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Letzte Änderung für Artikel Uhyst am Taucher: 08.01.2006 23:37

Uhyst am Taucher

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Uhyst am Taucher ist ein Ortsteil der Gemeinde Burkau, liegt ca.15 km westlich von Bautzen an der Autobahn A 4, und ist direkt über die gleichnamige Anschlussstelle Uhyst am Taucher zu erreichen. Der Name Uhyst (sorbisch: Horny Wujezd) ist abgeleitet von dem altslawischen ujazdu und bedeutet das Umreiten eines Landstücks zwecks Besitzergreifung. Die Erweiterung am Taucher dient der Abgrenzung zur gleichnamigen Gemeinde an der Spree. Der Taucher ist ein Wald in der Nähe von Uhyst. Das Wahrzeichen von Uhyst a. T. ist die Gemeinde- und Autobahnkirche, die 24 Stunden täglich für Besucher geöffnet ist. Sie ist schon von weitem von der Autobahn aus sichtbar.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Jahre 1336 wird Uhyst erstmals urkundlich erwähnt. Es gehörte wahrscheinlich damals schon zu den Herren von Pannewitz, ein altes oberlausitzer Adelsgeschlecht. 1484 ging Uhyst in den Besitz der Stadt Bautzen über. Die Stadt Bautzen fasste die Ratsdörfer zu einzelnen Inspektionen zusammen und unterstellte sie einem Ratsherren, dem Inspektor. Er hatte auf die regelmäßige Abführung der Abgaben und die Erfüllung anderer Pflichten zu achten und übte die Obergerichtsbarkeit im Auftrag der Stadt aus. Der Inspektor von Uhyst war häufig der regierende Bürgermeister. Er hielt seine Sitzungen im so genannten Inspektionshaus ab. Noch heute zeugt das Stadtwappen von Bautzen an diesem Gebäude von dessen einstiger Bedeutung. 1547 verlor die Stadt vorübergehend Uhyst und den Taucherwald. Sie kaufte beide 1555 von König Ferdinand für 5000 Taler wieder zurück. Während des Siebenjährigen Krieges und der Napoleonischen Kriege hatten die Uhyster sehr zu leiden, da sie zu hohen Kriegslieferungen an die Stadt Bautzen verpflichtet wurden.

Taucherwald

1484 kaufte die Stadt Bautzen mit dem Dorf Uhyst wahrscheinlich auch den Taucherwald, der zuvor 1382 von König Wenzel der Äbtissin Anna von Kamenz und dem Kloster Marienstern zugesprochen wurde. Im 1. Weltkrieg hat die Stadt Bautzen den Wald an eine Holzfirma verkauft. Durch den Widerstand der Heimatfreunde der umliegenden Dörfer wurde die Abholzung verhindert. 1935 übernahm der Staat den Wald. Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde er von der Roten Armee genutzt, die darin Atomraketen stationierte. Nach der Wende übernahm die Gemeinde Burkau den Wald und machte ihn wieder öffentlich zugänglich. Die Freiwillige Feuerwehr Uhyst veranstaltet jedes Jahr hier ihren Taucherwaldpokal und am Pfingstmontag findet im Taucher ein Friedengottesdienst der umliegenden Kirchgemeinden statt.

Kirche

Die erste Uhyster Kirche wird 1346 erwähnt. Größere Bedeutung erlangte die Kirche 1523 , als die Marien kapelle im Taucherwald, ein viel besuchter Wallfahrtsort, abgerissen und in Bautzen wieder aufgebaut wurde. Sie stand bis zu ihrem Einsturz 1550 auf den nach ihr benannten Taucherfriedhof ( 1558 wurde an ihrer Stelle eine neue erbaut). Das Marienbild der Kapelle wurde in die Uhyster Kirche gebracht und dort bis zum Jahre 1551 (d.h. bis zur Reformation ) verehrt. Der letzte katholische Pfarrer ging mit dem Marienbild zu seinem Rektor nach Göda. Als auch dort 1559 die Reformation stattfand, ging der Pfarrer mit dem Marienbild von Göda nach Crostwitz, das kirchlich zu Rosenthal gehörte, und wurde dort Pfarrer. Ein Beleg dafür, dass das Marienbild der Taucherkapelle und später der Kirche von Uhyst heute in der Kirche in Rosenthal verehrt wird, ist die alte sorbische Redewendung: „swjata Marja je z Hodzija cekia a so do Rózanta daia“ (die heilige Maria ist von Göda geflohen und hat sich nach Rosenthal begeben). Mit der Zeit wurde die alte Kirche baufällig und zu klein, da immer mehr Dörfer der Uhyster Kirchgemeinde angeschlossen wurden. Deshalb beschloss der Rat zu Bautzen an der Stelle der alten eine neue Kirche zu bauen. Am 29. April 1800 wurde der Grundstein für die jetzige Kirche gelegt. Schon am 12. Oktober 1801 konnte das neue Gotteshaus geweiht werden. 1870 wurde die Kirche im Inneren vollständig erneuert, 1895 bekam die Kirche durch den Rittergutsbesitzer Hustig aus Neustädtel und Jiedlitz einen neuen Taufstein , 1896 kam eine Dampfniederdruckheizanlage dazu und 1929 erfolgte abermals eine Erneuerung im Innenraum. Die letzte Renovierung erfolgte im Zuge der Ernennung zu Autobahnkirche. Dabei wurden auch Scheinwerfer angebracht, die die Kirche nachts beleuchten und von Autobahn gut sichtbar machen.

Literatur

  • 600 Jahre Uhyst am Taucher – Herausgegeben von der Gemeinde Uhyst am Taucher 1936

Weblinks

Wikipedia

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