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Letzte Änderung für Artikel Seedorf (Kreis Segeberg): 14.02.2006 22:31

Seedorf (Kreis Segeberg)

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Wappen Karte
fehlt noch Bild:Seedorf (Kreis Segeberg)-pt.png
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Landkreis : Segeberg
Amt: Trave-Land
Fläche : 48,92 km²
Einwohner : 2.242 (31. Dezember 2003)
Bevölkerungsdichte : 46 Einwohner/km²
Höhe : 30 m ü. NN
Postleitzahl : 23823
Vorwahl : 04555 oder 04559
Geografische Lage : 54° 02' n. Br.
10° 24' ö. L.
Kfz-Kennzeichen : SE
Gemeindeschlüssel : 01 0 60 075
Adresse der
Amtsverwaltung:
Amt Trave-Land
Waldemar-von-Mohl-
Straße 10
23795 Bad Segeberg
Offizielle Website: http://www.amt-trave-land.de/
Politik
Bürgermeister : Horst Schramm ( CDU )

Die Gemeinde Seedorf liegt im am Südwestrand der Holsteinischen Schweiz im äußersten Nordosten des Kreises Segeberg in Schleswig-Holstein und ist Mitgliedsgemeinde im Amt Wensin. Sie grenzt dort an die Gemeinden Glasau, Travenhorst, Pronstorf, Nehms, Damsdorf und Stocksee (Kreis Segeberg) sowie an die Gemeinden Nehmten (Kreis Plön), Bosau und Ahrensbök (Kreis Ostholstein).Die Gemeinde ist nur 6 km vom Plöner See entfernt. Die nächstgelegenen Städte sind Plön, Eutin und Bad Segeberg.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung der Gemeinde

Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 4.892 ha. Damit ist Seedorf nach Norderstedt die flächenmäßig größte Gemeinde im Kreisgebiet. Die Einwohnerzahl betrug am 31. Dezember 2003 2.242 Personen. Die Gemeinde Seedorf zählt mit knapp 46 Einwohnern / km² zu den dünn besiedelten ländlichen Gemeinden des Kreisgebietes.

Der Siedlungsbereich der Gemeinde Seedorf erstreckt sich auf insgesamt neun Ortsteile. Darüber hinaus finden sich mehrere Splittersiedlungen und Einzelgehöfte im Außenbereich. Siedlungsschwerpunkte sind die Ortsteile Berlin und Schlamersdorf.

Naturschutz und Landschaftspflege

Die Gemeinde ist mit ihrer landschaftlich reizvollen Gemarkung bereits seit langem Bestandteil des Naturparkes Holsteinische Schweiz. Die Bereiche des Kembser und des Seedorfer Sees sowie des Stocksees/Tensfelder Au gehören zu den Kernzonen des Naturparkes. Große Teile des Gemeindegebietes, insbesondere im Bereich Heidmoor, Seedorfer See und Tensfelder Au/Stocksee stehen unter Natur- oder Landschaftsschutz. Im Landschaftsrahmenplan sind diese Bereiche als Schwerpunktbereiche für den Aufbau eines Schutzgebiets- und Biotopverbundsystems dargestellt. Die Niederungsbereiche der Tensfelder Au und der Trave sowie der Bereich des Verbindungskanals zwischen Seedorfer See und Tensfelder Au sind als Hauptverbundachsen vorgesehen. Die Heidmoorniederung ist als Natura 2000-Gebiet gemeldet. Hier sollen die strukturreiche Brache-Niederungslandschaft und die günstigen Vogelhabitate erhalten werden. Die Wälder am Stocksee und zwischen Schlamersdorf und Garbek im Bereich Hohlegruft sind für eine Meldung vorgesehen.

Nach der amtlichen Statistik bestehen im Gemeindegebiet 617 ha Waldflächen und 213 ha Wasserflächen. Dies sind in erster Linie der Seedorfer, der Seekamper und der Kembser See.

Durch die abwechslungsreiche Landschaftsstruktur, die maßgeblich durch die Seen und die waldreiche Umgebung geprägt wird, durch die enge Verflechtung mit dem Bereich des Plöner Sees und dem Naturpark Holsteinische Schweiz sowie durch das Gut Seedorf mit seiner historischen Bausubstanz bietet die Gemeinde gute Voraussetzungen für ein interessantes Naherholungsziel. Dies kommt auch mit der Ausweisung im Regionalplan I als Gebiet mit besonderer Bedeutung für Tourismus und Erholung zum Ausdruck.

Im Ort bestehen mehrere Einrichtungen für die Fremdenbeherbergung. Es bestehen drei Gastwirtschaften/Ausflugslokale mit Übernachtungsmöglichkeiten, mehrere private Fremdenzimmer und Ferienhäuser und ein Campingplatz am Seekamper See, der insbesondere während der Sommersaison genutzt wird. Im Ortsteil Hornsmühlen besteht ein Wochenendhausgebiet

Verkehr

Die Gemeinde ist über die Landesstraßen 69 und 161 an das überörtliche Straßenverkehrsnetz angebunden. Die L 69 verbindet die im Osten mit der / im Westen, von ihr zweigt in Berlin die L 161 in Richtung Eutin ab. Mit dem für 2004 anstehenden Ausbau der B 404 zur A 21 zwischen Bornhöved und Negernbötel verbessert sich die Anbindung der Gemeinde Seedorf über die L 69 an das übergeordnete Fernstraßennetz weiter.

Im Gemeindegebiet verlaufen außerdem vier Kreisstrassen. Die K 45 ist die wichtigste Verbindung nach Süden in Richtung Bad Segeberg. Die K 93 und die K 110 stellen überörtliche Verbindungen nach Norden, insbesondere auch für den Ausflugsverkehr zum Plöner See dar. Die K 72 führt nach Osten in Richtung Glasau und Ahrensbök.

Die Gemeinde ist durch die Buslinie 7700 nach Bad Segeberg an das Netz des ÖPNV angebunden. Durch die periphere Lage der Gemeinde und das relativ schwache Angebot im Bereich des ÖPNV wird der weit überwiegende Teil der Verkehrsbedürfnisse der örtlichen Bevölkerung mit dem privaten Kraftfahrzeug befriedigt.

Historische Entwicklung

Die Besiedlung im Gebiet der Gemeinde Seedorf geht zurück auf die Errichtung eines alten Wendenturmes im 9. Jahrhundert durch den Wendenfürsten Slaomir etwa an der Stelle, wo heute die Kirche in Schlamersdorf steht. Im Laufe der Zeit wurde der Platz um den Turm, der auch als Predigtstätte genutzt wurde, besiedelt. Aus der Bezeichnung Slaomirsturm ist der Ortsname Schlamersdorf abgeleitet. Um 1150 wurde die Kirchengemeinde Schlamersdorf gebildet, die aus freien und selb-ständigen Dörfern bestand. Diese wurden im 15. Jahrhundert zu den drei adligen Gütern Seedorf, Hornsdorf und Muggesfelde vereinigt.

Bis heute erhaltener historischer Kern der Gemeinde ist das Gut Seedorf. Zu ihm gehörten neben dem befestigten Haupthof Seedorf das Kirchdorf Schlamersdorf, das Dorf Berlin, der Meierhof Blomnath und später auch das Gut Hornstorf. Das ursprünglich befestigte Gelände des ehemaligen Gutes mit seinen denkmalge-schützten Gebäuden und Gartenflächen stellt noch heute ein herausragendes ge-schichtliches Zeugnis aus dieser Zeit dar.

Als politische Gemeinde besteht Seedorf erst seit 1929. Bis dahin war Seedorf verwaltungsmäßig ein Gutsbezirk. Bis 1970 war Seedorf amtsfreie Gemeinde, seitdem ist die Gemeinde dem Amt Wensin zugehörig, das 2006 aufgelöst wurde und zusammen mit dem Amt Segeberg-Land zum neuen Amt Trave-Land vereinigt wurde. Seit dem 1. Dezember 2005 hat die Gemeinde ein eigenes Wappen sowie eine eigene Flagge.

Demographische Entwicklung

Oldekop nennt in seiner Topographie für den Anfang des 20. Jahrhunderts 31 Wohnhäuser mit 124 Einwohnern in Schlamersdorf und 35 Wohnungen mit 318 Einwohnern in Berlin. Die Einwohnerzahl der gesamten Gemeinde wuchs bis 1939 auf 1.454 Personen. Nach Kriegsende stieg sie flucht- und vertreibungsbedingt auf ca. 2.800 Personen in den Jahren 1946 - 1949. Erst in den 60er Jahren pendelte sie sich auf einen Stand von 1.700 bis 1.800 Personen ein und erfuhr seit der zweiten Hälfte der 80er Jahre einen stetigen Anstieg auf nunmehr 2.242 Personen im Jahr 2003.

Denkmale

Im Gemeindegebiet befinden sich zahlreiche, teilweise hochwertige archäologische und bauliche Denkmale sowie Gartendenkmale: Im Gemeindegebiet gibt es ca. 310 archäologische Denkmale und Fundstellen. Sie sind im Denkmalbuch und in der Landesaufnahme verzeichnet und im Plan nachrichtlich wiedergegeben. Bei den eingetragenen Denkmalen handelt es sich überwiegend um Grabhügel, im Wald westlich von Kembs befindet sich eine Turmhügelburg. Der Bereich des Gutes ist in der Planzeichnung als Gesamtanlage, die dem Denkmalschutz unterliegt, gekennzeichnet. Die erhaltene Befestigung des Gutes ist als Denkmal von besonderer Bedeutung unter der Nr. 21 geführt. Bei den einfachen Denkmalen handelt es sich überwiegend um Turmhügelburgen, Grabhügelreste, Siedlungsreste, Ackerbeete, Mahlmulden, Gräben, Fahrspuren und Grabungsbereiche. Außerdem gelten die Bereiche der Tensfelder Au, des Glindgrabens, das Travetal sowie der Thranbruch, der Seekamper See, die Berliner Au, die Glashütte Blomnath, das Heidmoor und das Liethmoor als archäologische Interessensgebiete.

Bauliche Denkmale von besonderer Bedeutung

  • Torhaus Gut Seedorf,
  • Orangerie Gut Seedorf,
  • Herrenhaus Gut Seedorf,
  • Wohnhaus am Burggraben westl. des Torhauses
  • Wohn- und Wirtschaftsgebäude, westl. Seite des Gutshofes
  • Giebel-Fachwerkgebäude westl. des Gutes
  • Kirche mit Kirchhof in Schlamersdorf
  • Meierhof in Blomnath (noch nicht rechtskräftig)
  • Nebengebäude zum Meierhof (noch nicht rechtskräftig)
  • Wohn- und Wirtschaftsgebäude Seekaten 1, Hornsdorf (noch nicht rechtskräf-tig)
  • Wohngebäude der ehem. Papiermühle, Hornsmühlen (noch nicht rechtskräftig)

Einfache bauliche Denkmale

  • Gutshaus in Hornsdorf
  • Scheune auf Gut Hornsdorf
  • Alte Schule Weitewelt
  • Wohnhaus Berliner Straße 36, Schlamersdorf
  • ehem. Armenhaus/Schule Schlamersdorf
  • Wohnhaus Eutiner Strasse 25, Liethkaten
  • Reetgedeckte Fachwerkkate, Kiekut
  • Reetgedecktes Wohnhaus Grönland, Hornsmühlen
  • Wohnhaus Am Burggraben 3, Seedorf

Geschützte historische Parks und Gärten

  • Park des Herrenhauses Seedorf
  • Dorfanger mit Baumbestand, Schlamersdorf
  • ehem. Pastoratsgarten, Schlamersdorf
  • Alleen „Am Tiergarten/Hornstorfer Allee“, „Am See“ und „Himmelsallee“

Gemeindevertretung

In der Gemeinde Seedorf sind die folgenden Gruppierungen kommunalpolitisch aktiv:

  • CDU
  • SPD
  • Freie Wählergemeinschaft Seedorf (FWS)

Am 15. April 2003 ist die neue Gemeindevertretung zu ihrer konstituierenden Sitzung im frisch renovierten Torhaus zusammengetreten. Sie wurde auf 5 Jahre gewählt und besteht aus 17 Mitgliedern.

Reuterteich

der kleiner Weiler Reuterteich, etwa 2 kM westlich von Schlamersdorf hatte früher für die Landwirtschaft der Gemeinde Seedorf eine große Bedeutung. Hier befand sich die Meiereigenossenschaft. Rund 200 Landwirte hatten entsprechend ihrer Kuhzahlen Geschäftsanteile. Ursprünglich wurde aus der angelieferten Milch nur Butter und Magermilch hergestellt.

Die Verarbeitungsmaschinen wurden zentral von einer Dampfmaschine angetrieben. Mit dem Abdampf dieser Maschine wurde der Warmwasserbedarf erhitzt. Erhebliche Dampfmengen wurde über ein Abdampfrohr in die Luft geblasen. Nach dem Ende des Krieges wurden vom damaligen Betriebsleiter, Bruno Wessel, Überlegungen angestellt diese Abdampfenergie zu nutzen. Er kam auf die Idee mit dieser Energie ein Gewächshaus zu beheizen. Sowohl die Vorstandsschaft der Meierei als auch der damalige Landrat des Kreises Segeberg waren von dieser Idee begeistert. Das Gewächshaus war für die Anzucht von Gemüsepflanzen geplant. Die Idee wurde umgesetzt.

Nach der Währungsreform wurde die Gärtnerei dann an einen Hamburger Wirtschaftsprüfer, Franz Stolz, verkauft, der den Betrieb dann seiner Frau übergab. Der Erlös aus dem Verkauf wurde für den Bau einer Käserei eingesetzt. Zunächst wurde Goudaer Käse hergestellt und mehr aus Hobby eine geringe Menge Steinbuscher Käse. Dem Markt angepasst wurde schließlich Tilsiter Käse in Brotform hergestellt; bis zur Schließung des Betriebes am Ende der 60er Jahre.

Das Gebäude wurde zwischenzeitlich von einer Fischräucherei genutzt, heute steht es leer.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • 1899 , 15. Dezember , Alfred Ahrens , † 16. Dezember 1959, deutscher Politiker ( SPD ), MdL (Schleswig-Holstein).

Wikipedia

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