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Letzte Änderung für Artikel Drei-Annen-Hohne: 10.02.2006 23:16

Drei-Annen-Hohne

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Drei-Annen-Hohne ist ein Ortsteil von Schierke im Landkreis Wernigerode in Sachsen-Anhalt.

Geografische Lage

Der Ort liegt etwa 8 km südwestlich der Kreisstadt Wernigerode im Harz an der Landstraße nach Schierke, von der hier eine Straße nach Elbingerode (Harz) führt. Durch Drei-Annen-Hohne führen die Harzquer- und Brockenbahn.

Geschichte

Unter dem Titel Hohne und Steinharz und die Geschichte des Forstes um Wernigerode stellt Dr. Georg von Gynz-Rekowski 1974 u.a. auch die Anfänge des heute überregional bekannten und gern besuchten Ausflugsortes Drei-Annen-Hohne vor. Speziell zur Gründung von Hohne schreibt er: Obwohl Hut und Trift an der Hohne nachweislich und damit mindestens in das 16. Jahrhundert zurückreichen, ist ein gewisser Anfangspunkt des Viehhofes, als eines fest organisierten und wirtschaftlich besetzten Hofes, um 1690 zu sehen, da eine kartographische Eintragung von 1695 an der Hohne ein Wohnhaus einträgt, 1738 das ‘Hohnhaus’ genannt. Durch neuere Forschungen lassen sich diese Angaben inzwischen präzisieren und die Jahreszahl der Gründung von Hohne genau angeben.

Für den 28. Mai 1667 fand sich ein Beleg, dass das Hohnegebiet mit seinen zahlreichen Lichtungen und Waldwiesen als Weide genutzt wurde. In einem Rechnungsbuch heißt es, dass an jenem Tag Rinder hinter der Hohne in die Weide gangen sind. Der regierende Graf Heinrich Ernst zu Stolberg-Wernigerode hatte dazu die Möglichkeit geschaffen und als Rinderhirten Asche Körner und dessen Gehilfen Curt Wolborn angestellt. Für 18 Mariengroschen pro Tier war den Bauern in Wernigerode und den umliegenden Orten angeboten worden, ihre Kühe den Sommer über auf die Weide zu geben. Insgesamt bestand die Herde aus 112 Tieren, davon allein 43 Stück aus Langeln , 16 aus Abbenrode, 13 aus Wernigerode, 11 aus Halberstadt, 10 aus Stapelburg und die restlichen Kühe aus Drübeck, Ilsenburg , Silstedt , Osterwieck und Minsleben .

Die beiden Hirten blieben ständig bei den Tieren, bis die Herde am Matthiestag 1667 (= 21. September) abgetrieben wurde. Angesichts der Witterungsunbilden, die auch im Sommer über im Gebirge herrschten, verzichteten die beiden Hirten im nächsten Jahr darauf, erneut die Rinderherde auf der Hohne zu hüten und gemeinsam mit den Tieren im Freien zu übernachten.

In Claus Westphahl fanden die gräflichen Beamten im Frühjahr 1668 einen neuen Rinderhirten. Dieser übernahm dieses Amt jedoch nur, nachdem ihm zugesichert worden war, für ihn ein als Rinder- oder Hirtenhaus bezeichnetes einfaches Unterkunftsgebäude an der Hohne zu bauen. Bereits am 19. April zog er mit der Rinderherde, die diesmal nur noch aus 97 Tieren bestand, nach der Hohne und ließ im Isaak, am Ahrensklint und im Schuppental die Kühe weiden.

Am 4. Juli 1668 bekam der Rinderhirte an der Hohne Besuch. Ein Fuhrwerk brachte Bauholz aus der gräflichen Sägemühle in Hasserode, aus dem der aus Elbingerode kommende Zimmermann Hans Hampe in den folgenden Tagen ein Haus errichtete. Am 21. Juli stand bereits der Rohbau und am 31. Juli schloss Hans Tormann die Maurerarbeiten ab. 5500 Schindeln wurden benötigt, um das Dach und die Giebel damit abzudecken. Außer der geräumigen Stube und einer Kammer, die als Aufenthalts- bzw. Schlafraum für den Hirten dienten, gab es unter dem Dach zwei kleine Bodenräume. Nach dem Einbau eines zweiten eisernen Ofens am 5. August war das Hirtenhaus bezugsfertig und sicherlich freute sich der Rinderhirte Claus Westphahl über seine neue Bleibe. Die feste Unterkunft ermöglichte es ihm nunmehr, mit der Herde auch bis in den regnerischen Herbst hinein auf der Weide zu bleiben. Erst am 4. Oktober 1668 trieb er die Tiere nach Wernigerode zurück, zuvor hatte er das Haus an der Hohne winterfest gemacht. Es hatte seinen Standort dort, wo man heute noch das Gebäudeensemble des Forsthauses Hohne antreffen, als dessen Vorgängerbau es zu betrachten ist.

Beim Bau der Harzquer- und Brockenbahn wurde ein Haltpunkt für das Forsthaus Hohne und das gräflich-stolbergische Chausee- und spätere Gasthaus Drei Annen eingerichtet, die zunächst die Bezeichnung Signalfichte trug. Nachdem die Fichte den Witterungsunbilden zum Opfer fiel, erhielt die Bahnstation die Bezeichnung Drei Annen Hohne, die allmählich auch auf die gleichnamige kleine Siedlung am Bahnhof mit dem heutigen Hotel Kräuterhof überging.

Wikipedia

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