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Letzte Änderung für Artikel Staudt: 02.02.2006 17:48

Staudt

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Koordinaten: 50° 28' N, 7° 50' E

Logo Karte
Bild:Staudt.jpg Lage von Staudt in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Regierungsbezirk : Koblenz
Montabaur (bis 1968)
Landkreis : Westerwaldkreis

Unterwesterwaldkreis (bis 1968)

Fläche : 2,65 km²
Einwohner : 1.041 (31.12.2004)
Arbeitslose : 23 Bundesagentur für Arbeit Stand: November 2005
Bevölkerungsdichte : 382 Einwohner je km²
Höhe : 260-285 m ü. NN
Postleitzahl : 56424
Vorwahl : 02602
Kfz-Kennzeichen : WW (alt: MT)
Gemeindeschlüssel : 07143073
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bergstraße 1
56424 Staudt
Die Webseite: www.staudt.info
Politik
Bürgermeisterin : Waltraud Birk
Regierende Partei: keine

Der Ort Staudt liegt im südlichen Westerwald, am Rande der Montabaurer Senke und gehört zum so genannten Kannenbäckerland. Mit seinem südlichen Teil breitet sich Staudt auf dem 286 Meter hohen Hang des Berges "Am Hähnchen" aus, während sich der Ort mit seiner weiteren Fläche in 265 Meter Höhe nach Osten und Westen in einer Ebene ausdehnt. Im Norden liegt das restliche Wohn- und Neubaugebiet auf den Ausläufern des 277 Meter hohen Krambergs. Staudt ist nur jeweils zwei Kilometer von den Städten Montabaur und Wirges, sowie von den überregional wichtigen Verkehrsstraßen B 255 und A 3 entfernt. Limburg a.d. Lahn und Koblenz sind per Auto in 20 Minuten, Köln und Frankfurt am Main in einer Stunde zu erreichen. Der ICE Bahnhof Montabaur ist nur 2 Kilometer entfernt, die Fahrtzeit nach Köln und Frankfurt beträgt nur je 30 Minuten.

Inhaltsverzeichnis

Kleine Ortsgeschichte

Den Ort Staudt gibt es seit dem Spätmittelalter. Er gehört seit jeher zur Pfarrei Wirges, die ursprünglich eine Tochterpfarrei der Pfarrei Humbach-Montabaur war, sich im Laufe der Zeit aber verselbstständigte. Das Patronatsrecht und der Zehnte (ein Pachtzins) der Pfarrei Wirges wiederum stand dem St. Florinsstift von Koblenz zu. Die erste urkundliche Erwähnung von "Stude" resultiert aus einer Urkunde des Florinstiftes aus dem Jahre 1367. Genauer gesagt ging es dort um die Verpachtung von Korn, Hafer und Hühnern innerhalb des Bannes Montabaur, zu dem auch Staudt zählte. Im Bann Montabaur übte der Erzbischof von Trier die alleinige Gewalt über die Bewohner aus, die Dörfer waren zu Frondiensten verpflichtet, d.h. die Einwohner waren unfrei, zählten als "Güter" und gingen bei Verkauf oder Tausch in den Besitz des neuen Herren über. Der Bann war in einzelne Verwaltungsbezirke aufgeteilt, zusammen mit sechs weiteren Orten bildete Staudt -mindestens ab 1488- die sogenannte "große Zeche", bis im Jahre 1653 eine Neuaufteilung erfolgte. Von dort an gab es eine Zeche mit Leuterod, Hosten, Ötzingen und Staudt.

Dies war kurz nach dem Ende des 30-jährigen Krieges (1618-48), der auch für Staudt nicht ohne Folgen blieb, da die Familienzahl von 18 im Jahr 1605 auf neun 1684 gesunken war. Es ist anzunehmen, daß es bei Kriegsende noch weniger Einwohner gab, da ein Einwohnerverzeichnis von 1678 lediglich sieben Familien auflistet. Vorbeiziehende Heere brachten Schrecken und Armut in den Bann Montabaur, viele Menschen flüchteten, fast zwei Drittel starben! Vermutlich Ende des 17. Jahrhunderts wurde der Bann Montabaur aufgeteilt und es entstand ein Bann Wirges (ein genaues Datum ist nicht bekannt), dem auch Staudt angehörte. Der Amtsverwalter Hofrat Linz berichtet 1786 folgendes:

"Die Einwohner des Bannes Wirges zeichnen sich merklich aus, sind arbeitsam, mutig (d.h. unternehmungslustig) und doch gelehrig, lieben die Fremde, sind zu Haus bis zum Geiz sparsam und im Wirtshaus zum Prahlen verschwenderisch, können mehr reinlich als unreinlich genannt werden."

Seit dem Ende des "Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation" im Jahre 1806 bis zum Deutschen Krieg 1866 zählte der Ort (damals auf der Seite Österreichs kämpfend) zum neugegründeten Herzogtum Nassau. Nassau wurde annektiert, Staudt war fortan preußisch und zunächst Teil des Norddeutschen Bundes, später dann des Deutschen Reiches. Zwei Weltkriege hat der Ort und seine Bewohner durchlebt. Bei einem Bombenangriff wurden am 18. März 1944 18 Gebäude völlig zerstört. Aber nicht nur diese Häuser sind längst wieder aufgebaut, es gelang den Wandel von einer landwirtschaftlich zu einer von Industrie und Dienstleistung geprägten Siedlung einzuleiten.

Weitere Fakten

  • 56424 Staudt im Westerwald
  • Ersterwähnung 1367
  • 265 ha große Gemarkung
  • Ca. 1.000 Einwohner, 2 Kirchen, 1 Alte Schule (Rathaus), 1 Gastwirtschaft, 1 Frisör, 1 Bankfiliale, 1 Kindergarten, 1 Computerladen, 1 Zahnarzt, 1 Bäcker, 1 Juwelier und 1 Industriegebiet.

Familienname Staudt

Der Familienname Staudt existiert ebenfalls sehr häufig. Dies hat seinen Ursprung darin, dass es bei der Entstehung der Nachnamen (so wie wir sie heute kennen) unter anderem üblich war, die Menschen ihrem Heimatort zuzuordnen. Oft wurden auch Berufsbezeichnungen oder Spitznamen verwendet. Der Nachname Staudt ist zweifelsfrei eine so genannte "Herkunftsbezeichnung", d.h., dass die Ur-Ahnen derjenigen, die heute den Nachnamen Staudt tragen auch tatsächlich aus Staudt stammen. Zahlreiche deutschstämmige Emmigranten haben den Namen seit dem 18./19. Jahrhundert auch im Ausland verbreitet.

Im Jahre 1367 tauchte Staudt als "Stude" auf, 1388 heißt es "Stut", 1448 "Stude". 1557 wird ein trierischer Rat Michael Staudt von Limburg erwähnt. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts hat sich die heutige Schreibweise "Staudt" etabliert.

Weblinks

Fotos, weitere Fakten und eine ausführliche Chronik gibt es auf der Homepage von Staudt (Holger Keil)

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Staudt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Staudt verfügbar.

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