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Letzte Änderung für Artikel Krakau (Sachsen): 24.01.2006 08:54

Krakau (Sachsen)

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Krakau (sorbisch Krakow) war ein Dorf im Kreis Kamenz in Sachsen . Es befand sich an der Pulsnitz in der Krakauischen Heide nordwestlich von Königsbrück.

1938 wurde der Ort wegen der Erweiterung des Truppenübungsplatzes Königsbrück geräumt und nach dem Zweiten Weltkrieg zerstört.

Geschichte

Die erste Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahre 1248 . Das ursprüngliche Straßendorf mit einem Rittergut wurde zwischen Königsbrück und Ortrand an einer Furt durch die Pulsnitz, die die Grenze zwischen der Oberlausitz und der Markgrafschaft Meißen darstellte, errichtet und befand sich überwiegend auf der Meißner Seite.

Jedoch bestand auch eine kleinere Ansiedlung auf Oberlausitzer Seite, die früher Krakau im Königreiche oder auch das Königreich (nach dem Königreich Böhmen) genannt wurde.

1510 wurde der Ort als Marktflecken und seit 1547 als Städtlein bezeichnet. Am 16. August 1651 gestattete Kurfürst Johann Georg I. die Errichtung einer örtlichen Handwerksinnung. 1732 ließ der Kurfürst eine Distanzsäule in Krakau errichten.

Im Dreißigjährigen Krieg brannte 1637 das Pfarrhaus ab. 1742 brannte das Königreich fast vollständig nieder. 1746 brannte das Herrenhaus auf der Oberlausitzer Seite nieder, wobei das Feuer auf die Meißner Seite übergriff und zahlreiche Gebäude, das Pfarrhaus mit seiner Bibliothek und den Kirchenbüchern vernichtete und mehrere Menschenleben forderte. Im 19. Jahrhundert wurde Krakau wieder zum Marktflecken.

In die seit 1539 bestehende Pfarrkirche waren auch die kursächsischen Nachbarorte Bohra, Zochau, Röhrsdorf und Sella, sowie nach 1635 auch die Oberlausitzer Dörfer Steinborn, Zietsch, Otterschütz und Quosdorf eingepfarrt. Der Altar stammte von 1441 und wurde von Bischof Augustin von Meißen geweiht. Erst 1798 erhielt die Kirche ihren Turm.

Das Rittergut Krakau hatte folgende Besitzer:

  • 16. Jahrhundert Karl und Christoph von Kitscher
  • 1614 Hans von Herrnhausen
  • 1648 Kurfürstin Magdalena Sibylla
  • 1661 Freiherr von Rechenberg
  • 1663 Wilhelm von Pistoris
  • 1702 Valentin Schäffer und dessen Nachkommen

Am 1. April 1938 wurde der Ort im Zuge der Erweiterung des Truppenübungsplatzes Königsbrück geräumt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam es zu einer kurzen Wiederbesiedlung des Ortes durch Umsiedler. Jedoch veranlassten die sowjetischen Truppen eine sofortige Räumung, um den Übungsplatz weiter zu nutzen. Der Ort wurde zerstört.

Krakau hatte 1834 380 Einwohner, 1890 waren es 430 und 1938 478 Einwohner.

Wikipedia

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