Teutschenthal
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt |
Kreis : | Saalkreis |
Fläche : | 53,32 km² |
Einwohner : | 9.553 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 179 Einwohner je km² |
Höhe : | 121 m ü. NN |
Postleitzahl : | 06179 |
Vorwahl : | 0345, 034601 |
Geografische Lage : | Koordinaten: 51° 27' n. Br., 11° 48' ö L. 51° 27' n. Br., 11° 48' ö L. |
Kfz-Kennzeichen : | SK |
Gemeindeschlüssel : | 15 2 65 053 |
Gemeindegliederung: | 5 Ortsteile |
Adresse der Verwaltung: | Am Busch 19 06179 Teutschenthal |
Website: | www.wuerdesalza.de |
E-Mail-Adresse: | mailto:kontakt@wuerdesalza.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Andre Herzog |
Teutschenthal ist eine Gemeinde im Saalkreis in Sachsen-Anhalt, Deutschland .
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt 12 km westlich von Halle (Saale).
Gemeindegliederung
Folgende Ortsteile sind ausgewiesen:
- Eisdorf
- Holleben (seit dem 1. Januar 2005 )
- Köchstedt
- Zscherben (seit dem 1. Januar 2005 )
Geschichte
Der Ort am Würdebach gehörte im Mittelalter zum Burgbezirk Schraplau im südlichen Hosgau. Der ursprüngliche Ortsname lautete Dussina, später bis ins 18. Jahrhundert Teussen. Der Ort entwickelte sich aus mehreren kleinen Dörfern zu einer großen Gemeinde. Von 1365 bis 1615 blieb Teutschenthal in die beiden Ortsteile Ober- und Unterteutschenthal getrennt. Während des Dreißigjährigen Krieges zerstörten die Kriegsparteien den Ort, den Wiederaufbau verdankten die Bewohner Wolf Thilo von Trotha (1620 - 1683). Der wirtschaftliche Aufschwung, der bald nach diesem langen Krieg einsetzte, wurde durch die Kriegsereignisse des Siebenjährigen Kriegs (1756 - 1763) und der napoleonischen Besetzung des Landes von 1807 bis 1813 unterbrochen. Teutschenthal blieb danach noch agrarisch orientiert, aber schon bald begann mit dem Kohleabbau und dem Siegeszug der Zuckerrübe auch ein gewerblich industrieller Aufschwung, der sich wiederum auch auf die Landwirtschaft auswirkte.
Mit dem Bau der Eisenbahnlinie von Halle (Saale) nach Kassel im Jahre 1864 entstanden teilweise auf Wanslebener Flur Bahnhof-, Post- und Wohngebäude. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts , insbesondere nach der Gründung der Krügerhall AG ( Kaliabbau ) 1905 , und in den folgenden Jahrzehnten wurden weitere Wohnanlagen zum Teil auf Langenbogener Flur für Bergarbeiter, Angestellte und leitende Mitarbeiter des Kaliwerks errichtet. Trotz Stillegung des Kaliwerkes im Jahre 1982 entwickelte sich Teutschenthal-Bahnhof zu einem industriellen und gewerblichen Zentrum.
Heute ist Teutschenthal die größte Gemeinde des Saalkreises.
Die durch die Kaligewinnung entstandenen Hohlräume stellen ein großes Problem dar, da das Carnallitit -Salzgestein Instabilität bedingende physikalische Eigenschaften (z.B. Sprödbruch) aufweist. Bereits 24. Mai 1940 waren bei einem derartigem Gebirgsschlag 42 Bergleute ums Leben gekommen. Der letzte Hohlraumeinsturz ereignete sich 1996 . Heute werden in einem Versatzbergwerk große Anstrengungen unternommen, die noch verbliebenen Hohlräume von rund 7 Millionen m³ durch Verfüllung (bergbaulich: Versatz) zu sichern. Da dies mit unterschiedlichen Abfallarten geschieht, ist diese Art Versatz eine Alternative zur Deponierung herkömmlicher Art.
Eisdorf
In einer Urkunde des Klosters Wimmelburg wurde der Ort Eisdorf 1121 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Eisdorf kam später zum Saalkreis (während Teutschenthal in der Herrschaft Schraplau der Grafschaft Mansfeld verblieb) und wurde mit dem Saalkreis, der zum Erzstift Magdeburg gehörte, 1680 brandenburgisch. 1952 kam der Ort zur Gemeinde Teutschenthal.
Köchstedt
Die Siedlung Köchstedt wurde bereits Ende des 4. Jahrhunderts durch die Angeln und Warnen gegründet. Diese germanischen Stämme waren Ackerbauern, die das im Tal der Würde kaum vorhandene trockene Land bewirtschafteten. Im 8. Jahrhundert führte das Hersfelder Zehntverzeichnis den Ortsnamen "cochstat". Jahrhunderte später wurden Angehörige eines niederen Dienstadelsgeschlechts als die von Kochstede erwähnt. Köchstedt kam 1501 zum Unteramt Schraplau, das später der preußische König Friedrich Wilhelm I. kaufte. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war der Ort ein Bennstedter Vorwerk und eine selbstständige Gutswirtschaft.
Köchstedt kam 1950 zu Langenbogen und 1959 zu Bennstedt. Der Anschluss an Teutschenthal erfolgte 1993 .
Politik
Teutschenthal ist Verwaltungssitz der Verwaltungsgemeinschaft Würde/Salza.
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Andre Herzog wurde am 4. Juli 2004 gewählt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Schloss Teutschenthal
- Die Kirche St. Laurentius entstammt der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts . Ihr Schiff wurde 1617 erneuert und Mitte des 18. Jahrhunderts verlängert.
- Die Kirche St. Vitus wurde schon 1129 erstmalig erwähnt. 1675 wurde sie in heutiger Form errichtet, wobei der gotische Turm des Vorgängerbaus ( 15. Jahrhundert ) integriert wurde. Ein Umbau erfolgte im Jahre 1740 .
Sport
Auf einer entsprechenden Strecke finden regelmäßig Motocross -Rennen und auch die Weltmeisterschaft in dieser Disziplin statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Teutschenthal liegt südlich der B 80 von Halle (Saale) nach Eisleben . Die Gemeinde verfügt zudem über eine Anschlussstelle der A 143 , welche westlich von Halle die A 14 mit der A 38 verbindet.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Carl Wentzel , ( 1875 - 1944 ), Opfer des 20. Juli 1944
Weblinks
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Kategorie : Ort in Sachsen-Anhalt
Informationen aus der Umgebung
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Lauchstädter Hof | 06246 | Lauchstädt, Bad | @ | ![]() |
034635 / 20587 | |
Schloß Teutschenthal | 06179 | Teutschenthal | @ | ![]() |
0346 01 / 380 111 | |
Kurpark-Hotel | 06246 | Lauchstädt, Bad | @ | ![]() |
03 46 35 / 20 353 |
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Wikipedia
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