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Letzte Änderung für Artikel Niederroßla: 28.01.2006 00:58

Niederroßla

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Wappen Karte
Gemeindewappen von Niederroßla Deutschlandkarte, Position von Niederroßla hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis : Weimarer Land
Verwaltungsgemeinschaft : Ilmtal-Weinstraße
Geografische Lage :
Koordinaten: 51° 02' N, 11° 29' O
51° 02' N, 11° 29' O
Fläche : 5,84 km²
Einwohner : 1.240 (31. Dezember 2003)
Bevölkerungsdichte : 212 Einwohner je km²
Höhe : 199 m ü. NN
Postleitzahl : 99510
Vorwahl : 0 36 44
Kfz-Kennzeichen : AP
Gemeindeschlüssel : 16 0 71 063
Stadtgliederung: einer der 10 Orte der
Verwaltungsgemeinschaft
Ilmtal-Weinstraße
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Buttstädter Str. 8
99510 Niederroßla
Offizielle Website: www.vg-ilmtal-weinstrasse.de
E-Mail-Adresse: vg.ilmtal-weinstrasse@t-online.de
Politik
Bürgermeister : Hans-Jürgen Dietsch
Gemeinderat : Freie Wähler , CDU , FDP

Niederroßla ist eine Gemeinde an der Ilm im Weimarer Land (Thüringen) und Teil der Verwaltungsgemeinschaft Ilmtal-Weinstraße. Niederroßla wird im Volksmund auch "Kitzelbach" genannt. Berühmt ist Niederroßla für sein Elefantenfest.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die ersten nachgewiesenen Besiedlungen Niederroßla´s stammen von den Slawen und aus der Bronzezeit . Man geht davon aus, dass Niederroßla erstmals in einer Urkunde Kaisers Otto III. (HRR) vom 15. September 996 erwähnt wird. Otto III. (HRR) schenkte dem zu gründenden Kloster S. Killians Zelle in Würzburg den Ort Roßla mit allem Zubehör. Offen allerdings bleibt, ob unter dem erwähnten "Iocum Roßla" Niederroßla an der Ilm oder Roßla bei Sangerhausen (Sachsen-Anhalt) gemeint ist. Im frühen Mittelalter gab es noch keine Unterscheidung zwischen Nieder- und Oberroßla. Diese vollzog sich erst im 12. Jahrhundert . Vermutlich zur gleichen Zeit wurde in Niederroßla eine Wasserburg errichtet. Ein Dietmarus von Roßla wird erstmals in einer Urkunde von 1119 erwähnt, welcher seinen Sitz auf der Wasserburg gehabt haben soll. Das Rittergeschlecht derer von Roßla hat bis zum Jahre 1371 bestand, in welchem letztmalig einer von Roßla urkundlich erwähnt wird. Nach dem Aussterben des Rittergeschlechtes von Roßla ging die Burg in derer von Vizthum über, welche die Burg bis 1447 besaßen. Bis zum Jahre 1482 besaß Wilhelm III., der Tapfere die Burg, welcher in der Wasserburg erstmals ein Rechnungs- und Justizamt einrichtete. Da Wilhelm III., der Tapfere kinderlos blieb ging die Burg in den Besitz des Geschlechtes Altenburg über. Als 1672 das Geschlecht Sachsen-Altenburg ebenfalls ausstarb kam Niederroßla zu Weimar. Im Jahr 1738 ließ der Weimarer Herzog Ernst August die Burg zu einem Jagdschloß umbauen. Nebenbei entwickelte sich aus der Wasserburg auch ein beachtliches landwirtschaftliches Gut. Nach dem II. Weltkrieg wurde das Schloss als Bürgermeisteramt und für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt. 1947 wurde auf Anordnung der sowjetischen Besatzungsmacht das Herrenhaus und die Gesindewohnungen abgebrochen. Ab da an begann der allgemeine Verfall der Burg. Seit 1976 erfolgen Restaurations- und Sanierungsmaßnahmen.

Bürgermeister seit 1822

1822-1835 Wilhelm Schlömlich
1835-1861 Bernhard Kaiser
1862-1887 August Preller
1888-1897 Karl Heidelmann
1897-1908 Karl Meißelbach
1908-1919 Otto Zahn
1919-1922 August Meißner
1922-1934 Karl Schlömilch
1934-1945 Arno Thiel
1945 Bruno Kalkhoff
1945-1947 Arthur Zeunert
1947-1951 August Vent
1951-1954 Conrad Weise
1954-1959 Arno Berger
1959-1963 Helmut Prenzel
1964-1970 Hilde Mai
1970-1974 Hans Meuschke
1974-1982 Karl Taudte
1982-1984 Klaus Horn
1984-1985 Hubert Lindner
1985-1994 Peter Dubberke
seit 1994 Hans-Jürgen Dietsch

Politik

Gemeindepartnerschaften

Eine Partnerschaft mit Weisenheim am Sand, Rheinland-Pfalz besteht seit dem 20. April 1991

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 12 Sitze. Hier eine Liste der aktuellen Gemeinderatsmitglieder (2004):

Freie Wähler Niederroßla (FWN):

  • Ernst Preller
  • Olaf Schlömilch
  • Hartmut Müller
  • Andreas Lindner
  • Tobias Höncher
  • Jürgen Lemke

CDU:

  • Stephan Müller
  • Andreas Trübner
  • Sebastian Döring

FDP - Freie Bürger:

  • Hubert Lindner
  • Wolfgang Kalkoff
  • Edeltraut Reinhard

Diese verteilen sich wie folgt:

Wahlergebnisse der Gemeinderatswahlen
1999 2004
Partei Stimmen Sitze Partei Stimmen Sitze
CDU 23,1% 3 CDU 26,7% 3
FWN 55,3% 7 FWN 49,5% 6
FDP 21,6 2 FDP 23,8% 3
Wahlbeteiligung
69,7% 60,9%

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Entstehung des Elefantenfestes

Plakat der Wandermenagerie
Plakat der Wandermenagerie

Vom 13.-15. Februar 1857 sollte in Niederroßla die Wandermenagerie der Familie Kreutzberg halt machen. Nach der Tierdressur am ersten Abend wurde der Elefant, genannt "Miss Baba", bei der Witwe Burckhardt untergebracht. In dem Stall des Elefanten wurden hinter einer Wand Runkelrüben gelagert. Der Elefant riss kurzerhand die Wand mit dem "Hinterteil" ein und genehmigte sich so ein ausgiebiges Nachtmal. Die Rüben waren gefroren.

Am anderen Tag wurde der Schaden entdeckt und die Familie Kreutzberg musste nach einer längeren Diskussion für den Schaden aufkommen. Daraufhin brach man die Vorstellungen in Niederroßla ab und bereitete dei Weiterreise nach Buttstädt vor. Dazu wurde der Elefant in einen bodenlosen, verkleideten Wagen gesperrt um ihn vor neugierigen Blicken der Bewohner zu schützen. Gegen Abend ging es los. Allerdings verschlechterte sich der Gesundheitszustand aufgrund des gefrorenen Zustandes der Runkelrüben derart rapide, so dass der Elefant sehr schnell zusammenbrach und liegen blieb.

Inzwischen hatten sich einige Schaulustige an dem Ort eingefunden. Die Meisten waren Mitglieder des Gesangvereines. Nach Ihrer "Probe" waren diese natürlich nicht mehr ganz nüchtern und so ärgerten Sie den Elefanten. Über das weitere Geschehen gibt es zwei Varianten, in der einen wird behauptet, dass der Elefant aus Schreck den Wagen selbst zertrümmert hat, in der zweiten wird davon erzählt, dass die Familie Kreutzberg den Wagen abgebaut hat, um den Elefanten aufgrund des Gesundheitszustandes zu entlasten.

Nun waren auch Mitglieder des Gemeinderates eingetroffen, die die Schaulustigen darauf hinwiesen, das im Falle eines Todes des Elefanten die Gemeinde die "Entsorgungskosten" zu tragen hätte. Dies heizte natürlich die Menge an und so versuchten nun die Anwesenden den Elefanten über die Ortsgrenze zu treiben. Dieses Unterfangen war allerdings nicht von Erfolg gekrönt und so verstarb der Elefant einige Meter vor der Ortsgrenze.

Seit dem werden die Niederroßlarer auch Kitzelbacher genannt, da diese den Elefanten "tot"gekitzelt haben.

Der Elefant sollte nach dem Tod präpariert werden. Ursprünglich sollte er nach Berlin transportiert werden, allerdings wurden diese Pläne verworfen und so wurde das Tier in Jena präpariert und an das Naturhistorische Museum in Gotha verkauft.

Allerdings hatte man in Jena nur Interesse an dem Schädel und Skelettteilen und so wurde die präparierte Haut an das Naturhistorische Museum in Gotha verkauft. Dort wurde der Elefant der Bevölkerung gezeigt (bis 1879 im Vorplatz zum "Naturalien-Cabient"; danach im Herzöglichen Museum im Gothaer Schloßpark).

Als 1945 Thüringen für kurze Zeit von den Amerikanern besetzt war, sollte der Elefant als Beuteraub nach Amerika gehen. Dazu wurde er zur Sammelstelle nach Ohrdruf geschafft. Da dieser nicht in einen Eisbahnwaggon paßte wurden ihm kurzerhand die Beine abgeschnitten. Aus ungeklärten Umständen wurde er dort zurückgelassen; lediglich die nachgebildeten Stoßzähne wurden nach Amerika gebracht. 1950 wurde der Elefant von Ohrdruf zurück nach Gotha gebracht und verschwand bis zum Elefantenfest im Jahre 1957 erst einmal im Lager. Bis zu einer Sonderausstellung in Gotha im Jahre 1979 verblieb der Elefant in Niederroßla. Seit dem wurde der Elefant jeweils zum Elefantenfest von Gotha nach Niederroßla gebracht.

Ab April 2005 (bis voraussichtlich) ist das Skelett von Miss Baba in einer Sonderausstellung "MARINA und andere Elephanten" im Phyletischen Museum am Institut für Spezielle Zoologie und Evolutionsbiologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena zu sehen.

Elefantenfest

Bisher fand in folgenden Jahren ein Elefantenfest statt:

  • 1907
  • 1932
  • 1957
  • 1982

Das nächste Elefantenfest ist für 2007 geplant.

Bauwerke

  • Wasserburg aus dem 11. Jahrhundert
  • Barocke Dorfkirche aus dem Jahr 1670

Söhne und Töchter der Stadt

  • 1791 , 4. Dezember , Johann Gottlob Töpfer , † 8. Juni 1870 in Weimar, Organist, Komponist und bedeutender Theoretiker des Orgelbaus
  • 1831 , 22. August , Arwed Emminghaus , † 8. Februar 1916 in Gotha, Mitbegründer der DGzRS

Sonstige Persönlichkeiten

  • 1834 , 2. Januar in Apolda, Karl Dobermann , † 9. Juni 1894, Hundezüchter und Hundesteuereintreiber im Amt Niederroßla

Weblinks

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