Haldenstein
Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Graubünden |
Bezirk : | Landquart |
BFS-Nr. : | 3941 |
PLZ : | 7023 |
Koordinaten : | 46° 53' n. Br. 9° 32' ö. L. |
Höhe : | 566 m ü. M. |
Fläche: | 18.55 km² |
Einwohner : | 894 (31. Dezember 2004) |
Website : | www.haldenstein.ch |
Karte | |
Haldenstein ist eine Gemeinde im Bündner Rheintal, im Kreis Fünf Dörfer , im Kanton Graubünden / Schweiz .
Inhaltsverzeichnis |
Geographie
Haldenstein liegt auf der linken Rheinseite und reicht bis zum Calanda hoch. Der tiefste Punkt am Rhein befindet sich auf 540 m ü.M., der höchste auf 2755 m ü.M. am Haldensteiner Calanda. Weder die Spitze des Haldensteiner noch des Felsberger Calandas liegen auf Gebiet von Haldenstein. Auf 1400 m liegt die Siedlung Batänja, welche bis 1868 bewohnt war.
18 % des Gemeindegebietes sind unproduktiv, 54 % bewaldet und 26 % werden landwirtschaftlich genutzt, wobei nur 5 % Wies- und Ackerbauland im Talgrund, der Rest Alpweide darstellen.
Ortsname
Der Name Haldenstein ist urkundlich seit 1250 als "Haldenstain" belegt und bezeichnet ganz einfach eine Ortschaft am Fuss einer steinigen Halde. Früher und zum Teil parallel zum deutschen Namen wurde der romanische Name "Lanze" ( 1149 ) und "Lentz inferior" ( 1370 ) genannt.
Geologie
Der Calanda wird zu einem schönen Teil von Kalkgesteinen aufgebaut. Die Gesteine werden dem helvetischen Ablagerungsraum zugeordnet. Es kommen mehrere übereinander liegende Gesteinsschuppen vor. Malmkalke bilden die Gesteinsplatten westlich von Haldenstein. Kreidekalke formen unter anderem die markante Felsrippe, die vom Klettergarten über die Ruine Lichtenstein zur Ruine Grottenstein zieht. Daneben kommen in den Kreideschuppen gegen den Calanda hinauf auch Mergellagen vor.
Der Calanda ist geringmächtig von Moränenablagerungen bedeckt. Im nördlichen Teil von Haldenstein wird der Untergrund von Felssturzblöcken aufgebaut.
Geschichte
Die frühesten archäologischen Funde in Haldenstein stammen aus der Jungsteinzeit und wurden bei der Ruine Lichtenstein gemacht. Im Dorfgebiet konnte eine spätbronzezeitliche Besiedlung nachgewiesen werden (um 800 v.Chr.). Im Schloss Haldenstein wurden römische Siedlungsreste gefunden.
Haldenstein war bis 1803 eine freie Herrschaft, war also unabhängig von den Drei Bünden. Die Freiherrschaft erhielt 1611 vom Kaiser das Münzrecht, was zum Prägen von Gold- und Silbermünzen ausgenützt wurde.
1825 brannte ein grosser Teil des Dorfes ab. 1943 erfasste ein vom Zielgebiet des Churer Schiessplatzes ausgehender Waldbrand den ganzen Calandahang, verschonte aber das Dorf Haldenstein.
Bevölkerungsentwicklung
Die Bevölkerungszahl von Haldenstein nahm über die Jahre stark zu. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist eine markante Steigerung zu beobachten, was mit der Nähe zum Zentrumsort Chur zu erklären ist.
Jahr | 1803 | 1850 | 1900 | 1950 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000 | 2002 | |
Einwohnerzahl | 349 | 492 | 464 | 521 | 478 | 671 | 677 | 808 | 855 |
Quellen: Historisches Lexikon der Schweiz; Volkszählungen; Gemeindestatistik
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Ruine Haldenstein; aus dem 12. Jahrhundert , Stammburg der Ritter von Haldenstein; sie wurde im 18. Jahrhundert durch Erdbeben teilweise zerstört.
- Ruine Lichtenstein; aus dem 12. Jahrhundert , auch "Katzenburg" genannt.
- Ruine Grottenstein: Höhlenburg unter einem Felsvorsprung
- Schloss Haldenstein: im 16. Jahrhundert erbaut
Wirtschaft und Infrastruktur
In Haldenstein finden 274 Personen Beschäftigung, wovon immerhin noch 13 % im primären Sektor (Landwirtschaft), 44 % im sekundären (Industrie/Gewerbe) und 43 % im Dienstleistungssektor arbeiten (Stand 2002). Rund zwei Drittel der Bewohnerinnen und Bewohner von Haldenstein finden allerdings ausserhalb der Gemeinde, zum Beispiel in Chur, Arbeit. Neben Landwirtschaftsbetrieben gibt es in Haldenstein Gewerbe- und Industriebetriebe - Bäckerei, Schreinerei, Metallbau, Kieswerk.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Haldenstein
- Artikel Haldenstein im Historischen Lexikon der Schweiz
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Wikipedia
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