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Letzte Änderung für Artikel Miehlen: 03.02.2006 15:24

Miehlen

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Miehlen ist ein Ort im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz ( Deutschland ).

Inhaltsverzeichnis

Das Wappen

Das heutige Ortswappen war ursprünglich das Familienwappen der Adligen von Miehlen, die im Jahre 1400 die Rose zum Wahrzeichen ihres Geschlechtes machten. Zurückzuführen ist dies auf die Alte Bezeichnung Miehlens als „Rose des Nassauischen Hauses“ ( Rosa domus Nassoicae), das im 12. und 13. Jahrhundert im Besitz des Nassauischen Grafenhauses war. In Kenntnis dieses Namens ergänzten die Adligen ihr ehemals schlichtes Schildwappen mit der als Sinnbild der Schönheit und des blühenden Lebens verehrten Rose.

Die Gemeinde

Die Gemeinde Miehlen wurde im Jahre 1132 erstmals unter dem Namen "Milene" urkundlich erwähnt, die Marktrechte besitzt sie seit 1475 . Die Größe der Gemarkung beträgt 1.503 Hektar. Laut Statistik leben in Miehlen 2.187 Einwohner in 666 Häusern in 55 Straßen. Neben zahlreichen landwirtschaftlichen und handwerklichen Betrieben gehört zur Gemeinde auch ein großes Gewerbegebiet. Der Stausee am Hauserbach mit einem Feriengebiet und einem Campingplatz ( [1] ) dient vielen Menschen zur Erholung. Seit 1990 ist Ballstädt die Partnergemeinde von Miehlen.

Sehenswürdigkeiten

Am Mühlbach, der Miehlen entlang der Hauptstraße durchzieht, steht das Geburtshaus von Johannes Bückler (1777-1803), genannt Schinderhannes , der als Deutschlands berühmtester Räuber gilt. Vor einigen Jahren ließ die Gemeinde das Haus von Grund auf renovieren. Im ersten Stock des Hauses wurde ein Raum mit Urkunden und Darstellungen aus dem Leben des "Schinderhannes" eingerichtet. Im unteren Teil des Hauses wurde eine Bücherei angelegt, die auch eine Abendausleihe für Berufstätige bietet und in der - für die kleinen Bücherfreunde - am Nachmittag Geschichten vorgelesen werden. Wo früher Wiesen und Weiden waren, entstand 1970 der Stausee (Hauserbach). Der See ist ca. 500 m lang und am Überlauf 8,50 m tief. Er hat eine Wasseroberfläche von 2,05 ha. Im See sind mehrere Fischarten vertreten, z.B. Weißfische , Rotaugen , Rotfedern , Schleien , Braxen , Karpfen , Barsche , Aale , Welse , Forellen , Hechte , Karauschen und Zander . Zum erstenmal wurde der See 1977 beangelt. Der Angelverein in Miehlen besteht seit dem 16. Dezember 1978. Er zählt heute 200 Mitglieder, die jährlich mehr als tausend Arbeitsstunden am und um den See leisten. Rund um den Hauserbach gibt es viele schöne Wanderwege, die von Naturfreunden und Wanderern genutzt werden. Das Baden, Bootfahren und Schlittschuhlaufen ist aus Sicherheitsgründen auf dem Stausee verboten.

Die Kirche

Zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert gab es in Miehlen eine kleine Kapelle , die im Jahre 1620 restauriert und verändert wurde. Bei der letzten Renovierung im Jahre 1968 wurden drei Fresken entdeckt. Auf dem ersten Streifen sieht man Bilder aus dem Alten Testament , auf dem zweiten Streifen Bilder aus dem Neuen Testament . Auf dem dritten Streifen sind die Apostel dargestellt. Auch die reich bemalte Kanzel mit ihrem Schalldeckel, in die die Jahreszahl 1603 eingeritzt ist, wurde entdeckt. Die Orgel stammt aus dem Jahr 1750 und kam aus Bad Ems. Im Turm der Kirche hängen drei Glocken, von denen eine Glocke aus Bronze und über 500 Jahre alt ist. Die beiden anderen sind aus Stahl und stammen aus dem Jahre 1925. Die Kirche ist mit ihren Wandmalereien aus dem Ende des 13. Jahrhunderts ein bedeutendes Zeugnis frühmittelalterlicher Kirchenbaukunst im Taunus.

Der Oktobermarkt

Bereits im Jahre 1475 fanden in Miehlen Märkte statt. Dies waren Vieh- und Krammärkte; sie fanden fünf Mal im Jahr links der Straße nach Hunzel statt. Ab 1967 beschloss die Miehlener Gemeindevertretung, nur einmal im Jahr den Oktobermarkt durchzuführen. Der Markt - die " Kerb " - findet am zweiten Wochenende im Oktober statt und dauert 3 Tage. Er ist ein auch überregional bekanntes und beliebtes Ausflugsziel, sowie einer der Höhepunkte des Miehlener Gesellschafts- und Vereinslebens. Am Samstag Abend wird der "Kerbebaum" von der Dorfjugend aufgestellt, danach zieht ein Fackelzug mit Lampions durch die Straßen der Gemeinde und der Markt ist eröffnet. Im Dorfzentrum, konzentriert um die Hauptstraße, Pfeffergasse, Markt- und Festplatz, preisen Händler in Buden und Ständen ihre Marktware an; darüberhinaus werden verschiedenste Fahrgeschäfte aufgebaut, darunter ein traditionelles Kettenkarussell. Im Festzelt am Dorfplatz, dem Zentrum der gesellschaftlichen Interaktion, werden an drei Abenden Musik und ein reichhaltiges Unterhaltungsprogramm geboten, das von den ortsansässigen Vereinen geplant wird. Ein Festumzug durch Miehlen mit geschmückten Mottowagen findet sonntags statt.

Persönlichkeiten

  • 1777 : Johannes Bückler , genannt Schinderhannes

Literatur

  • Peter Bayerlein: Schinderhannes-Chronik. Von Miehlen bis Mainz, Mainz-Kostheim, 2003
  • Peter Bayerlein. Schinderhannes-Ortslexikon. Von Abentheuer bis Züsch, Mainz-Kostheim, 2003

Weblinks

Wikipedia

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