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Letzte Änderung für Artikel Maxen: 27.01.2006 20:01

Maxen

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Strasse in Maxen
Strasse in Maxen

Maxen ist ein Ort in der Gemeinde Müglitztal in Sachsen. Er liegt auf der Hochfläche zwischen dem Lockwitztal und dem Müglitztal .

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts fand der im Dienst des Kurfürsten Christian I. stehende Tausendkünstler Nosseni bei Maxen eine Art von Kalkstein, aus der sich der sog. "bunte Marmor" gewinnen ließ. In der Zeit des Barock wurden 50 verschiedene Farbkombinationen dieses Maxener Marmors beschrieben, darunter "erbsfarbener". Dieser Stein war so kostbar, dass nur der Fürst ihn für seine Bauten verwenden durfte, z.B. in der Dresdner Hofkirche oder in der Moritzburger Schlosskapelle. Vorkommende Verluste sind heute auch auf dem internationalen Markt nicht mehr zu ersetzen. Maxen wurde im Siebenjährigen Krieg bekannt durch die Schlacht bei Maxen , in der am 20./21. November 1759 der preußische General Friedrich August von Finck von den Österreichern gefangengenommen wurde. Nach diesem Ereignis ist eine Anhöhe unweit des Ortes benannt: der Finckenfang. Von hier aus hat man eine großartige Aussicht auf die Sächsische Schweiz und das Erzgebirge. Auf dem Maxener Schloß residierte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts das Ehepaar Serre, das namhafte Künstlerinnen und Künstler ihrer Zeit unterstützte. Hier fanden Persönlichkeiten wie Hans Christian Andersen , Robert Schumann, Clara Schumann Ruhe und Anregung zugleich. Die Gastfreundschaft der Serres war international: der afrikanische Bergbaustudent Aquasi Boachi , der javanische Prinz und Maler Raden Saleh lebten einige Zeit hier. Für Raden Saleh ließen die Serres 1848 einen kleinen Pavillon in Form einer Moschee erbauen, das "Blaue Häusel", das noch heute existiert. Major Serre versuchte, im Schloss eine Marmorschleiferei einzurichten, doch er hatte keinen Erfolg damit. Von nun an wurde in den ehemaligen Marmorbrüchen nur noch Kalk abgebaut und in den hiesigen Kalköfen gebrannt.

Sehenswürdigkeiten

Blaues Häusel
Blaues Häusel

Das Maxener Schloss kann nur von außen besichtigt werden, es ist heute in Privatbesitz. Das Heimatmuseum am Dorfplatz ist am Wochenende und nach Voranmeldung zu besichtigen. Es zeigt u.a. ein Diorama der Schlacht mit über 1.000 Zinnfiguren, berichtet über die Ortsgeschichte und den Kalk- und Marmorabbau in historischer Zeit. Vom Schloss aus führt ein Fußweg (Kirschbaumallee) zum Blauen Häusel. Unterwegs trifft man auf das älteste Tierheim Deutschlands, 1839 von Friederike Serre gegründet, jetzt Gnadenhof für Katzen. Sehenswert sind außerdem der alte Kalkofen und die Naturbühne im königlich-sächsischen Marmorbruch. Seit 2003 finden auf der Maxener Naturbühne wieder regelmäßig Veranstaltungen (Konzerte, Laienschauspiele, Kinderprogramme) statt.

Literatur

  • Reihe „Rund um den Finckenfang“ Verlag Niggemann & Simon, Maxen,
    • Heft 1: Die Schlacht bei Maxen am 20. November 1759 von Werner Netzschwitz., Maxen 2004. ISBN 3-9808477-0-5
    • Heft 2: Sagenhaftes Müglitztal. Alte und neue Geschichten von Zinnwald bis Heidenau. Maxen 2003. ISBN 3-9808477-1-3
    • Heft 3: Maxen und seine Kirche. Maxen 2003. ISBN 3-9808477-2-1
    • Heft 4: Raden Saleh – Ein Malerleben zwischen zwei Welten von Werner Kraus. Maxen 2004. ISBN 3-9808477-3-X
    • Heft 5: Der Kalk– und Marmorbergbau um Maxen. Zeugnis wirtschaftlicher und industrieller Vergangenheit von Juliane Heinze. Maxen 2004. ISBN 3-9808477-4-8
    • Heft 6: Eine Bauernfamilie in Maxen von Christof Kühnel. Maxen 2004. ISBN 3-9808477-5-6
    • Heft 7: Hans Christian Andersen in Dresden und Maxen. Dokumentation einer Freundschaft zwischen Friederike und Friedrich Anton Serre und Hans Christian Andersen von Lothar Bolze. Maxen 2005. ISBN 3-9808477-7-2
    • Heft 8: Der Dreißigjährige Krieg. Elend und Drangsal zwischen Pirna und Dippoldiswalde von Matthias Schildbach. Maxen 2005 (in Vorbereitung).
  • Lothar Bolze: Serres und ihre Freunde. Dresden 2000.
  • Lothar Bolze: Der Maxner Kalk. Dresden 2000.
  • Geschichte der Naturbühne Maxen. Herausgegeben vom Heimatverein Maxen e.V.

Weblinks

Wikipedia

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