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Letzte Änderung für Artikel Ökotourismus: 07.02.2006 18:43

Ökotourismus

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Der Begriff Ökotourismus ist nicht einheitlich definiert. Einige verstehen darunter die Reise in relativ unberührte Gebiete, ohne dass die Umwelt und die lokale Bevölkerung negative Folgen davon tragen. Oft werden jedoch auch Flugreisen in naturnahe Gebiete (zum Beispiel Nationalparks ) als Ökotourismus angepriesen, die weder nachhaltig noch sozial verträglich sind.

Das Bundesamt für Naturschutz beschreibt Ökotourismus wie folgt: Ökologischer Tourismus ist die Weiterentwicklung der Konzeptidee des umweltverträglichen bzw. umweltfreundlichen Tourismus. Da im deutschen Sprachgebrauch Umweltverträglichkeit tendenziell unter anthropozentrischer Sichtweise auf die Umwelt des Menschen eingegrenzt wird, obwohl umfassender eigentlich ein intakter Naturhaushalt und eine auch für wildlebende Pflanzen und Tiere angemessene Umwelt erforderlich ist, ist die Sichtweise im Ökotourismus auf ökosystemare Zusammenhänge ausgedehnt worden. Ziel, insbesondere von wissenschaftlicher und NGO-Seite, ist ein „Ökologisch verantwortlicher Tourismus“.

Das Wort Ökotourismus bezieht sich dabei nicht nur auf die An- und Abreise, sondern auch auf ein umweltfreundliches Verhalten am Urlaubsort.

Die UNO erkor 2002 zum internationalen Jahr des Ökotourismus.

Im spanischen Sprachgebrauch kann mit ecoturismo dagegen ein bloßer Ausflug ins Grüne gemeint sein.

Im Vergleich zum Ökotourismus kann Nachhaltiger Tourismus nicht nur in beinahe unberührten Gebieten, sondern auch in Städten stattfinden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Begriff Ökotourismus entstand in den 1960er -Jahren in den USA : Ecotourism is responsible travel to natural areas that conserves the environment and sustains the well being of local people (The Ecotourism Society 1991).

Beispiele für Ökotourismus

  • Urlaub zu Fuß
  • Urlaub mit dem Pferd oder dem Planwagen
  • Urlaub mit dem Fahrrad
  • Urlaub mit der Eisenbahn

Kritik

Meist handelt es sich beim Ökotourismus um Reisen in die Natur. Dabei wird sie oft durch übermäßigen Gebrauch geschädigt. Zum Beispiel wurden in Nepal ganze Wälder abgeholzt, um Trekker ( Wanderer ) mit Holz zu versorgen. Oft reisen so genannte Öko- Touristen in Gebiete, die viele seltene Pflanzen und Tiere beheimaten. Diese sind dadurch ernsthaft gefährdet und wurden bereits ausgerottet.

Kritiker des Ökotourismus weisen darauf hin, dass Gebiete, die für den Ökotourismus erschlossen werden, bald den Massentourismus nach sich ziehen. Außerdem werde die Anreise - vielfach mit dem stark umweltschädigenden Flugzeug - außer Acht gelassen.

Ökotourismus als Belastungsfaktor Nach den oben genannten Definitionen sollte man meinen, dass Ökotourismus eine sehr positive Form der nachhaltigen Entwicklung und der Förderung von einheimischen ist. So werden Angebote suggeriert, die in denen man z.B. in Laichgebiete von Meeresschildkröten reisen kann und damit angeblich die Entwicklung und den Schutz dieser Schildkröten fördert. Jedoch sollte jedem klar sein, dass ein Betreten eines solchen Ökosystems auch immer Folgen mit sich bringt, die man nicht absehen kann, oder die vielleicht auch nicht offensichtlich sind. Hier wäre z.B. die Verschmutzung des Lebensraumes der Schildkröte durch die Hotelabwässer zu nennen, die in Entwicklungsländern oftmals ungeklärt in das Meer eingeleitet werden. Die Idee, der Tourismus solle den Schutz der Natur mitfinanzieren,erscheint sinnvoll, doch geht die Rechnung oft nicht auf. Ohne die Tauch- und Safaridollars, heißt es etwa in Kenia, seien die vielen Nationalparks gar nicht zu finanzieren. Während die Hotelabwässer nördlich von Mombasa den Korallen kräftig zusetzen, lassen sich die Schnorchelfans mit dem Speedboot in den Unterwassernationalpark südlich der Küstenstadt bringen. Mit den Einnahmen aus dem Parkbesuch wird das Riffsterben aber keineswegs aufgehalten. Die ökologischen Belastungen durch den Tourismus jenseits der Parkzäune und auf dem Weg bis an die Tore der Parks müssen vollumfänglich mitberechnet werden. Eine naturverträgliche Lenkung der steigenden Besucherzahlen kostet zusätzlich Geld, das die Kassen vieler Parkverwaltungen gar nicht hergeben. Der Naturtourismus, gern unter dem Label „Ökotourismus“ vermarktet, wird immer beliebter und erweist sich häufig als Wegbereiter für ausgedehnte Erschließungen samt Infrastrukturaufbau, welche die sensiblen Gebiete noch mehr belasten. So haben viele Ökotouristen den Anspruch durch unberührtes Gebiet wandern zu können. Doch darin liegt die Crux der Sache- die Wenigen Ökotouristen richten vielleicht noch keinen Schaden an, schnell wird man aber erkennen, das man aus dieser Form des Tourismus Geld schlagen kann, und des wird wieder in die oftmals Naturraum zerstörende Infrastruktur investiert um größere Mengen von Touristen beherbergen zu können. Laut WWF braucht man eine „Gans die Golde Eier legt“ nicht zu schlchten doch gerade das passiert schnell mit diesen Naturräumen insbesondere in Entwicklungsländern, da dort oftmals sehr schlechte Umweltschutzauflagen herrschen, und ausländische Tourismusunternehmen so den „schnellen Euro“ machen wollen. (Siehe Schildkrötenbeispiel) Aber auch an der Kulturellen Front treten Probleme insbesondere mit Indigenen Völkergruppen auf. So werden diese oftmals für Tourismusprojekte aus ihrem natürlichen Lebensraum getrieben. In den Meisten fällen geschieht dies durch die Einrichtung von Schutzräumen, in denen dann auch die Indigene Bevölkerung nicht mehr leben darf. Die Einrichtung von Schutzgebieten mit touristischer Komponente tangiertganz direkt die Rechte der ansässigen Bevölkerung über die natürlichenRessourcen und ihr kulturelles Erbe. Besonders betroffen davon sind die indigenen Völker, die rund 300 Millionen Menschen, die schätzungsweise 90 Prozent der Gebiete bewohnen, welche die höchste Artenvielfalt und die seltensten Arten der Welt beherbergen. Da ihre Landrechte juristisch sehr labil sind, stellt der Tourismus vielfach eine reale Gefährdung ihrer Existenzgrundlage dar. So wird derzeit in Kenias Samburu National Park gegenüber den Viehhirten ein Zugangs- und Weideverbot durchgesetzt. Der Vorsitzende des Kenya Pastoralist Forums beklagt, dass ihnen selbst in der Trockenzeit der Zugang zum Wasser innerhalb des Parks unter Waffengewalt verwehrt wird. In Bangladesch bangen 1 000 Familien um den Zugang zu ihren Wäldern, seit der Plan für einen Â»Eco-Park« bekannt wurde und die Forst- und Umweltbehörde die Siedlungen der BewohnerInnen plötzlich für illegal erklärte. Die AnwohnerInnen der historischen Stätte Kuelap in Peru sollen von ihren Anbaugebieten und ihrem kulturellen Erbe vertrieben werden, um einem touristischen Projekt Platz u machen. Dabei verzichtet die nationale Kulturbehörde auch nicht auf Drohungen und gewaltsame Ãœbergriffe auf die BäuerInnen.


Quellen: http://www.wwf.de/interaktiv/besser-reisen/oekotourismus_china_2/

http://www.tourism-watch.de/dt/26dt/26.karte/index.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Ökotourismus

http://www.tourism-watch.de/fix/26/rio10de.pdf

Weblinks

Siehe auch

Sanfter Tourismus, Umweltschutz , Tourismuskritik , Ãœbersicht Tourismus

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ökotourismus aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Ökotourismus verfügbar.

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