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Letzte Änderung für Artikel Filisur: 12.01.2006 18:54

Filisur

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Wappen
Wappen von Filisur
Basisdaten
Kanton: Graubünden
Bezirk : Albula
BFS-Nr. : 3522
PLZ : 7477
Koordinaten : 46° 40' n. Br.
9° 41' ö. L.
Höhe : 1032  m ü. M.
Fläche: 44.58  km²
Einwohner : 475 (31. Dezember 2004)
Website : www.filisur.ch
Karte
Karte von Filisur

Filisur ist eine politische Gemeinde im Bezirk Albula des Schweizer Kantons Graubünden . Mit den Gemeinden Bergün und Wiesen bildet sie den Kreis Bergün.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Dorf liegt inmitten der Berge und der Kurorte Davos, St. Moritz, Savognin und Lenzerheide und befindet sich auf der rechten Talseite oberhalb der Albula . Zu Filisur gehört auch noch der Weiler Jenisberg (1'504 m.ü.M) am linken Abhang des Landwassertals, ein ehemaliges Walserdörflein, mit z.Z. 12 Einwohnern.

Bevölkerung

Um das Jahr 1800 zählte man 164 Einwohner. Die Einwohnerzahl entwickelte sich mit den Jahren langsam, um 1850 waren es bereits 280. Dies blieb bis zum Bahnbau um die Jahrhundertwende ziemlich konstant. Der Bau der Albulalinie brachte dann Arbeiter ins Dorf und es wurden zwischenzeitlich bis zu 644 Bewohner gezählt. Nach dem großen Bau pendelte sich dann die Zahl bei 333 ein. Nach den Weltkriegen und der Modernisierung entwickelte sich auch das Dorf langsam und 1990 zählte man in Filisur bereits 413 Einwohner. Ende 2003 wurden 493 Einwohner gezählt.

Geschichte

In Filisur gab es bereits erste Siedlungen in der Bronzezeit . Dies belegen bronzezeitliche Fragmente, die gefunden wurden. Doch der Name Filisur selbst wird erstmals im Jahre 1262 als villa Fallisour erwähnt. Die Burg Greifenstein oberhalb Filisur war zunächst Sitz der Herren von Greifenstein, eines hochadligen Bündner Geschlechts aus dem 13. Jahrhundert. Schon der erste bekannte Grafenstein war ein böser Finger und Mordbube. Später war die Burg Sitz des Vogtes mit einem Großhof und Meierhöfen im Dorfbereich.

Über die Herren Wildenberger, Werdenberger und Matscher gelangte die Herrschaft Greifenstein 1394 an das Bistum Chur , das die Burg zum Verwaltungszentrum der Region machte. Das obere Albulatal wurde dann im Hochmittelalter von den Rätoromanen besiedelt. Das Maiensäsgebiet von Jenisberg wurde im 15. Jahrhundert von deutschsprachigen Walsern besiedelt. Kirchlich gehörte Filisur bis im Jahre 1496 zu Bergün. Die Kirche St. Jodocus und Florinus war 1495 fertiggestellt und von da an hatte man auch eine Kirche im Dorf. 1537 kaufte sich die Gemeinde von den bischöflichen Herrschaftsrechten frei. Um das Jahr 1590 trat die Gemeinde zum reformierten Glauben über. Die Nachbarschaft Filisur besaß ein eigenes Zivilgericht in der Gemeinde Bergün bis 1851 .

Da die Gegend wasser- und waldreich war, entwickelte sich hier das Zentrum des Erzabbaus, bzw. der Eisen- und Erzschmelze der Region. Seit 1565 wurden hier Hochöfen der Eisen- und Zinkverarbeitung nahe Filisur an der Albula betrieben, ohne Kraftfahrzeuge! Vom Leben der über 100 Arbeiter blieben hier nur spärliche Zeugnisse übrig, da 1848 der Erzabbau und die Verhüttung aufgegeben wurde. Das Zentrum dieser Epoche war die Schmelze bei der Bellaluna . Hier gibt es noch Reste des Knappen-, sowie das Direktionshaus. Lange Zeit lebte man im Dorf von Viehwirtschaft und Ackerbau . Als zwischen 1855 und 58 der Ausbau der Albulastrasse erfolgte, konnte man als weitere Verdienstmöglichkeit auch vom Durchgangsverkehr profitieren. Filisur ist ein Straßendorf. Durch den Bau der Rhätischen Bahn zwischen 1898 und 1909 ins Engadin und nach Davos wurde Filisur zu einem Verkehrsknotenpunkt , das Olten Graubündens. Filisur wurde bis Ende des 19. Jahrhunderts weitgehend germanisiert. Als 1914 Deutsch zur Hauptsprache wurde, löste es das Romanische endgültig ab - obwohl einige ältere Einwohner untereinander das Filisurer Romanisch noch ein halbes Jahrhundert länger bewahrten.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das Dorf mit seinen Häusern im Engadiner Baustil ist ein Straßendorf von nationaler Bedeutung.

Nördlich des Dorfes überquert die Albulabahn den berühmten Landwasserviadukt, der den gleichnamigen Bach überspannt. Der 65 Meter hohe Viadukt mündet mit einem Radius von 100 Metern direkt in einen Tunnel .

Langlaufstrecke (12,6 km Marathon-Distanz) von Filisur nach Alvaneau, davon 2 km nachts beleuchtet

Erster Eisweg der Schweiz im Nachbarort Surava - 9 km lang Skaten - mit Shuttleservice zurück zum Ausgangspunkt in Surrava

Wirtschaft und Infrastruktur

RhB-Bahnhof Filisur
RhB-Bahnhof Filisur

Filisur ist ein vom Tourismus kaum geprägter Ort.

Seit 1960 ist die Albula-Landwasser Kraftwerke AG in Filisur beheimatet.

Verkehr

Seit 1903 ist Filisur Unterwegs bahnhof der Albulabahn und seit 1909 Abzweigstation der tunnelreichen Strecke nach Davos.

In den Jahren 2003 und 2004 wurde der Bahnhof zeitgerecht umgebaut und hat jetzt eine Fußgängerunterführung zum überdeckten Bahnsteig der Gleise 2 nach dem Engadin und 3 nach Davos. Die Gleisanlage vom Bahnhof bis zum Tunnel vor dem bekannten Landwasserviadukt wurde erneuert und doppelspurig gebaut.

Damit das Dorf nicht vom Durchgangsverkehr erstickt wird, ist seit dem Jahre 2003 eine Umfahrungstraße zur Entlastung des Dorfkerns im Bau.

Ebenfalls ab dem Jahr 2003 wurde der Bahnhof Filisur general-überholt. Die Anzahl Geleise wurde von 5 auf 4 verringert. Dadurch gab es neuen Platz für ein grosses Mittelperon und für eine Unterführung. Ebenfalls wurden die Geleise in Richtung Chur neu fast bis zum Landwasser-Tunnel zweigleisig gegebaut. Der Bahnhofsplatz und das Bahnhofs-Gebäude wurden ebenfalls verschönert, erneuert und erweitert.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Filisur aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Filisur verfügbar.

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