Wawern (Eifel)
Wawern ist ein Ort in der Eifel im Landkreis Bitburg-Prüm (Verbandsgemeinde Prüm) in Rheinland-Pfalz ( Deutschland ). Er hat 312 Einwohner und eine Fläche von 7,64 km².
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Daten
- Postleitzahl: 54612
- Kfz-Kennzeichen: BIT (bis 1971: PRÜ)
- Höhe über NN : 450 m (höchste Erhebung: ca. 510 m)
- Fläche ca. 768 ha. davon ca. 88 ha. Waldfläche
Geografie
Wawern liegt am Rande des Islek ( Éislek / Eeslek ) der Eifel- Ardennen (nahe der Grenze zu Belgien und Luxemburg )
Ortsteile
- vorderstes Dorf (verdischt Duref)
- auf den Höfen (Hoaf)
- Bielenhof (Bielenhoaf)
- Hahn (Hoan)
- Rodenbach (Rugebesch)
Geschichte
- 1200-600 v. Chr. Urnenfelderkultur in Eifel und Ardennen (benannt nach der Brandbestattung)
- 600-100 v. Chr. Hunsrück-Eifel-Kultur . Gegen Ende dieser Zeit kristallisiert sich der große Stamm der Treverer mit ihrer Hauptstadt Trier heraus. In diese Zeit fällt die bis heute dauernde Besiedlung der Germarkung Wawern (viele Flurbezeichnungen aus keltischer und germanischer Zeit, u.a. Botterwäk, Dierbich, Seitert, Weckert und Burg , wahrscheinlich eine alte Keltenfliehburg ).
- 58-50 v. Chr. Caesar erobert Gallien . Er bezeichnet einen Teilstamm der Treverer als " Caerosi " mit ihrem Siedlungszentrum Rommersheim im Carosgau .
- 460 endet mit der Eroberung Triers durch die Franken die römische Herrschaft in der Eifel und den Ardennen.
- 721 Erstgründung des Klosters Prüm im Ardennenwald.
- 882 / 892 Normanneneinfälle in Eifel und Ardennen (Verwüstung des Kloster Prüm und vieler Ortschaften).
Mittelalter
- 1068 erste urkundliche Erwähnung im Zusammenhang mit der Abgabenplicht zum Liebfrauenstift in Prüm als "Waver" (Wawern gehört bis zum 18. Jahrhundert zum Hofe Seffern).
- 1298 wird die Abtei Prüm zur Fürstabtei .
- 1346 erwirkt Gerardus, Schultheiß von Wawern sowie Hanns Ewischt zusammen mit Theoderich von Deinspart (Densborn) von Papst Clemens VI. einen Ablass von 40 Tagen für die Kirche in Laser ( Heilige Helena , Lasel).
- 1350 Johann von Wawere kauft vom Ritter Hartrad von Schönecken für 100 kleine florentiner Gulden einen Hengst, Hartrads Güter und die Leute von Huscheid .
- 1364 vier Söhne des Hanns von Wawern werden als Adlige genannt.
Neuzeit
- 1576 der Kurfürst von Trier verleibt sich die Fürstabtei Prüm in sein Erzbistum ein. Wawern gehört nun bis 1794 zum kurfürstlichen Erzbistum Trier .
- 1612 erstes Wegkreuz am Weg nach Lasel (Auf dem Hiehl) wird von "Roprich der Hoffmann zo Wawer" errichtet (von sieben Pestkreuzen sind heute noch fünf erhalten). Unter der Pest und verschiedener Kriege (u.a. 30 Jähriger Krieg ) haben die Dörfer in Eifel und Ardennen sehr zu leiden. Nach einer Legende wurden alle Bewohner Wawerns vom Schwarzen Tod dahingerafft. Nur eine Mädchen namens Sybilla blieb am Leben und ließ von ihrem Hof aus den Ort neu besiedeln ( Bielenhof ).
- 1743 Bau einer (neuen?) kleinen Kapelle .
Franzosenzeit
- 1794 mit dem Einmarsch der Franzosen unter Napoleon wird Wawern von der Mairie Burbach aus verwaltet (Kanton Kyllburg später Arrondissement Prüm, Departement Saar) und gehört nun zu Frankreich (vorher Erzbistum Trier ).
- 1803 neue Pfarrei Lasel (mit Filialen Wawern, Huscheid und Feuerscheid) wird gegründet (vorher Seffern).
Preußenzeit
- 1816 das Rheinland und damit die Eifel werden nach dem Wiener Kongress Preußen zugeteilt.
- 1882 eigene Dorfschule (vorher in Lasel).
- 1890-1892 durch Drainierung werden 150 Hektar Ackerfläche im Venn hinzugewonnen.
20. Jahrhundert
- 1930 Neubau der Kapelle (Patrone: Sankt Apollonia , Sankt Donatus , heilige vierzehn Nothelfer ), Ausmalung durch Pfarrer Christoph März , Eschfeld.
- 1932 Ausgrabungen auf der Germarkung Hierscheid. Zehn keltische Urnengräber und ein Bestattungsofen werden freigelegt.
- 1935-1938 Waldrodungen.
- 1947 Wawern und ein Teil der Eifel gehört nun zum neuen Bundesland Rheinland-Pfalz, Kreis Prüm .
- 1956 Neubau des Schulgebäudes.
- 1962-1965 Flurbereinigung .
- 1969 Auflösung der Dorfschulen (Grundschüler nun in Burbach , weiterführende Schulen in Schönecken und Prüm).
- 1971 Wawern wird nach der Kreisreform der Verbandsgemeinde Prüm zugeordnet (neuer Kreis Bitburg-Prüm ).
Durch den Wegfall der Grenzkontrollen und der einheitlichen Währung in der Europäische Union sind die Orte im Landkreis Bitburg-Prüm nicht mehr durch ihre Grenzlage eingeschränkt. Die Zusammenarbeit und Verbindungen zu den Orten in Luxemburg und Ostbelgien ( Ostkantone ) werden seitdem wesentlich erleichert.
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