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Letzte Änderung für Artikel Oberbipp: 23.11.2005 22:34

Oberbipp

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Wappen
Wappen von Oberbipp
Basisdaten
Kanton: Bern
Bezirk : Wangen
BFS-Nr. : 0983
PLZ : 4538
Koordinaten : 47° 16' n. Br.
7° 40' ö. L.
Höhe : 500  m ĂĽ. M.
Fläche: 8.5  km²
Einwohner : 1431 (1. Januar 2005)
Website : www.oberbipp.ch
Karte
Karte von Oberbipp

Oberbipp ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Wangen des Kantons Bern in der Schweiz .

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Oberbipp liegt auf 500 m ü. M., 12 km nordöstlich von Solothurn (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf dem flachen Schwemmkegel, den der Dorfbach am Jurasüdfuss im Lauf der Zeit gebildet hat, auf der leicht gewellten Fläche des Bipperamtes am Fuss des Höllchöpfli, im Oberaargau.

Die Fläche des 8.5 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des nördlichen Berner Mittellandes . Der Hauptteil des Gebietes wird von der leicht gewellten Landschaft des Bipperamtes eingenommen. Während des Hochstadiums der Würmeiszeit reichte der Rhonegletscher bis in die Gegend von Wangen an der Aare und häufte vor seiner Zunge eine Menge Moränenmaterial an. Ein grosser Teil dieser ehemaligen Endmoräne ist heute vom Längwald bedeckt, der im Chällerrain am Rand des Aaretals mit 510 m ü. M. seinen höchsten Punkt erreicht. Nördlich an den Längwald schliesst eine Schotterebene an, von der nur ein kleiner Anteil des Ränkholzes zwischen Oberbipp und Niederbipp zur Gemeinde gehört. Ebenfalls in der Moränenlandschaft südlich des Dorfes befindet sich das Erlimoos, ein Naturschutzgebiet mit Weiher.

Nach Nordwesten reicht der Gemeindeboden in das Quellgebiet des Dorfbaches und über mehrere Hangterrassen (Stierenweid, Brächbüel) bis an den Stufenrand des Geländevorsprungs von Wolfisberg, an dem mit 660 m ü. M. der höchste Punkt von Oberbipp erreicht wird. Die Geomorphologie des Jurasüdhangs bei Oberbipp ist das Produkt eines gewaltigen Bergrutsches, der sich am Ende der Risseiszeit ereignete, als mit dem Rückzug des eiszeitlichen Rhonegletschers die stabilisierende Wirkung des Eises wegfiel. Deshalb rutschte der südliche Schenkel der Antiklinalen der ersten Jurakette ab und hinterliess eine grosse Bergsturzzone, erkennbar auch an der Vorhügelzone beim Schloss Bipp. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 12 % auf Siedlungen, 38 % auf Wald und Gehölze, 49 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.

Zu Oberbipp gehören verschiedene Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Oberbipp sind Wolfisberg, Niederbipp, Bannwil, Walliswil bei Niederbipp, Wiedlisbach und Rumisberg.

Bevölkerung

Mit 1431 Einwohnern (Ende 2004) gehört Oberbipp zu den kleineren Gemeinden des Kantons Bern. Von den Bewohnern sind 91.9 % deutschsprachig, 1.9 % albanischsprachig und 1.5 % sprechen Serbokroatisch (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Oberbipp belief sich sowohl 1850 als auch 1900 auf 801 Einwohner. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts stieg die Bevölkerungszahl bis 1970 leicht auf 999 Personen an. Seither wurde eine deutlich verstärkte Bevölkerungszunahme verzeichnet.

Wirtschaft

Oberbipp war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau dank der fruchtbaren Böden sowie die Viehzucht und die Forstwirtschaft einen gewissen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung.

Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im Gewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Vor allem am östlichen Dorfrand hat sich seit den 1970er Jahren eine grössere Industrie- und Gewerbezone gebildet. In Oberbipp sind heute Unternehmen der Verpackungstechnik, des Metallbaus, des Baugewerbes, der Elektrobranche, der Informationstechnologie, ein Tanklager, Schreinereien und mechanische Werkstätten vertreten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Neue Wohnquartiere entstanden am Hang oberhalb des Dorfkerns. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den grösseren Ortschaften entlang des Jurasüdfusses zwischen Solothurn und Olten arbeiten.

Verkehr

Die Gemeinde ist verkehrstechnisch sehr gut erschlossen. Sie liegt an der alten Hauptstrasse von Solothurn nach Olten. Der nächste Anschluss an die Autobahn A1 (Bern-Zürich), welche das Gemeindegebiet durchquert, befindet sich rund 3 km vom Ortskern entfernt. Am 9. Januar 1918 wurde die Schmalspurbahnlinie von Niederbipp nach Solothurn mit einem Bahnhof in Oberbipp in Betrieb genommen. Die Strecke wird heute von der Aare Seeland mobil betrieben.

Geschichte

Das Gemeindegebiet von Oberbipp war schon sehr früh bewohnt, was durch die Ausgrabung von Überresten einer römischen Siedlung nachgewiesen werden konnte. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte bereits im Jahr 866 unter dem Namen Pipinensis; von 968 ist Pippa überliefert. Erst zu Beginn des 14. Jahrhunderts ist jedoch eine eindeutige Zuordnung möglich: Bipo superioris ( 1302 ), Bippa supra ( 1318 ), Obern Bipp ( 1327 ), Obernbippa ( 1388 ) und Obern Bypp ( 1411 ). Bipp geht auf den germanischen Personennamen Bippo oder Pippin zurück und bedeutet demnach Grundstück des Bippo/Pippin.

Seit dem Mittelalter unterstand Oberbipp der Landgrafschaft Buchsgau , welche von den Grafen von Frohburg verwaltet wurde. Es gehörte darin zur Herrschaft Bipp , deren westlicher Teil 1297 an die Grafen von Neuenburg-Nidau kam. Im weiteren teilte Oberbipp das Schicksal der Herrschaft Bipp, welche zahlreiche Besitzerwechsel erfuhr. Als Teil dieser Herrschaft gelangte das Dorf 1413 unter die gemeinsame Verwaltung von Bern und Solothurn. Nach der Teilung des Buchsgaus kam Oberbipp 1463 unter die alleinige Oberhoheit Berns und wurde der Landvogtei Bipp zugeordnet. Der Landvogt residierte bis 1798 auf dem oberhalb des Dorfes gelegenen Schloss Bipp. Nachdem der letzte Vogt das Schloss infolge des Einmarschs der Franzosen verlassen musste, wurde es von der Dorfbevölkerung geplündert und niedergebrannt.

Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Oberbipp während der Helvetik zum Distrikt Wangen und ab 1803 zum Oberamt Wangen, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt.

SehenswĂĽrdigkeiten

Die Dorfkirche geht gemäss Ausgrabungen auf eine karolingische Kirche zurück, die später durch eine romanische Basilika ersetzt wurde. Der heutige Bau der Kirche wurde 1686 nach Plänen von Abraham Dünz errichtet, während der Frontturm noch vom Vorgängerbau aus der Zeit um 1487 stammt. Das Pfarrhaus wurde von 1629 bis 1630 erbaut. Im alten Dorfkern sind charakteristische Bauern- und Bürgerhäuser sowie Speicherbauten aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten. Seit 1988 figuriert der Ortskern im Inventar der schützenswerten Dorfbilder der Schweiz.

Im Rahmen von umfangreichen Ausgrabungen ab 1959 wurden unter der Kirche die Fundamente der Vorgängerbauten und die Reste einer römischen Villa aus dem 2. Jahrhundert nach Christus freigelegt, die heute der Öffentlichkeit zugänglich sind.

Auf einem Vorsprung oberhalb des Dorfes steht das Schloss Bipp, Mittelpunkt der einstigen Herrschaft Bipp. Die im 13. Jahrhundert gegründete und später mehrmals veränderte Burg wurde 1798 niedergebrannt und zerfiel allmählich zur Ruine. 1852 ging das Gelände in den Besitz einer Basler Familie, welche 1855 das Herrenhaus an der Stelle des ehemaligen Kornhauses errichtete. Die Ruinen und Ringmauern der alten Burg sind restauriert, befinden sich jedoch im Privatbesitz und sind nicht zugänglich.

Weblinks



Koordinaten: 47° 16' N, 7° 40' O

Wikipedia

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