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Letzte Änderung für Artikel Topfstedt: 08.11.2005 01:19

Topfstedt

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Wappen Karte
Bild:Wappen fehlt.jpg Lage von Topfstedt in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis : Kyffhäuserkreis
Fläche : 11,16 km²
Einwohner : 678 (8. November 2004)
Bevölkerungsdichte : 61 Einwohner je km²
Höhe Niedertopfstedt : 187 m ü. NN
Höhe Obertopfstedt : 203 m ü. NN
Postleitzahl : 99718
Vorwahl : 03636
Kfz-Kennzeichen : KYF
Gemeindeschlüssel : 16 0 65 074
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Politik
Bürgermeister : Arnd Halecker ( parteilos )

Inhaltsverzeichnis

Lage

Politisch ist Topfstedt der Verwaltungsgemeinschaft Greußen zugehörig, welche im Kyffhäuserkreis und somit im Freistaat Thüringen liegt. Geographisch gesehen gehört Topfstedt zur Thüringer Hügellandschaft und liegt im Thüringer Becken. Der Ort ist ca. 40 km nordöstlich der Landeshauptstadt Erfurt und 18 km südlich der Kreisstadt Sondershausen, direkt an der Bundesstraße 4 und besteht aus den beiden Ortsteilen, Nieder.- und Obertopfstedt. Die beiden Ortsteile sind ca. 1,0 Kilometer voneinander entfernt.

Wirtschaft

Wirtschaftlich ist Topfstedt eher von der Landwirtschaft geprägt, es sind aber auch eine Reihe kleiner mittelständischer Unternehmen angesiedelt. Bis zum Anfang der 90er Jahre wurde die Wirtschaft durch die in Niedertopfstedt ansässige Ziegelei und die in beiden Ortsteilen vorhandene LPG geprägt. Ein Großteil der ortsansässigen Bevölkerung arbeitete in diesen Betrieben .

Geschichte

Erste urkundliche Erwähnung

Die erstmalige urkundliche Erwähnung des Ortes Topfstedt erfolgte im Jahre 842 , als ein gewisser Frecholf seine Güter in Topfestat dem Kloster Fulda schenkte. Die Schenkungsurkunde selbst ist jedoch nicht erhalten. Ihr Wortlaut war, in einem unter Abt Hrabanus Maurus seit 833 angelegten Cartular (Sammlung von Urkundenschriften) eingetragen. In diesem Cartular wurden alle Schenkungen thüringer Privatleute an das Kloster gesammelt. Aber selbst dieses Cartular ist nicht erhalten. Jedoch ist eine kurze Zusammenfassung des Urkundeninhalts erhalten. Dies ist im zweiten Band des so genannten „Codex Eberhardi“ (StA Marburg K426 Bl.87r) nachzulesen. Der genaue Zeitpunkt der Schenkung Frecholfs ist auch nicht nachzuvollziehen. Da die Schenkung vermutlich in die Regierungszeit des Fuldaer Abtes Hrabanus Maurus ( 822 - 842 ) fiel, wurde das letztmögliche Jahr , also 842, als Jahr der ersten Nennung angenommen. Die älteste noch vorhandene Urkunde von Topfstedt stammt aus dem Jahre 1089 , diese ist jedoch eine Fälschung. Bei der Fälschung handelt es sich um eine Besitzstandsurkunde des Klosters Reinhardsbrunn. Die fingierte Urkunde wurde um das Jahr 1165 von einem Mönch des Klosters Reinhardbrunn hergestellt, um den Besitzstand des Klosters gegenüber den Feudalgewalten zu sichern.

1333 wurden erstmalig die beiden, noch heute existierenden, Ortsteile Niedertopfstedt und Obertopfstedt genannt.

Besuch des preußischen Königs

Nach der Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt, am 14. Oktober 1806 , eilten am 15. Oktober 1806 die geschlagenen preußischen Truppen, von Weißensee kommend durch Topfstedt, um die Festung Magdeburg zu erreichen.

Zur Rettung des Königs Friedrich Wilhelm III. vor der Gefangennahme, wurde durch Generaloberleutnant Kalckreuth eine Kriegslist angewandt. Ohne erfolgreichen Abschluss dieser List wäre eine Gefangennahme des Königs, durch französische Truppen, sehr wahrscheinlich gewesen. Der König war in der Nacht nach der Schlacht von Auerstedt bis Sömmerda geritten und nahm im dortigen Pfarrhaus Quartier. Am 16. Oktober 1806 nahm ein Husaren - und Dragonerregiment den König in die Mitte und geleiteten ihn über Weißensee-Ottenhausen zunächst nach Niedertopfstedt. In Niedertopfstedt angekommen, wollte der König im Rittergutshaus ein Mahl einnehmen, musste aber nebst einer Eskorte von 50 Reitern, unter Generalleutnant von Blücher schleunigst die Flucht antreten, da gegen 10 Uhr in Greußen französische Husaren einritten, die jedoch durch eine Schwadron preußischer Dragoner wieder vertrieben wurden.

Der König setzte seine Flucht dann in Richtung Sondershausen fort. Am Mittag des 16. Oktober 1806 sammelten sich preußische Truppen zwischen Niedertopfstedt und Greußen zu einem Rückzugsgefecht, um die Flucht des Königs zu decken. Zwischen 15:30 Uhr und 19:30 Uhr kam es dann zu einem kurzen Gefecht, an der eine preußische Nachhut in Stärke von 12.000 Mann teilnahm. Nach dem Gefecht zogen Teile dieser Nachhut, teils ohne Waffen durch den Ort. Der größte Teil jedoch wurde von den französischen Truppen gefangen genommen. Zum Andenken an den Fluchtbesuch des preußischen Königs wurde in dem Zimmer des Rittergutes in dem er sich aufhielt eine Gedenktafel aufgestellt, die aber 1945 wieder entfernt wurde.

Das Wappen

Bis zum Jahr 1987 verfügte die Gemeinde Topfstedt, mit ihren beiden Ortsteilen, über kein eigenes Gemeindewappen, bzw. wurde nichts bezüglich eines Wappens überliefert. Somit wurde die Fachgruppe Heraldik „Schwarzer Löwe“, in Leipzig mit der Forschungen zu einem Gemeindewappen beauftragt. Nachforschungen der Fachgruppe bestätigten, dass es keine historischen Überlieferungen zu einem Gemeindewappen gibt. Zwar trat das Geschlecht derer von Topfstedt, nach verschiedenen Urkunden zwischen 1175 - 1369 , als Zeugen auf. Dies erfolgte jedoch stets ohne Nennung eines Wappens. Die Siegel dieser Urkunden waren in den meisten Fällen nicht mehr vorhanden oder aber völlig unkenntlich. Da historisch kein Wappen nachzuweisen war, wurde die Fachgruppe Heraldik mit dem Entwurf und der Colorierung eines Ortswappens beauftragt. Historische Grundlage bildet das in Siebmachers Wappenbuch (Ausg. 1901) Band 21, Tafel 16, Seite 4 des abgestorbenen sächsischen Adels der preußischen Provinz Sachsen abgebildete Wappen derer von Topfstedt. Dieses Wappen zeigt im Schild einen querliegenden Widerhaken, auch Wolfsangel genannt. Das Wappen wurde auf dem Siegel einer Urkunde des Ritters Hermann von Topfstedt, an das Kloster Kelbra entdeckt. Es ist das einzig erhaltene Wappensiegel dieses Geschlechts. Ausgehend von der Nennung des Ortes und des Wappens des dort ehemals ansässigen Geschlechts derer von Topfstedt, welche bereits Ende des 14. Jahrhunderts ausstarben, entwarf die Forschungsgruppe Heraldik ein Wappen, welches später durch den Gemeinderat bestätigt wurde. Das Wappenschild wurde geteilt und in jeden Teil eine Wolfsangel gesetzt, repräsentativ für die beiden Ortsteile. Der Schild ist in verwechselten Farben dargestellt. Die Farbwahl Rot und Silber ist historisch in sofern untermauert, da sie die Zugehörigkeit zu Thüringen ausdrückt. Am 30. August 1987 wurde die Gemeinde Topfstedt, mittels Wappenbrief, offiziell zur Führung des Wappens berechtigt. Das Ortswappen ist in der Quedlinburger Wappenrolle unter der Nummer QWP II87032 eingetragen und somit juristisch nicht mehr anfechtbar.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Topfstedt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Topfstedt verfügbar.

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