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Letzte Änderung für Artikel Nerchau: 28.01.2006 20:03

Nerchau

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Wappen Karte
Wappen der Stadt Nerchau Lage von Nerchau in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk : Leipzig
Landkreis : Muldentalkreis
Fläche : 39,41 km²
Einwohner : 4.133 (30. April 2005)
Bevölkerungsdichte : 105 Einwohner je km²
Höhe : 140 m ü. NN
Postleitzahl : 04685
Vorwahl : 034382
Geografische Lage :
Koordinaten: 51° 16' N, 12° 47' O
51° 16' N, 12° 47' O
Kfz-Kennzeichen : MTL
Gemeindekennzahl : 14 3 83 230
Gliederung des Gemeindegebiets: 15 Ortschaften
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstr. 18
04685 Nerchau
Website: www.nerchau.de
E-Mail-Adresse: stadtverwaltung@nerchau.de
Politik
Bürgermeister : Uwe Cieslack

Nerchau ist eine Stadt im Muldentalkreis und liegt etwa 25 km östlich von Leipzig.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Stadt Nerchau liegt im reizvollen Tal der vereinigten Mulde, im Landkreis Muldentalkreis.

Wappen

Blau, Gold und Rot sind die Farben des Wappens der Stadt Nerchau. Im Laufe der Geschichte erschien es in unterschiedlichen Darstellungsvarianten, aber immer mit der Kirche als Mittelpunkt. In den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde es durch ein neues ersetzt, welches in Blau und Gold den Schornstein und Gebäude der Nerchauer Farbenfabrik abbildete. Sofort nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde durch den Stadtrat Nerchau das altvertraute Wappen mit der St.-Martins-Kirche wieder in Würde und Gültigkeit versetzt. Die Stadtfarben sind Gold und Blau.

Geschichte

  • 974 : Ersterwähnung in der Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg
  • 991 : Erzbischof Giselher gab Nerchau im Tausch gegen das Dorf Pausitz an einen Grafen Bicelin, was König Otto III. bestätigte
  • 997 : Burgward wird erstmals genannt
  • 1231 : Magdeburg verkauft Burgward "Nerechowe" an das Bistum Naumburg . In diese Epoche werden die ältesten Teile der Kirche im frühgotischen Baustil und einem Turm mit Satteldach eingeordnet. Der heutige achteckige Turm mit schiefergedeckter Haube wurde erst im |18. Jahrhundert aufgesetzt. Ein spätgotischer Chor wurde Anfang des 16. Jahrhunderts angebaut
  • 1282 : Nerchau als Städtchen ( Oppidum ) erstmals in einer Urkunde genannt
  • 1304 : "Konrad von Nerchau" taucht als Ordensbruder in Zschillen (Wechselburg) auf
  • 1378 : Cannewitz erstmals urkundlich erwähnt
  • 1421 : Ein feudales Geschlecht von Limpach auf dem Frei- oder Burggut (Kirchstraße 13) wird genannt
  • 1429 : Bei Nerchau überschreitet ein Taboriten-Heer die Mulde und zieht bis vor Leipzig
  • 1523 : Der Ort wird ein Teil der Herrschaft von Mutzschen
  • 1529 : Erste Evangelische Visitation, das Kirchspiel "Nercho" umfasst folgende Ortschaften:
    • l. Nercho mit 31 Einwohnern (Begüterten)
    • 2. Gornewitz mit 2 Pferdnern und 3 Gärtnern
    • 3. Werschwitz mit 4 Pferdnern und 5 Gärtnern
    • 4. Schmardowitz mit 6 Pferdnern und 4 Gärtnern
    • 5. Grotowitz mit 6 Pferdnern und l Gärtner
    • 6. Cannewitz mit 6 Pferdnern und 10 Gärtnern
    • 7. Denckwitz mit 4 Pferdnern und 6 Gärtnern
    • 8. Wagewitz mit 8 Pferdnern und 7 Gärtnern
    • 9. Serckau mit 2 Pferdnern und 2 Gärtnern
    • 10. Lobschitz mit 4 Pferdnern und 2 Gärtnern
    • 11. Tyrnlitz mit 3 Pferdnern und 2 Gärtnern
    • 12. Zcoede mit 7 Pferdnern
  • 1534 : Nerchau wird zu Trebsen gehörig genannt, wo es über 300 Jahre verbleibt
  • 1551 : In der Stadt gibt es nach dem Steuerregister 31 "besessene Mannen" mit Haus, Hof und Feld so wie 4 "Häusler" - nicht voll berechtigte Hausbesitzer
  • 1568 : Pfarrhaus neu erbaut
  • 1574 : Furtwiese in der Nerchauer Muldenaue erstmals erwähnt
  • 1575 : Todesfälle durch die Pest
  • 1612 : Die Kirche in Cannewitz ( 14. Jahrhundert ) erhält eine reich geschmückte Kanzel aus Elbsandstein
  • 1618 : Älteste handschriftliche Urkunde im Pfarrarchiv. Erste Erwähnung des "Küchenteiches" im Wiesental. Es wird von 600 Einwohnern berichtet
  • 1648 : Am Ende des Dreißigjährigen Krieges zählt die Stadt nur noch 300 Einwohner, von 60 Häusern sind noch 10 erhalten
  • 1649 : Fährmann Abraham Brodkorb baut sein Haus wieder auf, nachdem es bei dem "bösen Kriegsschwall" in Schutt und Asche gelegt worden war
  • 1651 : Brand im Pfarrhaus, wertvolle Bücher vernichtet
  • 1662 : Die im Kern gotische Kirche in Cannewitz wurde verändert
  • 1705 : Schweres Schneeunwetter im Mai , Schwalben und Störche fielen tot zu Boden
  • 1719 : Gesuch um die Abhaltung von Jahrmärkten
  • 1729 : Zollstelle -"Geleitstelle"- am Saumarkt erwähnt. Zuletzt befand sich hier der "Gasthof und Kolonialwarenhandlung" Birnbaum
  • 1752 : Alte Schule erbaut (am Kirchberg)
  • 1782 : Feuer durch Blitzschlag in "des Pferdners Christian Kahles Gut" 4 Häuser brannten nieder
  • 1796 : Blitzschlag in den Kirchturm
  • 1800 : Pfarrhaus neu erbaut, im Erdgeschoß heute noch teilweise Kreuzgewölbe
  • 1802 : Fährhaus Wednig erbaut, bis dahin wurde die Fähre von Nerchau aus betrieben
  • 1803 : Es werden 443 Einwohner gezählt
  • 1806 : 14 Häuser abgebrannt, 5 Jahre später weitere 23 Häuser
  • 1807 : Nerchau erhält Stadt- und Marktrecht
  • 1808 : In Schmorditz werden 7 Güter und l Haus Raub der Flammen
  • 1810 : Diakonat , das heutige Kantorat, erbaut
  • 1813 : Kosaken lagern auf den Muldenwiesen und in der Stadt. Quartiere und Kontributionen (Kriegssteuern) werden gefordert. Die nahe Muldenfurt wird benutzt zum Weiterritt nach Leipzig (zur Völkerschlacht )
  • 1815 : Von einer großen "Wassernot" wird berichtet (Ãœberschwemmung)
  • 1832 : 581 Einwohner
  • 1843 : Es wird von einem Gesangverein berichtet
  • 1868 : Furchtbarer Wirbelsturm deckt fast alle Dächer ab
  • 1873 : Erster beamteter Bürgermeister: Bäckermeister Friedrich Ferdinand König
  • 1873 : Erhebliche Umbauarbeiten an der Kirche, Vorhalle angebaut
  • 1877 : Muldentalbahn Wurzen -Glauchau eingeweiht, Nerchau hat weder Bahnhof noch Haltestelle im Ort
  • 1880 : Gründungsjahr der Feuerwehr
  • 1882 : Brückenwaage (Wiegehäuschen) auf dem Marktplatz neben dem Stadtbrunnen aufgestellt
  • 1882 : Schützenverein gegründet
  • 1883 : Spritzenhaus mit Arrestzelle vom Markt entfernt
  • 1883 : Einführung der Krankenversicherung
  • 1886 : Schulneubau (Schulstraße)
  • 1888 : Schmalspurbahnstrecke Neichen-Wermsdorf mit Haltestelle Nerchau- Gornewitz in Betrieb genommen (bis 1968 )
  • 1889 : Einführung der Invaliden- und Altersversicherung
  • 1890 : 1649 Einwohner, 227 Häuser
  • 1891 : Gründung einer Sparkasse (im Stadthaus)
  • 1892 : Beamtenschule eröffnet
  • 1896 : "Clarastift" als "Kinderbewahranstalt" (Kindergarten) fertiggestellt. Heute Sozialstation, Gornewitzer Straße 30
  • 1893 : Im Stadtgebiet sind 109 Brunnen in Betrieb
  • 1893 : Badeanstalt (Badehaus), Treppe und Holzstege vom Schwimmverein errichtet
  • 1895 : Turnverein "Eintracht" gegründet
  • 1897 : Verheerendes Hochwasser, Badeanstalt weggerissen
  • 1897 : Postamt erbaut
  • 1900 : Beginn des Baues von Abwasserschleusen
  • 1901 : Radfahrverein "Wanderlust" gegründet
  • 1902 : Nerchau hat 2078 Einwohner
  • 1904 : Bau der Gasanstalt
  • 1905 : Bau der Turnhalle
  • 1907 : Arbeiterrad- und Kraftradbund "Solidarität" gegründet
  • 1909 : Bau des Wasserwerkes und Verlegung der Wasserleitungen
  • 1909 : Grottewitz hat 68 Einwohner. Golzern hat 539 Einwohner sowie einen Turnverein. Gornewitz hat 103 Einwohner sowie eine Jagdgenossenschaft. Deditz hat 96 Einwohner und zusammen mit Grottewitz eine Jagdgenossenschaft. Denkwitz hat 100 Einwohner, zusammen mit Gornewitz eine Jagdgenossenschaft. Cannewitz hat 417 Einwohner sowie einen Gesang- und Militärverein. Bahren hat 275 Einwohner sowie eine Jagdgenossenschaft
  • 1910 : Trinks Musikchor gegründet
  • 1916 : Wannenbad in Wiesental eröffnet
  • 1921 : Gefallenen-Ehrenmal im Wiesental eingeweiht
  • 1924 : Mandolinen -Club gegründet
  • 1928 : In Nerchau bestehen 32 Vereine, von A (Arbeiter-Samariter-Kolonne) bis Z (Züchterverein für Geflügel) und eine Sanitätskolonne. Ferner 10 Betriebe bzw. Fabriken, 9 Bäckereien, 6 Fleischereien, 14 Kolonial- und Materialwarenhandlungen, 11 Töpfereien sowie 11 Gasthofe und 3 Kaffees, sogar 4 Tankstellen!
  • 1929 : Baubeginn der Sparkasse nach dem Projekt des ansässigen Baurates Hugo Koch als Teil eines geplanten, sich an die Sparkasse anschließenden Verwaltungskomplexes der Stadt
  • 1931 : Das Gasthaus "Zur goldenen Sonne" brennt ab
  • 1938 : Gebäude des Kindergartens in der Jahnstraße fertiggestellt
  • 1943 : Brände und zahlreiche Gebäudeschäden nach dem Abwurf anglo-amenkanischer Spreng- und Brandbomben
  • 1945 : Der Zweite Weltkrieg geht an der Mulde zu Ende. Durch Beschuss amerikanischer Truppen vom Westufer zahlreiche Opfer unter der Bevölkerung, besonders unter Flüchtlingstrecks
  • 1954 : Kegelbahn-Anbau an der Turnhalle
  • 1968 : Beginn des Autobahnbaues Leipzig-Dresden
  • 1971 : Am 5. Oktober wird Autobahnstrecke, mit der 342 m langen und 30 m hohen, in einer Krümmung angelegten Brücke, dem Verkehr übergeben
  • 1974 : Nerchau feiert mit einer Festwoche das Jahr seiner Ersterwähnung. Fertigstellung des aus dem ehemaligen Stern-Saal rekonstruierten Kulturhauses
  • 1984 : Die Stadt hat 3200 Einwohner
  • 1994 : Durch die Eingemeindung von Fremdiswalde mit Gaudichsroda , Cannewitz mit den Ortsteilen Denkwitz , Thümmlitz , Löbschütz und Serka , sowie Golzern mit Bahren und Deditz , beträgt die Einwohnerzahl 4400

Wirtschaft

Verkehr

In der Nähe der Stadt Nerchau führt die Autobahn A14 vorbei.

Ansässige Unternehmen

Die Stadt Nerchau ist vor allem durch die seit 1834 bestehende Farbenfabrik bekannt.

M&M Media 2005 - Die Spezialisten für IT Netzwerke, PC Hardware und Videoschnitt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Schützenfest (Juli/August)
  • Mulde-Regatta (August)

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Die Kessler-Zwillinge
  • Thomas Grimm

Weblinks

Informationen aus der Umgebung

Weitere Artikel aus der Umgebung

Wikipedia

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