Die Neumühle (pfälz. Neimiehl) ist ein Dorf in der Nähe von Obernheim-Kirchenarnbach in Rheinland-Pfalz, das 1972 dort eingemeindet wurde.

Die Neumühle wurde ca. 1756 gegründet. Die Tierpfleger und Mitarbeiter mit geringem sozialem Stand flüchteten aus dem in der Nähe gelegenen Schloss Karlsberg (Homburg), das von französischen Revolutionstruppen zerstört wurde. Mit den Jahren wurde die Neumühle zum Sammelort verschiedentlicher ausgestoßener Randgruppen des Umlandes, darunter im besonderen der Jenischen .

Die Neumühle zeichnet sich durch gedrungene ärmliche Häuser aus, die sich an vorhandene Felsen anlehnen. Von den etwa 400 dort lebenden heutigen Jenischen , sprechen nur noch wenige das Jenische . Durch größere Neubaugebiete im Umfeld des Dorfes verliert sich zur Zeit auch sein ursprünglicher Charakter.

Im Umland ist die Neumühle vor allem für die Gewaltbereitschaft von Teilen der Einwohner bekannt. Diese richtet sich nach außen wie innen. Seit Generationen schwelende Familienfehden führen dann und wann zu Gewaltausbrüchen und regelrechten Kleinkriegen . Diese werden zum Teil bewaffnet ausgetragen. Verletzungen und sogar Todesfälle sind dabei nicht ungewöhnlich. In den sechziger Jahren eskalierten die Konflikte zeitweise so sehr, daß die Neumühle bundesweit in die Schlagzeilen geriet. Ein Ende der Familienfehden ist nicht in Sicht.

Der Charakter setzt sich stark von dem der Ahnen ab. Heute leben dort Menschen mit guten Schulabschlüssen und anstrebenden Karrieren . Die Klasse von 2002 brachte drei hervorragende Schüler hervor. Alle drei arbeiten in einem öffentlichen Amt. Dies beweist, dass die Neumühle nicht nur aus einer Menge von Schlägern besteht.