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Letzte Änderung für Artikel Barnitz: 08.02.2006 07:03

Barnitz

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Wappen Karte
fehlt noch
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Landkreis : Stormarn
Amt : Nordstormarn
Einwohner : 809 ( 2002 )
Kfz-Kennzeichen : OD
Stadtgliederung: 4 Ortsteile

Barnitz ist eine Gemeinde im Amt Nordstormarn im Kreis Stormarn, Schleswig-Holstein, nordöstlich von Bad Oldesloe.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Gemeindegliederung

Groß Barnitz, Klein Barnitz, Lokfeld, Benstaben

Geographische Lage

Die Dörfer der Gemeinde liegen entlang des Flusses Trave in einem malerischen Flußtal. Gestaltet wurde diese Landschaft in der späten Eiszeit als Grund- oder Endmoränengebiet , wo Erdmaterial nach der Schneeschmelze liegen geblieben ist, welches die Gletscher vor sich her geschoben haben. Wie im gesamten östlichen Teil Schleswig Holsteins, dem sogenannten Hügelland. Der Boden besteht daher zu großen Teilen aus dem sogenannten Geschiebemergel , welches zum Teile recht große Findlinge beinhaltet. Mancher Orts findet man auch mehr sandhaltige oder auch tonhaltige Böden. Der Boden ist überaus fruchtbar und bietet beste Voraussetzungen sowohl für allgemeine landwirtschaftliche Nutzung wie auch für gestalterischen Garten- und Landschaftsbau.

Geschichte

Die Gemeinde entstand 1970 als Zusammenschluß der bis dahin selbständigen Dörfer Groß Barnitz, Klein Barnitz und Lokfeld. Bereits 1938 war dieser Zusammenschluß geplant, scheiterte jedoch. 1978 wurde auch der Nachbarort Benstaben eingemeindet.

Der Ortsname ist vermutlich wendischer, also westslawischer Herkunft. Die Bedeutung ist nicht abschließend geklärt. Einerseits könnte der Name auf die Gründung durch einen 'Berislav' als Ortsgründer hinweisen, wahrscheinlicher ist aber die Herleitung des Namens aus der Beschreibung der örtlichen Gegebenheit. Wörtlich übersetzt in das Hochdeutsche bedeutet 'Barnitz' nämlich so viel wie 'Birken-Au', was auf eine mit Birken bestandene Flußniederung hindeutet. Insgesamt tragen im ehemals wendischen Raum drei Orte und ein kleiner Fluß diesen Namen.

Ein direkter Zusammenhang mit der Barnitz (Fluss), welche bei Bad Oldesloe in die Beste und dann als Beste weiter mit der Trave zusammenfließt, kann daher trotz der relativen räumlichen Nähe nicht zwingend hergeleitet werden. Die Trave verleiht, soweit in unserer Geschichtsschreibung nachvollziehbar, seit jeher dem gemeinsamen weiteren Verlauf des Gewässers den Namen.

Belege für frühere Besiedlungen in diesem Gebiet sind ein in den siebziger Jahren entdeckter steinzeitlicher Urnenfriedhof bei der Siedlung 'Heidberg' (1 km östlich von Barnitz) und ein mit einer Rune sowie Blutrinne im Form eines Blitzes versehener Opferstein in Lokfeld.

Ortsteile

Groß Barnitz

Groß Barnitz ist um 1200 im Rahmen der deutschen Nordostsiedlung gegründet worden. Im 13. Jahrhundert gehörte es zum Lübecker Domkapitel , seit der Reformation war es als sog. Lübsches Stadtstiftsdorf im Besitz des Lübecker Johannis klosters . 1672 wurde eine Dorfschule gegründet, 1938 wurde der Schulbetrieb hier zugunsten eines Gesamtschulverbandes, an dem sich die Gemeinden Groß Barnitz, Klein Barnitz und Lokfeld beteiligten, eingestellt. Unterrichtsort war fortan Lokfeld. Nach 1964 wurden auch dort nur noch die Grundschüler unterrichtet, zur Hauptschule, Realschule oder zum Gymnasium fuhren die Schüler nach Reinfeld, Bad Oldesloe oder Lübeck.

Mit der Säkularisierung 1803 kam Groß Barnitz zum Fürstentum Lübeck und 1842 durch einen Gebietsaustausch zu Holstein und dort zum landesherrlichen Amt Rethwisch . Nach der Annexion Schleswig-Holsteins durch Preußen und Einführung der Kommunalverfassung 1889 gehörte der Ort zum Amtsbezirk Klein Wesenberg . 1948 wurde Groß Barnitz dem neugegründeten Amt Nordstormarn zugeordnet. 1961 hatte Groß Barnitz 230 Einwohner. 1970 ging es in der neugegründete Gemeinde Barnitz auf.

Klein Barnitz

Klein Barnitz wurde erstmals um 1170 als Bernice erwähnt und war eine wendische Gründung. 1233 kam es als Schenkung an das Lübecker Domkapitel . Seit 1571 war Klein Barnitz evangelisch-lutherisch . Es gehörte wie alle Besitzungen des Lübecker Domkapitels außerhalb der Stadt zum Fürstbistum Lübeck , seit 1803 zum Fürstentum Lübeck.

1842 kam Klein Barnitz im Rahmen eines Gebietstausches zu Holstein und wurde dort dem landesherrlichen Amt Rethwisch zugeordnet. Die 1680 gegründete Schule ging 1843 in einer Gemeischaftsschule mit Groß Barnitz auf. Nach der Annexion Schleswig-Holsteins durch Preußen wurde der Ort dem neugegründeten Kreis Stormarn eingegliedert und gehörte seit Einführung der preußischen Kommunalverfassung 1889 zum Amtsbezirk Klein Wesenberg . Die kommunale Neuordnung 1948 führte zur Eingliederung in das Amt Reinfeld-Land . 1961 hatte Klein Barnitz 61 Einwohner. 1970 ging es in der neugegründeten Gemeinde Barnitz auf.

Lokfeld

Lokfeld wurde erstmals 1189 urkundlich erwähnt. Das Dorf umfaßt eines Ortskern mit 40 Häusern und vier Siedlungshöfen im 'Heckkaten'. Darunter finden sich zwölf kombinierte Wohn - Wirtschaftsgebäude, fünf Altenteile , eine ehemalige Schule, eine alte Schmiede, einen ehemaligen Baubetrieb und eine ehemalige Schankwirtschaft. Zu zweien der übriben vierundzwanzig reinen Wohnhäuser gehören noch separate Stallungen, die heute, wie in den kombinierten Wohn/Wirtschaftsgebäuden auch, als Lager- oder Hobbyräume genutzt werden. Mit dem Stand vom Januar 2006 waren in Lokfeld 112 Einwohner gemeldet, mit den Kindern leben dort insgesamt 128 Menschen. Die Nutzflächen sind überwiegend verpachtet, haupterwerbliche Landwirtschaft im Sinne von Ackerbau oder Viehhaltung wird in Lokfeld nicht mehr betrieben, es gibt jedoch einige Reitpferde.

Benstaben

Benstaben wurde erstmals 1263 erwähnt. Es gehörte damals zum Lübecker Domkapitel . Von 1352 bis 1582 gehörte das Dorf dem Kloster Reinfeld , anschließend wurde es vom alten landesherrlichen Amt Reinfeld verwaltet. Bei Bildung des landesherrlichen Amtes Rethwisch 1671 wurde Benstaben dorthin gelegt. 1761 wurde die Leibeigenschaft aufgehoben. Nach Einführung der preußischen Kommunalverfassung 1889 gehörte der Ort zum neuen Amtsbezirk Rethwisch . 1948 wurde er Teil des Amtes Reinfeld-Land , um 1972 dem Amt Nordstorman zugeteilt zu werden. Bei Eingemeindung nach Barnitz am 1. Januar 1978 hatte Benstaben 176 Einwohner.

Eingemeindungen

  • 1970 - Klein Barnitz
  • 1970 - Lokfeld
  • 1978 - Benstaben

Freiwillige Feuerwehr

Barnitz verfügt über eine Freiwillige Feuerwehr, die von zwei Standorten aus (Groß Barnitz und Benstaben) unabhängig voneinander jedoch im Bedarfsfalle auch gemeinsam eine schnellstmögliche Erreichbarkeit eines möglichen Einsatzortes sicherstellen.

Ãœber die Freiwilligen Feuerwehren bestehen zwischen der Gemeinde Barnitz und der Stadt Schlitz (Vogelsbergkreis) seit Jahrzehnten freundschaftliche Verbindungen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Autobahn A1 von Hamburg nach Lübeck streift das Gemeindegebiet zwischen Benstaben und Klein Barnitz, nächste Auffahrt ist Reinfeld ( 3 km ). Der nächste Bahnhof ist ebenfalls in Reinfeld. Nach Reinfeld führt ein Fuß und Radweg, auf dem man von Groß Barnitz über Lokfeld nach Reinfeld zu Fuß etwa eine halbe Stunde, mit dem Fahrrad etwa eine viertel Stunde benötigt. Die Dörfer liegen ca. 10 km von Bad Oldesloe entfernt, 50 km von Hamburg und 17 km von Lübeck. Es gibt zwei Brücken für Straßenverkehr über die Trave, in Benstaben und zwischen Groß Barnitz und Lokfeld. Bei Klein Barnitz gibt es eine Fußgängerbrücke. In jedem Ortsteil besteht eine Bushaltestelle, von wo aus einerseits die Schüler in die Schulorte Reinfeld oder Bad Oldesloe gebracht werden, andererseits bestehen aber auch vormittags und nachmittags Busverbindungen in die Städte Lübeck und Bad Oldesloe, die von jedermann genutzt werden können.

Ansässige Unternehmen

In der Gemeinde gibt es nur noch wenige landwirtschaftliche Betriebe, einen Landmaschinenmechaniker - Betrieb, eine KFZ - Werkstatt, Tischlereien , einen Partyservice , eine Unternehmensberatung , ein Ingenieurbüro, einen Antiquitätenhandel und mehrere freiberuflich Tätige und Künstler.

Bildung

Barnitz gehört seit 1972 dem "Schulverband Reinfeld" an. Im Ort gibt es keine eigene Schule mehr.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Ein Aufleben des Kulturlebens in der Gemeinde ist in mehreren Gastspielen wie dem der Lübecker Operette auf dem Lande im Festsaal in Groß Barnitz zu verzeichnen, es haben sich weiterhin einige bildende Künstler im Ort angesiedelt. Traditionell - kulturelle Veranstaltungen und Feste, bäuerliche und handwerkliche Kunst und auch die plattdeutsche Laienspielgruppe traten mehr und mehr in den Hintergrund.

Regelmäßige Veranstaltungen

Traditionell findet im Sommer ein Vogelschießen statt. An der Veranstaltung nimmt Jung und Alt aus der Gemeinde teil, ob als Zuschauer, Organisator oder Teilnehmer, es ist eine willkommene Gelegenheit einmal mehr mit den Nachbarn zu sprechen, mit denen man über das Jahr weniger zu tun hat.

Die Künstler des Ortes öffnen in jedem Jahr im Rahmen des Kunsthandfest Barnitz ihre Ateliers für Besucher und Gastkünstler. Die Veranstaltung hat im Moment über 1000 Besucher

Im Sommer 2005 wurde das erste Trave-Art-Festival ausgerichtet. Im Rahmen des Festivals kamen 20 deutsche und japanische Künstler zu einem Künstlersymposium in der Gemeinde und Nachbarorten zusammen. Den Abschluss bildete ein 2-tägiges Kunstfest. [1]

Sonstiges

Es gibt zwei weitere Gemeinden bzw. Ansiedlungen in Deutschland mit dem Namen Barnitz. Eine liegt in Niedersachsen im Kreis Lüchow - Dannenberg, eine weitere in Sachsen im Landkreis Meißen.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Barnitz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Barnitz verfügbar.

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