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Letzte Änderung für Artikel Bischofroda: 06.01.2006 19:00

Bischofroda

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Lage von Bischofroda in Deutschland

Bischofroda ist eine Gemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Mihla im Wartburgkreis, Thüringen, Deutschland . Sie hat etwa 705 Einwohner und ist durch alte Fachwerkhäuser und Bauernhöfe geprägt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes ist im Jahr 1104 , der Ortsname geht auf den Gründer Bischof Ruthart von Mainz (*1088 , +02.Mai 1109) zurück. Ruthard entstammte einer im Rheingau und Thüringen nachzuweisenden Ministerialenfamilie.

Zur gleichen Zeit hatte der Flecken Bischofroda einen Ritter Herrmann von Mainz zum Lehen.

Der Name Bischofroda geht wahrscheinlich auf die durch Bischöfe veranlassten Waldrodungen/Urbar-/Fruchtbarmachungen zurück.

Andere Herleitungen könnten sein :

a) Die Gründer kamen aus einem schon existierenden Ort Namens "Rhoda","Rode","Roda" und gaben der neuen Ortschaft diesen Namen.

b) Rode bezieht sich auf das mittel-niederdeutsche "rode" = Farbe Rot oder auf einen rothaarigen Menschen (Gründer) (siehe auch die Farben des Bischofs, meist : rot und weiss)

c) Rod(d)e bedeutete auch grosser Hund (was sicher ausgeschlossen werden kann)

d) Eine andere, interessante Deutung des Namens liegt in der Siegelumschrift des Erzbischofs.Diese lautet : RVODHARDUS (Domini Gratia Mogontiensis Archiepis Corpus) und bedeute soviel wie : Ruthart, durch die Gnade Gotts Mainzer Erzbischof". Verkürzt man die Siegelumschrift auf RVODHA fällt einem augenblicklich die Ähnlichkeit zu Roda auf. Durch Lautverschiebungen in der Sprachgeschichte scheint diese Möglichkeit einer Herleitung des Namens möglich. ___________________________

Siehe auch Geschichte von :

Sachsen-Eisenach Sachsen-Weimar-Eisenach (=Großherzogtum Sachsen)

Noch heute zeugt das ernestinische Wappen in der Dorfkirche von Bischofrodas Zugehörigkeit zum Großherzogtum.

(A.L.)

Sehenswürdigkeiten

Die romanische Dorfkirche (mit altem Wehrturm) in Bischofroda ist eine der ältesten in Thüringen.

Die Kirche in Bischofroda stellt in ihren ältesten Teilen den Typ der alt-thüringischen Dorfkirche aus romanischer Zeit dar und gehört wohl auch zu einer der ältesten Kirchen in Thüringen. Als deutlicher Rest einer romanischen Urkirche ist der schwere Turm mit Lichtschlitzen und der an der Ostseite des Turmes eingebauten Apsis (Altarnische) erhalten. Die Erbauer dieser Kirche waren vermutlich Mönche aus dem Handwerkerstand, die gemeinsam mit heimischen Handwerkern nach Anleitungen der geistlichen Herren arbeiteten. Die Urkirche bestand nur aus dem Turm mit dem östlichen Anbau. Viel später kam dann vermutlich im Jahre 1625 nach Richtung West der eingebaute Hauptraum dazu. Das Untergeschoss des Turmes schließt den Altarraum ein. Der Chor (östlicher Anbau) ist mit dem Altarraum durch einen weiten Bogen verbunden. Der Langbau mit den zwei Emporen und einer Herrschaftsloge ist mit dem Wappen des Landesfürsten ausgestattet.


Im Ortszentrum befindet sich ein 1752 im Fachwerkstil erbautes Schloss, in dem auch das Standesamt der Verwaltungsgemeinschaft Mihla untergebracht ist.

Im Ortskern von Bischofroda befindet sich, eingebettet in eine historisch geprägte Hofanlage, ein Fachwerkhaus aus dem Jahre 1526. Dieses Haus ist neben der romanischen Dorfkirche das älteste Gebäude im Dorf und seiner Umgebung. Der vorüberfliessende, mittlerweile eingeebnete, Bach wurde durch die napoleonischen Truppen auf dem Weg nach Russland durchquert und offenbarte bei Ausgrabungen und Funden durch Bewohner Gegenstände wie zum Beispiel ein Offiziersdegen. Im Zweiten Weltkrieg, durch Anstrengung der Bevölkerung von Bomben und Zerstörung verschont geblieben, zeigt sich das Dorf heute als besonderes Beispiel mitteldeutscher Architektur und Kulturlandschaft.

(A.L.)

Sonstiges

1992 wurde Bischofroda Kreis- und Landessieger im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden".
1993 konnte der 3. Platz auf Bundesebene erreicht werden. 2005 feierte die Freiwillige Feuerwehr Bischofroda ihr 120-Jähriges Bestehen.

Bischofroda liegt am Fuß des Hainich-Nationalparks, einer UNESCO -geschützten Urwaldlandschaft mit außergewöhnlicher Tier- und Vogelwelt (u.a. der Wildkatze) und liegt am Nordwestrand des Thüringer Waldes.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bischofroda aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Bischofroda verfügbar.

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