des Ersten Weltkrieges

Inhaltsverzeichnis

Denkmäler

Gefallene der Befreiungskriege

Das von Karl Friedrich Schinkel im Stil der deutschen Romantik entworfene Denkmal wurde 1816 eingeweiht. Es erinnert an die Befreiungskriege von 1813 – 1815 gegen das napoleonische Frankreich . Die Plastik auf dem Reformationsplatz (ehemaliger Kirchplatz) war ursprünglich von drei Eichen umgeben (von denen heute noch zwei stehen). 1995 wurde das Denkmal restauriert und 1996 die dazugehörige Grünanlage umgestaltet.

  • Ort: Reformationsplatz (Altstadt)

Kriegerdenkmal der Kriege 1864, 1866 und 1871

Das Denkmal wurde 1875 von Ernst Herter (1846-1917) geschaffen. Es wurde von dem Kalkbrennereibesitzer Ernst Friedrich Schulze gestiftet, dessen Sohn in Frankreich gefallen war. Wie das Französische Kriegerehrenmal wurde 1932 das Kriegerdenkmal vom Friedhof an der Neuendorfer Straße auf den Friedhof "In den Kisseln" umgesetzt.

Inschrift Vorderseite: "Den Manen der für das Vaterland gefallenen braven Söhne Spandaus zur steten Erinnerung gewidmet in dankbarer Anerkennung"

Inschrift Rückseite: "Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben. Offb. Joh. 2.10."

  • Ort: Friedhof "In den Kisseln"

Französisches Kriegerehrenmal

Denkmal an die 400 französischen Kriegsgefangenen von 1870/71, die in Spandau an den Pocken gestorben sind. Das Denkmal wurde von den Mitgefangen errichtet. 1932 wurde es vom ursprünglichen Ort, dem Friedhof an der Neuendorfer Straße, auf den Friedhof "In den Kisseln" umgesetzt.

Es wird auch als Franzosenkreuz bezeichnet.

Inschrift: "Souvenir Eternel a nos Frères dármes 1870-1871, Erigé par leurs compatriots In cruce salus"

  • Ort: Friedhof "In den Kisseln"

Denkmal Kurfürst Joachim II

Am 1. November 1539 wurde in der Mark Brandenburg die Reformation eingeführt. An diesem Tag erhielt Kurfürst Joachim II. in der St.-Nikolai-Kirche durch den brandenburgischen Bischof Matthias von Jagow das Abendmahl in beiderlei Gestalt, das heißt mit Brot und Wein, womit er den Übertritt zum lutherischen Bekenntnis kundgab. Aus Anlass des 350-järigen Jahrestages wurde 1889 das Denkmal Kurfürst Joachim II vor dem Kirchenportal der St.-Nikolai-Kirche errichtet. Das Standbild wurde von dem Bildhauer Erdmann Encke geschaffen und in der Gießerei Lauchhammer gegossen.

  • Ort: Reformationsplatz (Altstadt)

Denkmal Pionier Karl Klinke

Karl Klinke starb am 18. April 1864 bei dem Sturm auf die Düppeler Schanzen vor Sonderburg im Preußisch-Dänischen Krieg . In Preußen wurde Klinke für seinen aufopferungsvollen Heldentod verehrt; er sprengte sich mit einem Pulversack in der Schanze in die Luft und ermöglichte so die Einnahme der Befestigungsanlage durch die Truppen des Deutschen Bundes . Das am 31. Mai 1908 enthüllte Denkmal befindet sich in einer Grünanlage am gleichnamigen Klinkeplatz. Der Entwurf der Plastik stammt von Prof. Wilhelm Wandschneider .

Sockelinschrift: "Unseren in den Feldzügen von 1864 , 1866 und 1870 / 71 für König und Vaterland sowie in China und Südwestafrika für Kaiser und Reich gefallenen und gestorbenen Kameraden Insonderheit dem Pionier Karl Klinke der 4. Komp., welcher bei dem Sturm auf die Düppler Schanzen am 18. April 1864 seine aufopferungsvollen Heldentod fand zum Gedächtnis. Dem Bataillon in treuer Anhänglichkeit zum 18. April 1909 zugeeignet vom Verein der Kameraden vom Pionier Bataillon von Rauch (Brdbg.) No3 zu Berlin"

  • Ort: Klinkeplatz (Neustadt)

Weltkriegsdenkmal "In den Kisseln"

Auf dem Spandauer Friedhof "In den Kisseln" befindet sich der 1919 angelegte Ehrenfriedhof für die gefallenden Söhne Spandaus. Das Denkmal ist Teil einer größeren Gedenkstätte mit Urnenfeld. Der Entwurf des Ehrenfriedhof stammt von Stadtrat Elkart und Architekt Wolff. Die Bildhauerarbeiten wurden von Richard Kuhnert ausgeführt.

Sockelinschrift: "Ihren im Weltkrieg 1914-1918 gefallenen Söhnen, Die Stadt Spandau"

  • Ort: Friedhof "in den Kisseln"

Weltkriegsdenkmal Garde Grenadier Regiment Nr. 5

Das Denkmal wurde am 21. Mai 1922 enthüllt. Die Plastik mit Namen "Die Wacht" stammt von Prof. August Schreitmüller . Das Denkmal ist den über 4000 Toten des Grenadier Regiment Nr. 5 gewidmet

  • Ort: Lindenufer (Altstadt)

Weltkriegsdenkmal Pionier Bataillon von Rauch

Das Denkmal wurde von dem Architekten Glüer entworfen. Die am 25. Juni 1922 vorgesehene Einweihung des Denkmals wurde wegen der einen Tag zuvor erfolgten Ermordung von Walther Rathenau abgesagt. Die rückseitige Bronzetafel von Bildhauer Prof. Wilhelm Wandschneider , der auch das Klinke-Denkmal schuf, wurde am 12. Okt. 1935 feierlich eingeweiht.

Sockelinschrift (Rückseite): "Es fielen getreu ihrem Fahneneid für König und Vaterland P.B.V.Rauch 70 Offiziere, 1238 Unteroffiziere, 1564 Gefreite u. Pioniere. Ehre Ihrem Andenken"

  • Ort: Radelandstraße (Neustadt)

Denkmal Friedrich Ludwig Jahn

Friedrich Ludwig Jahn (* 11. August 1778, † 15. Oktober 1852) war deutscher "Turnvater". Das Denkmal wurde am 6. Juni 1929 von der preußischen Hochschule für Leibesübung, dem preußischen Kultusministerium sowie der Stadt aufgestellt. Der Entwurf des männlichen Aktes stammt von Prof. Ernst Wenk .

Sockelinschrift: "Ein Jungtum Ein Echtes Deutsches Jungtum Wollte Ich Durch Die Deutsche Turnkunst Erreichen, Friedrich Ludwig Jahn"

  • Ort: Radelandstraße (Neustadt)

Denkmal für die deutsche Brieftaube

1900 verlagerte die Lehr-Zucht & Versuchsanstalt für Heeresbrieftauben ihren Sitz von Köln nach Spandau. Als Gedenken an die Leistungen der Brieftauben im ersten Weltkrieg wurde am 20. August 1939 das von Bildhauer Georg Roch geschaffene Denkmal enthüllt. Die Skulptur bestand aus einem ca. 3,80 m großen Findlingsblock auf dem 25 auffliegende Bronze-Brieftauben montiert waren. 1942 wurden die Brieftauben eingeschmolzen. Nach dem Krieg wurden 1963 die Tauben-Plastiken von Paul Brandenburg neu geschaffen. Das Denkmal stand früher im Wröhmännerpark, nach der Neugestaltung der Parkanlage wurde das Denkmal an die Falkenseer Chaussee verlagert.

Inschrift: "Unseren Brieftauben" (sehr verwittert)

  • Ort: Falkenseer Chaussee, Ecke Flankenschanze (Neustadt)

Mahnmal an die Verschleppung der Spandauer Juden

Sockelinschrift: "Dieses Mahnmal erinnert an die Leiden der Spandauer Bürger jüdischen Glaubens während der Terrorherrschaft der Nationalsozialisten. Unweit dieser Stelle auf dem Gründstück Lindenufer 12 stand das Jüdische Gotteshaus, das 1938 zerstört wurde."

  • Ort: Lindenufer (Altstadt)

Denkmal Albrecht der Bär

Dieses Denkmal zeigt Albrecht den Bären (circa 1100 – 1170 ), den Gründer der Mark Brandenburg.

Das Denkmal stand ursprünglich als Denkmalgruppe, gemeinsam mit Büsten von Bischof Wigger von Brandenburg und Bischof Otto von Bamberg, in der ehemaligen Siegesallee Tiergarten, Berlin, dem 1896 im Auftrag des Kaisers angelegten "Prachtboulevard" mit Denkmälern aus der Geschichte Brandenburgs und Berlins. Die Bischöfe werden im Lapidarium, Berlin- Kreuzberg gelagert.

Die Denkmalgruppe wurde von Walter Schott errichtet, die Enthüllung fand am 6. Mai 1898 statt.

  • Ort: Zitadelle Spandau

Denkmal Freiherr von Stein

Heinrich Friedrich Karl Freiherr vom Stein (* 26. Oktober 1757 ; † 29. Juni 1831 ) war ein preußischer Politiker. Er ist vor allem durch die Verwaltungs-, Wirtschafts- und Bildungsreformen bekannt geworden, die er und von Hardenberg nach dem Frieden von Tilsit in Preußen umsetzten.

Das Denkmal wurde von Gustav Eberlein als Assistenzbüste für die Denkmalgruppe König Friedrich Wilhelms III. in der ehemaligen Siegesallee geschaffen, zu der noch die Büste von Gebhard Leberecht von Blücher sowie eine Porträt-Plakette von Johann Gottfried Schadow gehörten, und dort am 30. März 1901 enthüllt wurden. Seit 1978 befindet sich das Denkmal in Spandau.

  • Ort: Spandau Altstadt, Mönchstr. (zwischen Marktplatz und Nicolai-Kirche)

Mahnmal für die Zwangsarbeiter

Das Mahnmal erinnert an die rund 40.000 Zwangsarbeiter, die während der NS-Zeit in Spandau interniert waren. Die Zwangsarbeiter waren auf ca. 100 Lager im Bezirk verteilt, um in den Betrieben (unter anderem Siemens, dem Heereszeugamt und den Deutschen Industriewerken) Frondienste zu leisten. Das am 8. Mai 2004 enthüllte Mahnmal befindet sich auf dem Gelände des ev. Waldkrankenhauses. Im 2. Weltkrieg waren dort in der so genannten "Arbeiterstadt Große Halle" 3000 Zwangsarbeiter interniert. Das Denkmal wurde vom Bildhauer Ingo Wellmann geschaffen.

Inschrift: "Sklaven- und Zwangsarbeit bedeutete nicht nur Vorenthalt des gerechten Lohns, sie bedeutete Verschleppung, Heimatlosigkeit, Entrechtung, die brutale Missachtung der Menschenwürde, oft war sie planvoll darauf angelegt, die Menschen durch Arbeit zu vernichten.
Johannes Rau Bundespräsident 1999"

  • Ort: Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau

Gedenktafeln

Gedenktafel Karl Heinrich

Gedenktafel am Falkenseer Platz, die an den sozialdemokratischen Polizeimajor Karl Heinrich ( 1890 – 1946 ) erinnert. Heinrich wurde 1936 wegen „Hochverrat“ von den Nationalsozialisten inhaftiert und später in ein Konzentrationslager verbracht. Im Juli 1945 wurde er von der sowjetischen Besatzungsmacht zum Kommandeur der Berliner Schutzpolizei ernannt, jedoch im August von den sowjetischen Behörden in das Speziallager Hohenschönhausen verschleppt, wo er 1946 ums Leben kam.

  • Ort: Falkenseer Platz (Neustadt)

Gedenktafel Ernst Ludwig Heim

Der Mediziner Ernst Ludwig Heim war von 1776 bis 1783 Spandauer Stadtphysikus (eine Art Amtsarzt). 1783 wechselte er von Spandau nach Berlin mit einer Praxis am Gendarmenmarkt. Heim wurde während seiner Laufbahn zum populärsten Volks- und Leibarzt in Preußen. Er behandelte Arme sowie Reiche. Er gilt außerdem als Mitbegründer des modernen Gesundheitswesens in Berlin.

  • Ort: Reformationsplatz (Altstadt)

Gedenktafel an die Spandauer Synagoge

Diese Gedenktafel soll an die Spandauer Synagoge erinnern, die 1895 erbaut wurde und im Dritten Reich zerstört wurde.

Text der Gedenktafel: "Erste eigene Synagoge der jüdischen Gemeinde Spandau. Erbaut 1895. Kammerstraße/Lindenufer 12 – Das jüdische Gotteshaus wurde während der Pogrome des 9. November 1938 von den Nationalsozialisten zerstört. Zur mahnenden Erinnerung"

  • Ort: Lindenufer (Altstadt)

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Denkmäler in Spandau aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Denkmäler in Spandau verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de