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Letzte Änderung für Artikel Steinweiler: 01.02.2006 01:31

Steinweiler

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Wappen Karte
Bild:Wappen fehlt.jpg Deutschlandkarte, Position von Steinweiler hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis : Germersheim
Verbandsgemeinde: Kandel
Geografische Lage : 49° 7' n. B.
8° 8' ö. L.
Fläche : 11,87 km²
Einwohner : 1.755 (September 2004)
Postleitzahlen : 76872
Vorwahl : 06349
Kfz-Kennzeichen : GER
Website: www.steinweiler.de
E-Mail-Adresse: info@steinweiler.de
Politik
Bürgermeister : Norbert Forstner ( SPD )
Gemeinderat :
(Wahl am 13. Juni ) 2004
SPD 43,8% (-2,7) - 7 Sitze (=)
CDU 37,8% (+1,7) - 6 Sitze (=)
WGR 16,7% (+3,0) - 3 Sitze (+1)
Andere 1,7% (-2,1) - 0 Sitze (-1)

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nach der Römerzeit war das Gebiet südlich der Linie Rülzheim-Insheim- Billigheim , ausweislich fehlender Bodenfunde, kaum besiedelt. Auch etwa 100 bis 200 Jahre nach der Römerherrschaft drangen die Siedlungen der Franken südlich der angeführten Linie noch nicht vor. Es ist mit Sicherheit anzunehmen, dass das Gebiet zwischen Billigheim, Kandel und Bad Bergzabern damals mit Wald bedeckt war. Die Ortsnamen auf -ingen und -heim, die uns die ältesten germanischen Besiedlungen anzeigen, lassen uns die Südgrenze des Siedlungsraumes deutlich erkennen. Die erste Stufe des durch Rodung erfolgten Landausbaues, etwa ab 600 , zeigen die Ortsnamen auf -weiler an, denen unmittelbar die namen auf -feld folgen. Etwa um diese Zeit dürfte die Siedlung Steinweiler entstanden sein.

Am 10. November 968 fertigte Kaiser Otto der Große eine Urkunde aus, mit der er seiner Gemahlin Adelheid den Hof Steinweiler im Speiergau schenkte. Die Urkunde wird im Generallandesarchiv Karlsruhe aufbewahrt. Zugleich mit dem Hof Steinweiler schenkte ihr Otto noch weitere Besitzungen im nördlichen Elsass .

In der vorgenannten Schenkungsurkunde wird der Ort Steinweiler erstmals mit „Steinwiläre“ bezeichnet und 14 Jahre später in einer anderen Urkunde mit „Steinwilri“, 987 wird er wieder mit „Steinwilre“ bezeichnet. Diese Schreibweise war etwa 350 Jahre gebräuchlich. 1348 kam dann erstmals die Bezeichnung „Steinweyler“ in Gebrauch und etwa ab 1585 war die heutige Bezeichnung „Steinweiler“ gebräuchlich. Man kann davon ausgehen, dass die „villa“ aus Stein ein Herrenhaus oder größeres Gehöft war, das im Gegensatz zur damals üblichen Holzbauweise etwas besonderes war und zu der Namensgebung „Steinweiler“ führte.

Im Hauptarchiv München werden 38 Urkunden aus dem Mittelalter aufbewahrt, die Steinweiler betreffen. Aus einer ist ersichtlich, dass im Jahre 1100 der Bischof zu Speyer seinen Steinweilerer Hof seinem Domkapitel übertragen hat.

Steinweiler gehörte zum Amt Billigheim. Das Amt, als Obershultheißerei oder Amtsmannschaft bezeichnet, war ursprünglich Königsland und unterstand keiner Territorialherrschaft. Seine Bewohner unterstanden keiner Leibeigenschaft und wurden als „Königsleute“ bezeichnet. Zu dem Amt gehörte die Stadt Billigheim und die Dörfer Archenweyer, Klingen, Rohrbach und Steinweiler.

Am 25. Juli 1622 fielen kaiserliche Reiter, die überwiegend aus Kroaten bestanden, unter Führung des kaiserlichen Feldherrn Tilly infolge des Dreißigjährigen Krieges über das Dorf Steinweiler her. Die Kirche und fast das ganze Dorf wurden niedergebrannt. Die Bewohner die nicht rechtzeitig flüchten konnten, wurden umgebracht. Nach dem Abzug der Kaiserlichen, Anfang 1623 , trat für mehrere Jahre etwas Ruhe ein. Es blieb nur eine schwache Besatzung .

Am 1. Januar 1632 kamen die Schweden in die Südpfalz. Angeblich kamen sie als die Befreier der Protestanten . Aber die Übergriffe der Soldaten waren so schlimm, dass drei Monate nach ihrer Ankunft die Bewohner unser Dorf verließen und in den Wäldern und dem Gebirge Schutz suchten. Viele starben dort an Hunger und Krankheit. Die Schweden blieben bis zum Sommer 1635 . Nach ihrem Abzug kamen wieder kaiserliche Truppen. Diese wurden später durch die Franzosen abgelöst. Inzwischen war die Hungersnot so groß geworden, dass nachts die Friedhöfe bewacht wurden, weil man befürchtete, dass die frisch Beerdigten wieder ausgegraben und verzehrt würden. Aber auch dieser grausame Krieg ging 1648 einmal zu Ende.

Nicht lange sollte der Frieden währen. Bereits 1666 zogen wieder fremde Heere über die Südpfalz hinweg. Mit diesen Heeren kam auch die Pest .

Sehr zu leiden hatte die Bevölkerung während des Spanischen Erbfolgekrieges ( 1702 – 1714 ). In dieser Zeit wurde die Festung Landau viermal belagert und jedes Mal requirierten die Belagerer in den umliegenden Ortschaften alles, was sie zur Versorgung ihrer Truppen brauchten. Das ging soweit, dass im Spätjahr 1704 viele Steinweilerer in ihrer Not das Dorf verließen, um in abgelegeneren Gegenden Zuflucht zu suchen.

Am 17. Dezember 1792 wurde in Steinweiler der Freiheitsbaum mit der Jakobinermütze gesetzt. Bereits am 14. Dezember 1792 richtete Steinweiler gemeinsam mit 31 weiteren südpfälzischen Gemeinden an den französischen Nationalkonvent die förmliche Bitte um Aufnahme in die französische Republik . Der Nationalkonvent in Paris genehmigte am 28. März 1793 die Bitte der 32 Ortschaften. Wegen des mittlerweile ausgebrochenen Krieges musste die Ausführung dieses Beschlusses bis zum Jahre 1795 verschoben werden.

Das Jahr 1795 brachte in Steinweiler eine große Veränderung der bäuerlichen Besitzverhältnisse. Die großen Kloster - und Kirchengüter, die bisher verpachtet waren, wurden bereits im Jahr 1791 beschlagnahmt und zum Nationaleigentum erklärt worden. Jetzt wurden sie öffentlich versteigert. Die etwa 884 Morgen Acker und Wiesen, die zur Versteigerung kamen, teilten sich einige wenige kapitalstarke Bauern und Kaufleute untereinander. Den weitaus größten Teil der Güter ersteigerte sich der aus Mannheim stammende Kaufmann Heinrich Hartmuth. Er und seine späteren Erben Osthoff waren damit die reichsten Leute von Steinweiler geworden. Am 13. Oktober 1799 kam das dem Bistum Speyer gehörende Gehöft mit Nebengebäuden und angrenzenden Gärten in der Niedergasse zur Versteigerung. Auch dieses ersteigerten Hartmuth und Osthoff. Es blieb im Besitz dieser Familie, bis es kurz vor dem 2. Weltkrieg die Gemeinde Steinweiler als Gemeindehaus erwarb.

Hartmuth war ein großer Anhänger Napoleons . Auf seine Veranlassung hin wurde anlässlich der Geburt des Sohnes Napoleons, des Königs von Rom und späteren Herzogs von Reichstadt, im Jahre 1811 die Napoleonssäule gesetzt, die bis heute noch am Dorfausgang nach Kandel steht. ein weiterer steinerner Zeuge aus der Napoleonszeit, die Ruhebank an der Kandeler Straße, wurde im letzten Krieg zerstört und nicht mehr aufgebaut.

Die Revolution von 1848 /49 hatte auch in Steinweiler ihre Anhänger. Es wurde zwar eine Bürgerwehr gegründet, die aber nie in Kriegerische Handlungen verwickelt wurde.

Zu Beginn des Deutsch-Französischen Krieges von 1870 / 71 war Steinweiler mit starken Truppenkontingenten der III. Armee belegt. Als nach der Schlacht von Weißenburg der Krieg nach Frankreich hineingetragen wurde, war das Dorf wieder von Truppen frei. Nach dem siegreichen Ende des Krieges wurde vor dem früheren Gemeindehaus eine Friedenslinde gepflanzt. An dem Feldzug gegen Frankreich nahmen 34 Steinweilerer teil. Davon war ein Vermisster zu beklagen.

Die günstige Entwicklung von Steinweiler nach dem siegreichen Krieg währte 43 Jahre. Dann brach der Erste Weltkrieg aus. In den mörderischen Materialschlachten an der West- und Ostfront mussten 46 Steinweilerer ihr Leben lassen. Nach dem Kriegsende erhielt die Pfalz eine französische Besatzung.

Schon 1933 wurde die Demokratie durch das totalitäre Regime Hitlers hinweggefegt. Dem Zweiten Weltkrieg fielen 117 Männer und Frauen aus Steinweiler zum Opfer. Im letzten Kriegsjahr gab es auch materielle Verluste durch den Artilleriebeschuss.

Nach dem Kriegsende kamen die Hungerjahre. Erst ab dem Jahre 1950 konnte mit dem Wiederaufbau begonnen werden.

In den folgenden Jahrzehnten erlebte Steinweiler eine umwälzende Entwicklung. Im Süden und Osten des Dorfes entstanden zwei moderne Neubaugebiete. Die Kleinbauern gaben die Landwirtschaft auf und suchten sich Arbeit und bessere Verdienstmöglichkeiten auswärts in der Industrie . Steinweiler war und ist zur typischen Wohngemeinde geworden. Dass sich ein gewisser Wohlstand gebildet hat, zeigt auch das allgemeine Dorfbild. Die Dorfgräben verschwanden, Wasserleitung, Kanalisation , Kläranlage und Leichenhalle wurden gebaut. Alle Dorfstraßen wurden in einen sehr guten Zustand versetzt; und all dies, ohne das Dorf nennenswert zu verschulden. Ein vorläufigen Abschluss bildet der Neubau des Dorfgemeinschaftshauses.

In den 1990er-Jahren ist das zusammengewachsen Europas das zentrale Thema. Auch die Gemeinde Steinweiler trug hierzu bei, indem mit der französischen Gemeinde Epinac im Jahre 1991 eine Gemeindepartnerschaft geschlossen wurde.

Geographie

Steinweiler liegt in der Südpfalz.

Nachbargemeinden

Bevölkerung

1755 Einwohner (Stand September 2004)

Weblinks

Vereine

Wikipedia

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