fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Bernsdorf (Oberlausitz): 19.02.2006 11:17

Bernsdorf (Oberlausitz)

Wechseln zu: Navigation, Suche
Wappen Karte
Wappen von Bernsdorf Deutschlandkarte, Position von Bernsdorf hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk : Dresden
Landkreis : Kamenz
Fläche : 34,15 km²
Einwohner : 5.764 (30. September 2005)
Bevölkerungsdichte : 169 Einwohner je km²
Höhe : 152 m ü. NN
Postleitzahl : 02994
Vorwahl : 035723
Geografische Lage :
Koordinaten: 51° 22' N, 14° 4' O
51° 22' N, 14° 4' O
Kfz-Kennzeichen : KM
Gemeindeschlüssel : 14 2 92 020
Gliederung des Stadtgebiets: 3 Ortsteile
Adresse der Stadtverwaltung: Rathausallee 2
02994 Bernsdorf
Offizielle Website: www.bernsdorf-ol.de
E-Mail-Adresse: info@bernsdorf-ol.de
Politik
Bürgermeister : Harry Habel

Bernsdorf ist eine Kleinstadt im Nordosten von Sachsen ( Deutschland ) am nördlichen Rand der Oberlausitz.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Stadt liegt innerhalb ausgedehnter Wälder am äußersten Rande der Oberlausitzer Teichlandschaft etwa 11 km nördlich von Kamenz, 14 km südwestlich von Hoyerswerda und 17 km südlich von Senftenberg an der Bundesstraße 97 . Im Norden und Nordosten sind die Spuren des Braunkohletagebaus nicht zu übersehen. Der Ort ist unmittelbar von einer nahezu ebenen großflächigen Heidelandschaft umgeben.

Städtebaulich ist Bernsdorf auch heute noch eher ein schnell gewachsenes Industrie-Dorf, als eine Stadt mit festen, planmäßig angelegten Stadtkern.

Stadtgliederung

Zu Bernsdorf gehören die eingemeindeten Ortsteile Waldhof (seit 1950 ), Zeißholz (seit 1994 ) und Großgrabe (seit 1997 ).

Geschichte

Bernsdorf wurde 1403 erstmalig eindeutig urkundlich erwähnt, nachdem bereits seit 1310 der Name „Bernhardi villa“ verwendet wurde. 1438 zählte der Ort zur böhmischen Krone. Gangolf von Lüttichau erwarb 1534 die Gutsherrschaft. 1578 wurde das Gut mit einem Bräu- und Malzhaus belehnt. Melchior von Loeben erstand 1613 den Landbesitz, den er 1615 für 13.450 Taler der Stadt Kamenz verkaufte. 1639 wurden die sächsischen Kurfürsten Landesherren. 1653 kaufte Ludwig d. J. von Kahle Bernsdorf von der Stadt Kamenz, um es 1695 seinem Sohn Georg Christoph zu vererben. 1672 als die Türken Polen überfielen, lebten in Bernsdorf acht Grenzhüfner , ein Halbhüfner, zwei Gärtner und vier Häusler. 1695 ließ der Kurfürst von Sachsen, am Kauf von Bernsdorf interessiert, die Gutsherrschaft auf 11.737 Taler und 17 Silbergroschen schätzen. 1731 als das Reichsgewerbegesetz die Zünfte unter Staatsaufsicht stellte, erhielt Bernsdorf eine eigene Post. 1773 begründete Johann Gottlob Raum das örtliche Schulwesen. 1788 ließ Sigmund Ehrenreich von Redern, seit 1771 Gutsherr von Bernsdorf, einen Hochofen für Raseneisenerz errichten und legte so den Grundstein für den ersten Bernsdorfer Betrieb. 1815 wurde Bernsdorf auf Beschluss des Wiener Kongresses Preußen angegliedert. 1839 zählte Bernsdorf 308 Einwohner. 1845 legte Heinrich Friedrich Moritz Beyer, seit 1816 Gutsherr in Bernsdorf, mit der Glasherstellung den Grundstein für die Glasindustrie in Bernsdorf. 1848 als die Revolution ganz Europa erfasst hatte und Kaiser Franz Joseph I. den Thron bestieg, erhielt seine Fabrik den Namen „Ludwigshütte“. 1853 fertigten die Bernsdorfer Eisenwerker über 70 Tonnen Gussteile für den Löbauer Aussichtsturm, den sie danach in neun Monaten montierten. 1863 begannen die Brüder Hoffmann in der „Alten Hütte“ mit der Glasproduktion. 1870 begründete Hütteningenieur Dudek in der ehemaligen „Ludwigshütte“ die Zinkweißproduktion in Bernsdorf, die später in der DDR Alleinproduzent war. 1874 , ein Jahr vor der Gründung des Weltpostvereins und der Deutschen Reichsbank, erweiterte die neue Bahnlinie Kamenz-Senftenberg die örtliche Infrastruktur. 1886 ersteigerte Uhlich als vorletzter Besitzer das Eisenwerk, bevor es 60 Jahre später volkseigen wurde, was es 44 Jahre blieb. Nach der Wende 1990 wurde es schrittweise privatisiert. 1891 im Jahr der päpstlichen Enzyklika „Rerum novarum“, die sich der Lösung der Arbeitsfrage widmete, hielt in Bernsdorf mit dem Wannenschmelzverfahren eine innovative Glastechnologie Einzug. 1922 verkaufte der Großindustrielle Hugo Stinnes als letzter Grundherr der 388-jährigen Gutsherrschaft einen Teil des Gutes Bernsdorf für 1,5 Millionen Papiermark an die Gemeinde Bernsdorf. Stinnes hatte den Grundbesitz für 1,2 Millionen erworben, aber vor diesem Verkauf die kapitalträchtigen Kohlefelder an die Grube Clara III (Zeißholz) veräußert. Zum Ende des 2. Weltkrieges erwarb die Heeresverwaltung große Geländeflächen im Lehmwald nördlich von Bernsdorf, auf denen neben einer Niederlassung des Transportkorps Speer auch eine Siedlung (Durchgangslager) für die Rückführung von Mennoniten nach Deutschland mit einer Kapazität von 4.000 Bewohnern entstehen sollte. 1950 wurde der Ortsteil Waldhof eingemeindet. 1954 war Baubeginn des Wasserwerkes und Ausbau des Trinkwassernetzes. Das Waldbad wurde zum Naherholungsgebiet ausgebaut. 1955 wurde der soziale Wohnungsbau begonnen. Bernsdorf entwickelte sich 1960 zu einem bedeutenden Industriestandort. Erst 1968 erhielt Bernsdorf das Stadtrecht. 1991 wurde die Verwaltungsgemeinschaft mit Straßgräbchen, Wiednitz, Großgrabe und Zeißholz gebildet. 1994 wurde Zeißholz als Ortsteil nach Bernsdorf eingemeindet. 1997 wurde Großgrabe als Ortsteil nach Bernsdorf eingemeindet.

Städtepartnerschaft

  • Steinenbronn
  • ab Pfingsten 2006: Quinsac (bei Bordeaux , Frankreich )

Vereine

  • TSG Bersdorf

Ortsansässige Unternehmen

  • Maurer & Söhne - Stahlbau
  • ALUFORM System-Technik GmbH
  • Glasschmelzwanne (grün-braun-weiß Glas)
  • Bäckerei Roland Ermer
  • Brillen Becker - Augenoptiker und Entwicklung von Branchensoftware

Nachbargemeinden

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bernsdorf (Oberlausitz) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Bernsdorf (Oberlausitz) verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de