Erlebach
Die Wüstung Erlebach ist heute eine Gedenkstätte an der ehemaligen innerdeutschen Grenze . Sie liegt im äußersten Süden Thüringens im Landkreis Hildburghausen südlich von Bad Colberg-Heldburg, nur wenige hundert Meter von der thüringisch-bayerischen Grenze entfernt.
Geschichte
1310 wird der Ort zum ersten Mal genannt. Das Dorf war ein Rittergut und bestand aus einem schloßartigen Gutshaus, weiteren Häusern, einer Mahlmühle und einer Ziegelhütte. Erlebach gehörte zum sächsischen Amt Heldburg. 1946 hatte der Ort 29 Einwohner. Er lag in der von den DDR -Behörden 1952 geschaffenen Sperrzone , die das weitere Schicksal des Ortes bestimmte. Schon 1948 musste auf Weisung der russischen Besatzungsmacht das Gutshaus abgerissen werden. 1975 wurde die Räumung des Dorfes angekündigt und 1982 die letzten Einwohner deportiert und der Ort dem Erdboden gleichgemacht. Geblieben ist der Dorfteich und eine Erinnerungstafel an der alten Dorfstelle.
weitere Wüstungen
Im Landkreis Hildburghausen erlitten zwei weitere Dörfer, Billmuthausen und Leitenhausen, dasselbe Schicksal. An der innerdeutschen Grenze sind Dutzende Dörfer auf diese Weise zu politischen Wüstungen geworden. Beispiele: Bardowieck, Dornholz, Grabenstedt, Jahrsau, Kaulsroth, Lenschow, Liebau, Korberoth, Neuhof, Stöckigt
Literatur
- Norbert Fuchs: Billmuthausen – das verurteilte Dorf. Verlag Frankenschwelle, Hildburghausen 1991
- Norbert Fuchs: Das Heldburger Land – ein historischer Reiseführer. Fiedler-Verlag, Coburg 1994
- Förderverein Gedenkstätte Billmuthausen e. V.: Gedenkstätte Billmuthausen. Verlag Frankenschwelle, Hildburghausen 2002
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