fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Aarburg: 03.02.2006 07:04

Aarburg

Wechseln zu: Navigation, Suche
Wappen
Wappen von Aarburg
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Zofingen
BFS-Nr. : 4271
PLZ : 4663
Koordinaten : 47° 19' n. Br.
7° 54' ö. L.
Höhe : 412  m ĂĽ. M.
Fläche: 4.41  km²
Einwohner : 6558 (31. Dezember 2004)
Website : www.aarburg.ch
Karte
Karte von Aarburg

Aarburg ist ein Städtchen im Bezirk Zofingen des Kantons Aargau in der Schweiz . Es liegt im Südwesten des Aargau und grenzt an den Kanton Solothurn.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemeinde liegt am nördlichen Rand des Wiggertals am Ufer der Aare. Das Landschaftsbild wird geprägt durch einen schmalen, aber steil aufragenden Felssporn, der bis an das Flussufer reicht und das Tal abriegelt. Dabei handelt es sich um einen Ausläufer des 664 Meter hohen Säli-Hügels. An der engsten Stelle befindet sich das mittelalterliche Städtchen; es wird geprägt durch die Festung Aarburg und die Kirche auf dem Felssporn. Nördlich davon erstreckt sich eine rund eineinhalb Kilometer lange Flussebene, die am entgegengesetzten Ende ebenfalls durch eine Engstelle eingegrenzt wird.

Die Wigger bildet die südliche Gemeindegrenze. Parallel dazu, etwa fünfhundert Meter weiter nördlich, fliesst der "Aarburger Mühletych". Dabei handelt es sich um einen künstlichen Seitenarm, der zu Beginn des 16. Jahrhunderts angelegt wurde; er diente zum Antreiben von Mühlrädern , einige Jahrhunderte später als Wasserkraftlieferant für die Industrie . Er mündet beim Städtchen in die Aare, allerdings entgegen ihrer Fliessrichtung. Da der Fluss an dieser Stelle einen Knick aufweist, entsteht dadurch ein kreisender Strudel.

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 441 Hektaren, davon sind 145 Hektaren bewaldet und 174 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich unterhalb des Gipfels des Säli auf 620 Metern, die tiefste Stelle liegt auf 393 Metern an der Aare.

Nachbargemeinden sind Olten im Westen und Norden, Starrkirch-Wil im Nordosten, Oftringen im Osten sowie Rothrist im SĂĽden.

Geschichte

Wann genau die Burg auf dem Felssporn errichtet wurde, ist nicht bekannt, sie wurde aber 1123 erstmals urkundlich als Besitz der Grafen von Frohburg erwähnt. Von der Burg aus wurde das Amt Aarburg verwaltet, das den westlichen Teil des heutigen Bezirks Zofingen umfasste, allerdings ohne die Stadt Zofingen selbst. 1299 verkauften sie die Burg und das Amt Aarburg an die Habsburger . Die Siedlung am Fuss der Festung wird erstmals 1330 explizit als Stadt bezeichnet; archäologische Funde haben ergeben, dass die Stadt wahrscheinlich 1312 entstand.

Eingezwängt zwischen den Städten Olten und Zofingen die beide nur vier Kilometer entfernt waren, konnte sich Aarburg wirtschaftlich nicht entfalten und blieb stets ein Kleinstädtchen. Die Aarburger lebten hauptsächlich von den Zolleinnahmen, die der Handel auf der Gotthardroute einbrachte. 1361 wurde ein kleiner Hafen an der Aare errichtet. Die Flussschifffahrt erlangte in der Folge eine grosse wirtschaftliche Bedeutung, vor allem im 17. und 18. Jahrhundert.

Nach einer kurzen Belagerung eroberten die Berner das Städtchen am 20. April 1415 . Seit 1416 residierte auf der Burg der Landvogt des Amtes Aarburg. Die Burg wurde im 16. und 17. Jahrhundert zur Festung ausgebaut, um die Verbindung zwischen den reformierten Städten Bern und Zürich an der engsten Stelle des bernischen Herrschaftsgebietes vor Angriffen der katholischen Nachbarn zu schützen.

Am 10. März 1798 nahmen die Franzosen Stadt und Festung kampflos ein. Das Amt Aarburg wurde aufgelöst und die regionalen Verwaltungsaufgaben innerhalb der neuen Helvetischen Republik wurden von Zofingen übernommen. Der neu geschaffene Kanton Aargau übernahm 1804 die Festung, die zunächst als Gefängnis und Zuchthaus diente; seit 1893 ist hier das kantonale Erziehungsheim untergebracht.

Am 4. Mai 1840 wütete ein Grossbrand, der die meisten Gebäude und die Kirche zerstörte; 88 Familien wurden dabei obdachlos. Das Städtchen wurde wieder aufgebaut, allerdings ohne die Hauptbefestigungen. Auf dem Felssporn, der Festung vorgelagert, entstand zwischen 1842 und 1845 eine neue Kirche im neugotischen Stil.

Die erste Textilfabrik wurde bereits 1824 eröffnet. Der Anschluss ans Eisenbahnnetz erfolgte am 9. Juni 1856 mit der Eröffnung der Strecke Aarau – Olten – Zofingen – Emmenbrücke ; am 16. März 1857 folgte die Strecke nach Herzogenbuchsee, die wenig später bis Bern verlängert wurde. Aarburg wurde dadurch zu einem bevorzugten Industriestandort . In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebte die Gemeinde einen weiteren Schub: Dank des Baus der Autobahnen siedelten sich noch mehr Betriebe an und die Bevölkerungszahl verdoppelte sich.

Wappen

Die Blasonierung des Stadtwappens lautet: "In Gelb zweitĂĽrmige gezinnte schwarze Burg, unten rechts mit gelbem Kreuzchen belegt, auf dem linken niederen Turm schwarzer Adler." Das Wappen entstand vor 1415 in Form eines Feldzeichens. Der Adler geht auf die mittelhochdeutsche Bezeichnung "aar" zurĂĽck.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1400 ca. 180
1764 569
1798 1029
1850 1700
1900 2300
1930 2833
1950 3512
1960 5303
1970 5943
1980 5354
1990 5725
2000 6263

Am 31. Dezember 2004 lebten 6558 Menschen in Aarburg, der Ausländeranteil betrug 36,6 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 36,5 % reformiert, 34,2 % römisch-katholisch, 10,5 % moslemisch und 3,0 % christlich-orthodox; 1,5 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 77,9 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 6,0 % Italienisch, 3,7 % Serbokroatisch, 3,5 % Türkisch, 3,0 % Portugiesisch, 2,1 % Albanisch, 1,3 % Spanisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Karl Grob ( FDP ), Gemeindeammann
  • Alois Spielmann ( CVP ), Vize-Gemeindeammann
  • Bruno Christen ( SP
  • Rolf Walser ( SP
  • Elisabeth Widmer ( SVP )

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Zofingen zuständig. Aarburg gehört zum Friedensrichterkreis Oftringen.

Wirtschaft

In Aarburg gibt es rund 2900 Arbeitsplätze, davon 2 % in der Landwirtschaft, 33 % in der Industrie und 65 % im Dienstleistungssektor. Die Gemeinde wurde wegen ihrer günstigen Lage am Autobahnkreuz A1/A2 und dem nahen Eisenbahnknotenpunkt Olten von über 350 Firmen als Standort gewählt. Besonders bekannt ist das Metall- und Küchenbau-Unternehmen Franke.

Verkehr

Altstadt mit Kirche und Festung
Altstadt mit Kirche und Festung

Der SBB -Bahnhof Aarburg-Oftringen liegt exakt an der Gemeindegrenze; es verkehren Regionalzüge nach Olten, Langenthal und Luzern. Der Bahnhof ist Endstation einer Postautolinie nach Zofingen sowie einer Linie des Busbetriebs Olten Gösgen Gäu nach Olten und Trimbach.

Aarburg liegt nur wenige Fahrminuten von den Autobahnanschlüssen Rothrist und Oftringen der A1 entfernt. Jeden Tag zwängen sich über 30'000 Fahrzeuge durch das enge Städtchen, mehr als beispielsweise auf der Gotthard-Autobahn. Eine 1800 Meter lange Umfahrungsstrasse soll diesen unhaltbaren Zustand beenden. Über die Hälfte der Strasse wird in zwei Tunnels mit einer Länge von 735 bzw. 250 Metern verlaufen. Nach einer Planungsphase von über 15 Jahren haben die Bauarbeiten im September 2004 begonnen. Die Eröffnung ist für Mitte 2007 vorgesehen.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über sechs Kindergärten und drei Schulhäuser, in denen alle Schultypen der obligatorischen Volksschule unterrichtet werden. Die nächstgelegenen Kantonsschulen (Gymnasien) befinden sich in Aarau und Zofingen.

Siehe auch

Literatur

  • Franz Oswald, Peter Baccini: Netzstadt. EinfĂĽhrung in das Stadtentwerfen, Basel/Boston/Berlin: Birkhäuser 2003 (Städtebautheorie, Erläuterung der Netzstadtmethode am Beispiel der "Stadt an der Wigger", bestehend aus Aarburg, Oftringen, Rothrist und Zofingen)

Weblinks


Koordinaten: 47° 19' N, 7° 54' O

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Aarburg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Aarburg verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de