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Letzte Änderung für Artikel Laurenburg: 27.10.2005 10:20

Laurenburg

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Laurenburg ist ein Luftkurort im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz, Deutschland . Er hat 336 Einwohner und eine Fläche von 2,16 km².

Inhaltsverzeichnis

Daten

  • Postleitzahl: 56379
  • Kfz-Kennzeichen: EMS

Kurze Einleitung über Ort, Burg und Schloss Laurenburg

Laurenburg konnte im Jahre 1993 auf eine 900-jährige Geschichte zurückblicken. Die gleichnamige Burg ist sehr wahrscheinlich älter, aber genauere Angaben über den Zeitraum der Erbauung sind nicht vorhanden. Sie stand schon 1093 n. Chr., denn in jenem Jahr wird sie erstmals erwähnt. Die Stiftungsurkunde der Abtei Maria Laach in der Eifel nannte an fünfter Stelle der Zeugenliste "Dudo Comes de Lurenburch" und dieser gilt als der Erbauer der Burg.

Im Jahre 1985 erwarb der heutige Besitzer, Horst Wienberg, die Burgruine und das Gelände des Burgberges. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, zusammen mit dem Förderverein "Freunde der Laurenburg e.V." die Burganlage zu sichern und in ihren ehemaligen Ausmaßen erkennbar zu machen.

Am Fuße der Burg liegt das "Schloss Laurenburg" mit seiner gepflegten Parkanlage. Die Erbauung des Schlosses ist nicht genau bekannt. Aus dem 14. Jahrhundert gibt es einige Urkunden, welche vom Haus und Hof zu Laurenburg unter der Burg berichten. Aus dem 18. Jahrhundert sind zwei Kupferstiche erhalten. Das Schloss diente seit Anfang des 18. Jahrhunderts den Fürsten von Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym als Sommerresidenz. 1859 wurde Schloss Laurenburg an die Holzappeler Silber- und Bleibergwerksgesellschaft AG verkauft. Nach der Stillegung des Bergbaubetriebes um 1954 begann die kirchliche Arbeit im Schloss. Die evangelische Kirche von Hessen und Nassau übernahm das Gebäude, das aber erst 1962 in ihren Besitz überging. 1975 übernahmen die "Heilerziehungs- und Pflegeheime Scheuern" Schloss und Park, wobei das Schloss 1988 generalisiert wurde. Heute leben hier ständig 55 behinderte Menschen in 26 Doppelzimmern und 4 Einzelzimmern.

Laurenburg, eingebettet zwischen Taunus und Westerwald, liegt im unteren Lahntal, einer der schönsten Lagen. Der Ort wird nicht umsonst auch die "Perle von der Lahn" genannt. Die Lahn ist beliebtes Ziel für Wassersportler, Wasserwanderer und Angler. Für jeden ist Platz vorhanden. Aber auch Radwanderer kommen hier auf ihre Kosten. Zwar fehlt der Radwanderweg zwischen Obernhof und Geilnau noch, aber die Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises hat die feste Absicht, den Ausbau von Obernhof nach Laurenburg in absehbarer Zeit umzusetzen. Dies hindert aber sehr viele Radfahrer nicht, Alternativstrecken zu befahren. Für Motorboote ist eine Slipanlage vorhanden, die Benutzung ist kostenpflichtig.

Für Wanderer gibt es in Laurenburg und Umgebung ein ausgeprägtes Wanderwegenetz. Acht ausgesuchte und genau beschriebene Wanderungen werden von den Freunden der Laurenburg empfohlen. Alle Faltblätter enthalten eine Wanderkarte im Maßstab 1: 25000 und sind unter der Rubrik "Shop" zu erhalten.

Besonders beliebt bei Urlaubsgästen im Sommer ist ein Abendspaziergang an der buntbeleuchteten Uferpromenade.

Burg Laurenburg

Aus der Geschichte der Laurenburg

Genaue Angaben über den Zeitraum der Erbauung der Laurenburg kann man anhand der heute bekannten Quellen nicht machen. Sie stand schon 1093, denn in jenem Jahr wird sie erstmals urkundlich erwähnt. Die Stiftungsurkunde der Abtei Maria Laach in der Eifel nennt an fünfter Stelle der Zeugenliste Dudo Comes de Lurenburch.

Dieser gilt als der Erbauer der Burg. Seine Söhne Ruprecht I. und Arnold I. begannen schon im Jahre 1124 mit dem Bau der Burg Nassau, aber erst 1159 gab der Erzbischof von Trier, Hillin, die Burg den Nachkommen zum Lehen. Sie wurden damit rechtmäßige Besitzer und nannten sich von nun an "Grafen von Nassau" (siehe: Haus Nassau).

Auf der Laurenburg verblieben über viele Jahre Burgmannen, die sich weiterhin "von Laurenburg" nannten. Es sind die Loener, die Bucher und zahlreiche andere bekannt. Als Folge der Bruderteilung spaltete sich das nassauische Grafenhaus am 17. Dezember 1255 in zwei Hauptlinien: In die nach Otto I. benannte ottonische und die nach Walram II. benannte walramische Linie. Die walramische Linie brachte den deutschen König Adolf von Nassau (1292 - 1298) hervor, der am 2. Juli 1298 in der Schlacht bei Göllheim gegen Albrecht von Österreich fiel. Der ottonischen Linie entstammten Wilhelm I. von Oranien (1533 - 1584) aus dem Hause Nassau-Dillenburg; er war der bedeutendste Führer im niederländischen Kampf gegen die Spanier, und Wilhelm III. von Oranien (1689 - 1702) seit 1674 Erbstatthalter der Niederlande. Er stürzte 1688/89 den katholischen Stuartkönig Jakob II. und wurde König von England. Ein Nachkomme, der Fürst Wilhelm von Nassau-Diez , verlor 1815 seine deutschen Erblande und wurde König der Niederlande und Großherzog von Luxemburg. Sein Enkel, Wilhelm III. beschließt 1890 den ottonischen Mannesstamm. Luxemburg fällt an Herzog Adolf von Nassau aus der walramischen Hauptlinie. Er wurde 1890 Großherzog von Luxemburg.

Wann und wie es zur Zerstörung der Laurenburg kam, ist weitgehend unbekannt. Im Jahre 1643 erwarb der Reichsgraf Peter Melander von Holzappel die Esterau und die verfallene Laurenburg. Die Nachkommen der mit der Grafschaft verschwägerten Herrscherhäuser: die Fürsten von Anhalt-Bernburg-Schaumburg (Erbauer des Laurenburger Schlosses und Herren der Silbergruben) von 1700 bis 1841, der österreichische Erzherzog Stephan bis 1867, die Fürsten von Waldeck-Pyrmont bis 1985 trugen nicht zur Erhaltung der Burg und des bereits vom Einsturz bedrohten Bergfriedes bei. Die Laurenburg stand zum Verkauf.

Im Frühjahr 1985 hat der jetzige Burgherr, Horst Wienberg, die Burgruine und das Gelände des Burgberges käuflich erworben. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Burganlage zu sichern und in ihren ehemaligen Ausmaßen erkennbar zu machen. Der Bergfried ist weitgehend ausgebaut, bewohnt und öffentlich zugänglich. Er beherbergt außerdem ein Militaria-Museum. Der Eintritt ist frei (Spenden erwünscht). Die Burg ist ganzjährig täglich (außer dienstags) von 10 bis 18 Uhr geöffnet (Tel. 0 64 39 / 66 01). An der Burg befinden sich außerdem noch Stellplätze für Wohnmobile bis 6,50 Meter Länge.

Kleines Militärmuseum

Im Eingangsraum des Bergfriedes ist passend zur ehemals wehrhaften Umgebung eine Militaria-Sammlung ausgestellt. Vor allem sind Helme, Säbel und Schusswaffen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert zu sehen; So etwa einen Helm, wie sie die Kolonialtruppen des Vereinigten Königreichs von Großbritannien während ihrer Kolonialherrschaft über Indien trugen. Man kennt sie heute noch in ähnlicher Form als die "Bobby"-Hüte der englischen Polizisten. Ferner findet man französische, amerikanische, russische, deutsche und andere Stahlhelme und Kopfbedeckungen von allen Fronten aus beiden Weltkriegen. Ebenso sieht man Pistolen und Karabiner-Gewehre sowie mehrere Offiziers- und Reitersäbel, die angesichts der "modernen" Maschinerie des Krieges archaisch wirken.

Schloss Laurenburg

Die Geschichte des Laurenburger Schlosses liegt für uns im Dunkeln. Aus dem 14. Jahrhundert gibt es einige Urkunden, welche vom "Haus und Hof zu Laurenburg unter der Burg" berichten, worin wir die ältesten Gebäudeteile oder zumindest die Vorgängergebäude des Schlosses vermuten können. Aus dem 18. Jahrhundert sind uns zwei Kupferstiche erhalten, auf welchen zwar der Grundriss des Schlosses mit dem heutigen übereinstimmt, ansonsten lediglich der linke Schlossflügel dem jetzigen ähnelt. Das Schloss Laurenburg diente seit Anfang des 18. Jahrhunderts den Fürsten von Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym als Sommerresidenz. Diese waren im Erbgang (beginnend bei Graf Peter von Holzappel , genannt Melander, über seine Tochter Elisabeth Charlotte, verheiratet 1653 mit Adolf, Prinz von Nassau-Dillenburg und seiner Enkeltochter Elisabeth Charlotte, welche 1692 mit Leberecht, Fürst von Anhalt-Bernburg, vermählt war) Territorialherren der Grafschaft Holzappel mit Herrschaft Schaumburg geworden. Infolge der Rheinbund-Akte kam es zur Mediatisierung des Territoriums (1806). Es gelangte nach dem Aussterben der oben genannten Anhalter Seitenlinie (1812) an den Erzherzog Joseph von Österreich und nach seinem Tod (1847) an seinen Sohn aus zweiter Ehe, Erzherzog Stephan von Österreich. Dieser überließ das Schloss seinen Dienern als Ruhestandswohnsitz. 1859 wurde das Schloss Laurenburg an die "Holzappler Silber- und Bleibergwerksgesellschaft AG" verkauft. Nachdem das Schloss umgebaut war, wurde um 1860 die Grubenverwaltung von Holzappel aus dem heutigen "Herrenhaus zum Bären" in das Schloss Laurenburg verlegt. Noch nach 1945 war das Schloss Laurenburg Verwaltungsgebäude der im Eigentum der "Stolberger Zink AG für Bergbau und Hüttenbetrieb" befindlichen "Silber- und Bleibergwerksgesellschaft AG zu Holzappel". Nach der Stillegung des Bergbaubetriebes um 1954 wurde mit kirchlicher Arbeit im Schloss begonnen.

Der damalige Heimleiter Graf stand unter Vertrag mit dem Evangelischen Hilfswerk in Hessen und Nassau. Die Aufgaben waren ab dem 1. August 1955 gegliedert in Tagungen für Mitarbeiter und Freizeiten verschiedener kirchlicher Einrichtungen und Gruppierungen im Bereich der EKHN ( Evangelische Kirche in Hessen und Nassau ). In den Jahren von 1957 bis 1959 fanden im Schloss Laurenburg überwiegend Erholungsfreizeiten und Kuren kirchlicher Mitarbeiter aus der DDR statt, wobei die Partnerkirche der Evangelischen Kirchenprovinz Sachsen dominierte. Auf diese Weise wurde so eine Vollbelegung erreicht, die überdies durch kontinuierliche Zuschüsse aus dem Hauptbüro des Hilfswerks in Stuttgart mitfinanziert wurde. Die Zahl der Personen, die - bedingt durch Passschwierigkeiten innerhalb der DDR - einer Einladung ins Schloss nicht folgen konnten, nahm ständig zu. Dadurch entstandene Unterbelegungen wurden abgefangen durch Einladungen anderer Gruppen aus dem Kirchengebiet. Ab 1959 war ein deutlicher Trend von Alten-Erholungskuren festzustellen, die vom Landesverband der Evgl. Frauenhilfe Darmstadt veranstaltet wurden. Lediglich die Tatsache der zunehmenden Vollbelegung ließ den Wunsch nach einem evtl. Kauf des Schlosses von Seiten der Kirche wachwerden. Der Bevollmächtigte des Hilfswerk Nassau-Hessen, Pfarrer Rathgeber, drängte auf den Ankauf, nachdem zuvor eine unabhängige Firma den Wert auf mehr als 520.000 DM geschätzt hatte.

Der Mauerbau in Berlin, am 13. August 1961, führte zu Rückgängen im Besucherstrom aus der DDR. Es erhielten nur die sogenannten "Sonderfälle" die Erlaubnis zur Ausreise. Dieser Einschnitt war auch in der Belegung des Hauses bis in die sechziger Jahre hinein deutlich spürbar. Erst durch die Lockerung des Reiseverbots für eine begrenzte Zahl von Einzelpersonen, ausschließlich ehemalige, im Ruhestand befindliche kirchliche Mitarbeiter aus der DDR, wurden wieder mehrwöchige Erholungskuren im Schloss ermöglicht. In den Jahren ab 1962 waren die Veranstaltungen der Evgl. Frauenhilfe mit den Altenerholungskuren die wichtigste Einnahmequelle. Weil aber vor allem in den klimatisch angenehmen Monaten von April bis August ausreichend Besucherzahlen zu verzeichnen waren und die Wintermonate mit Fehlbelegungen einhergingen, lagen die Durchschnittsbelegungszahlen bei nur annähernd 50 bis 60 % im Jahr. Von 1973 bis 1975 wurde das Schloss wieder zum Verkauf angeboten. Unter anderem zeigten die "Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland", die hier ein "Geistliches Zentrum" errichten wollte, die "Bibelschule Bergstraße in Seeheim", das "Kollegium Augustinum München" sowie die "Bruderschaft Gnadenthal", Interesse am Schloss. Am 18. Juni 1975 wurde das Schloss schließlich unter Zusicherung des Vorkaufsrechts für 30 Jahre an die "Heilerziehungs- und Pflegeheime Scheuern" aus Nassau vermietet. Am 15. März 1976 zogen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner aus den Heimen Scheuern in das Laurenburger Schloss ein. Der endgültige Kaufvertrag wurde im Jahre 1985 mit den Heimen Scheuern unterzeichnet. Durch zahlreiche Spenden aus der Bevölkerung, einem hohen Eigenkapitalanteil sowie Zuschüssen des Bundes und der Länder und Unterstützung durch das Diakonische Werk in Hessen und Nassau, konnte Schloss Laurenburg ab dem Jahre 1988 generalisiert werden. Heute befinden sich ständig 55 Menschen im Schloss Laurenburg, die sich verteilen auf 26 Doppelzimmer und 4 Einzelzimmer in zwei Etagen, wobei ein Einzelzimmer den sogenannten "Familienentlastenden Diensten" vorbehalten ist. Eltern oder Angehörige. die zu Hause einen Menschen pflegen und sich einmal von diesen Mühen erholen wollen, können die zu Betreuenden im Schloss Laurenburg gastweise unterbringen lassen. Völlig neu ist der Schlossanbau. der allen Bewohnern als Speiseraum bzw. Mehrzweckraum dient. Hier finden ebenso gesellige wie auch geistliche Veranstaltungen statt. Ein Aufzug ermöglicht auch Menschen im Rollstuhl eine Teilnahme am Leben sowohl innerhalb als auch außerhalb des Heimes. Unterschiede in der Zimmerbelegung sind deshalb nicht mehr notwendig. Für die Aktivierung der Bewohner stehen im Erdgeschoss drei Therapieräume zur Verfügung. Es sind dies einmal eine kleine "Hobbyküche" mit allem nötigen Zubehör, ein "Gesprächsraum", in dem auch gebastelt und gesungen wird und ein "Gymnastikraum", der unter der sach- und fachkundigen Anleitung einer Krankengymnastikerin dient. Ein gewachsenes und harmonisches Miteinander prägt heute den Alltag der Behinderten und Nichtbehinderten in Laurenburg.

Weblinks

Wikipedia

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